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In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

oberhaenslir

Member
Registriert
13. Oktober 2008
Beiträge
250
.

'Gefühl' ist, was den Menschen 'innerlich bewegt'.

In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle – besonders auch unkontrollierte?

War das letztmals im ausgehenden Mittelalter?

Wo kann man das nachlesen?

.
 
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AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

Immer. Die Gefühle bestimmen unsere Existenz.
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

Immer. Die Gefühle bestimmen unsere Existenz.

Ja - schon.
Aber mir fällt zu dem Thema spontan das 19. Jahrhundert ein. Romantik in der Dichtung - das verbinde ich schon sehr stark mit Gefühlsausdruck.
Im ZUge dessen vielleicht entwickelt sich Ende dieses Jahrhunderts die Psychologie. "Gefühle" werden zum Thema der wissenschaftlichen Beschäftigung und rücken ins Blickfeld. Was natürlich vorher immer schon da war - natürlich bestimmen Gefühle zu einem gr0ßen Teil unser Leben - wir Gegenstand des ( auch wissenschaftlichen) Interesses.

Das ist aber wie gesagt nur äußere Erscheinungsform - im Grunde stimme ich dir zu handwerksprofis: der Mensch ist immer auch ein "animal emotionale"
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

.In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle – besonders auch unkontrollierte?.

Im ausgehenden Mittelalter weniger.

Die Zeit der Empfindsamkeit beginnt etwa 1700 und endet mit der Französischen Revolution.

Im England Richardsons Pamela, Sternes Empfindsame Reise Yoricks.

In Frankreich Rousseaus Neue Heloise.

Und dann im Sturm und Drang in Deutschland.
Der junge Wieland. Lessings Emilia Galotti und Minna von Barnhelm . Schillers Räuber und Kabale und Liebe, Goethes Götz und Werther.

.Wo kann man das nachlesen?

Bei Richarsdson, Sterne, Rousseau, Wieland, Lessing, Schiller und Goethe

Und im Band 6 der Reclamreihe Deutsche Literatur: Sturm und Drang und Empfindsamkeit. Dort auch theoretische Texte.

Gruß Fritz
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

.

'Gefühl' ist, was den Menschen 'innerlich bewegt'.

In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle – besonders auch unkontrollierte?

War das letztmals im ausgehenden Mittelalter?

Wo kann man das nachlesen?

Zum Beispiel im Archipel Gulag von Alexander Solschenizyn :teufel2:

oder Bruno Bettelheim: Aufstand gegen die Masse. :teufel2:

Diese Frage allein führt schon in die Irre. Es gibt keine guten oder schlechten Gefühle. Es gibt höchstens einen verwirrten Geist, der meint eine solch idiotische Einteilung treffen zu müssen. Daraus ergibt es nur verdrängte und abgeschobene Gefühle, die sich dann jeglicher Erkenntnis und Kontrolle entziehen. Böse ist, wenn es das gibt, die banale und allüberall geforderte Gefühllosigkeit.
Nie geschieht das Böse so perfekt
als wenn es mit gutem Gewissen und reinen Herzen geschieht.

Wie sich das entwickeln kann, wird hier versucht hier zu beschreiben. Aber eigentlich braucht der Mensch nur eine Sache aus dem Zusammenhang zu reißen, um Wut, Trotz, Angst, Neid und Eifersucht zu schüren und dann ist es ein leichtes negative Gefühle zu erklären.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

Diese Frage allein führt schon in die Irre. Es gibt keine guten oder schlechten Gefühle. Es gibt höchstens einen verwirrten Geist, der meint eine solch idiotische Einteilung treffen zu müssen.

Oh, ganz schön heftig, Gräfin. Mir scheint, man kann sehr wohl "gute" und "schlechte" Gefühle benennen:

gut: Freude, Liebe, Sättigung, Orgasmus... (Gefühle, die wir gerne haben)
schlecht: Hass, Ekel, Eifersucht, Hunger...(Gefühle, die wir nicht gerne haben)

Könnte man doch so sagen, oder nicht?

Grüße, k
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

Oh, ganz schön heftig, Gräfin. Mir scheint, man kann sehr wohl "gute" und "schlechte" Gefühle benennen:

gut: Freude, Liebe, Sättigung, Orgasmus... (Gefühle, die wir gerne haben)
schlecht: Hass, Ekel, Eifersucht, Hunger...(Gefühle, die wir nicht gerne haben)

Könnte man doch so sagen, oder nicht?

Grüße, k

Damit sagst Du etwas von Dir aus, was Du gerne hast. Ob ich das gerne habe, weißt Du noch nicht, weil Du mich noch nicht gefragt hast. Du kannst es höchstens vermuten. Ich glaube aber, das sich die meisten Menschen danach sehnen die guten Gefühle zu erleben und keine Ahnung haben, wie sie sie erreichen bzw. erhalten können.

Wenn ich dringend etwas brauche, was Du besitzt und Du es mir ohne große Verluste geben kannst, es aber nicht tust. Dann entwickel ich durchaus ein berechtigtes Gefühl von Wut, Hass und Eifersucht.
Wenn ich dieses Gefühl erkenne und annehme, kann ich entscheiden als erwachsener Mensch wie ich mit diesem Gefühl umgehen will. Ein Kind kann das z.B. nicht so ohne weiteres wenn es dann :bwaah: schreit und seiner :wut1: damit Ausdruck verleiht, wird meistens als böse bezeichnet.

Deswegen ist Gefühllosigkeit das größere Übel.

Gefühle sind der Motor unseres Denken und Handelns und deswegen sind verdrängte und verleugnete Gefühle gefährlicher weil damit wunderschön manipuliert werden kann. Die sogenannten negativen Gefühle zeigen uns lediglich eine Schieflage in der Harmonie an, die einer Korrektur bedarf.

meint :megaphon::schaf: rg
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

@Grfäfin (eben oben):

Ein Kind kann das z.B. nicht so ohne weiteres wenn es dann
schreit und seiner Wut damit Ausdruck verleiht, wird
meistens als böse bezeichnet.​

Dieses Wort würde ich in
Frage stellen.

Gruß
r70
 
AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

@Grfäfin (eben oben):

Ein Kind kann das z.B. nicht so ohne weiteres wenn es dann
schreit und seiner Wut damit Ausdruck verleiht, wird
meistens als böse bezeichnet.​

Dieses Wort würde ich in
Frage stellen. [/I]

Es scheint sich um eine der rotgräflichen Pauschalisierungen zu handeln.
Geredet und geschrieben, ohne gedacht zu haben.

Drucker arbeitet ohne Festplatte.

Oder mit Nietzsche:

Seneca et hoc genus omne

Das schreibt und schreibt sein unausstehlich weises Larifari,
Als gält es primum scribere,
Deinde philosophari.
 
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AW: In welchen Epochen zeigte man besonders viele gute und schlechte Gefühle?

Gräfin, das ist ja jetzt ein weites Feld falscher bzw. nicht zu meinem Beitrag passender Äußerungen von dir.
Das geht schon hier los:

Damit sagst Du etwas von Dir aus, was Du gerne hast. Ob ich das gerne habe, weißt Du noch nicht, weil Du mich noch nicht gefragt hast.

ich meinte ja auch nur, dass es gute/schlechte Gefühle gibt.
Welche das bei Jedem sind, bleibt außen vor.

Wenn ich dringend etwas brauche, was Du besitzt und Du es mir ohne große Verluste geben kannst, es aber nicht tust. Dann entwickel ich durchaus ein berechtigtes Gefühl von Wut, Hass und Eifersucht.

Das heißt, wenn ich mehr verdiene, als du, leitest du daraus z.B. das Recht ab, von mir diesen und jenen Gegenstand oder "geldwerten Vorteil" geschenkt zu bekommen, der dir gerade gefällt?
Und wenn ich dir das nicht geben will (weil es ja mir gehört), dann bist du berechtigt wütend? Du bist ja gefährlich...

Deswegen ist Gefühllosigkeit das größere Übel.

An sich ist das ja richtig, aber falls es meine Weigerung betrifft, dir - einfach weil du es haben willst - dies und das zu schenken, dann ist der Satz Quark.
Du hast nämlich immer zuvörderst die Pflicht, dir die Erfüllung deiner Wünsche selber zu erarbeiten!
Und diese Auffassung ist nicht gefühllos.

Grüße, k
 
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