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Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

Marianne

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9. September 2007
Beiträge
790
in der Sendung "Sommerzeit" habe ich folgendes erfahren.

Buddhistische Nonne

Im Dezember 1989 landete die Salzburgerin Brigitte Schrottenbacher in Bangkok um „buddhistische Nonne“ zu werden. Es war nicht immer leicht, dennoch hat sich Ihr Wunsch erfüllt. Ihr Credo „soziales Engagement“. Die "Sommerzeit" begrüßt sie als Gast im Studio.
http://tvthek.orf.at/programs/71919-Somm...histische-Nonne

Auf die Frage des Redakteurs, ob sie in ihrem Leben auch Verzichte aus ihrer weltlichen Zeit spürt/e, kam folgendes heraus.
Diese "sozial engagierte Nonne" ist 1989 mit zwei kleinen Kindern ( 2 und 4 Jahre - glaube ich gehört zu haben) in ihr Kloster gekommen, um ihren Glauben total zu leben. Nach einigen Monaten sah sie, dass beides, Kindererziehung und der streng reglementierte meditative Tagesverlauf unvereinbar ist und sie schickte ihre kleinen Kinder zum Kindsvater nach Österreich zurück.

Da konnte ich nur den Kopf schütteln ... Buddha, Gott in jeder Ausformung, eine Idee mehr zu lieben als die eigenen kleinen Kinder, ist für mich unvorstellbar.
Soziales Engagement muss doch - mMn - in der eigenen Familie beginnen.
 
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AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

in der Sendung "Sommerzeit" habe ich folgendes erfahren.

Buddhistische Nonne

Im Dezember 1989 landete die Salzburgerin Brigitte Schrottenbacher in Bangkok um „buddhistische Nonne“ zu werden. Es war nicht immer leicht, dennoch hat sich Ihr Wunsch erfüllt. Ihr Credo „soziales Engagement“. Die "Sommerzeit" begrüßt sie als Gast im Studio.
http://tvthek.orf.at/programs/71919-Somm...histische-Nonne

Auf die Frage des Redakteurs, ob sie in ihrem Leben auch Verzichte aus ihrer weltlichen Zeit spürt/e, kam folgendes heraus.
Diese "sozial engagierte Nonne" ist 1989 mit zwei kleinen Kindern ( 2 und 4 Jahre - glaube ich gehört zu haben) in ihr Kloster gekommen, um ihren Glauben total zu leben. Nach einigen Monaten sah sie, dass beides, Kindererziehung und der streng reglementierte meditative Tagesverlauf unvereinbar ist und sie schickte ihre kleinen Kinder zum Kindsvater nach Österreich zurück.

Da konnte ich nur den Kopf schütteln ... Buddha, Gott in jeder Ausformung, eine Idee mehr zu lieben als die eigenen kleinen Kinder, ist für mich unvorstellbar.
Soziales Engagement muss doch - mMn - in der eigenen Familie beginnen.
Es kommt
darauf an, ob "man" selbst daran glaubt, daß Buddha dies oder jenes fordere - es geschieht einem nach seinen (also den eigenen) und SEINEN (somit des ALLEINEN [wie "es"/"sie"/"er" auch genannt sei])
Gedanken/"Glauben".

Die kath. Kirche hat, um jenem von Dir dargestellten Zwiespalt quasi "vorzubeugen",
Zölibat installiert.
Die Hingabe an "Gott" würde durch "Weib" (und Kind[er]) beeinträchtigt. Also entweder die Familie wählen, oder "Gott".
Absolute Hingabe ist nicht teilbar.

"Heiligkeit" unter Menschen ist eh eine von Menschen gemachte Klassifizierung, die Vergabe des Prädikats "heilig" für einen Menschen wäre nur dann tat-sächlich, erfolgte sie durch einen real Heiligen, ansonsten bleibt alles vermeintlich
"Heilige" :heilig: Schein.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

@ Marianderl


Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeee,HERZLICH WILLKOMMEN!!!!!! :umarm::kuesse::kuss2:
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

1.Es kommt
darauf an, ob "man" selbst daran glaubt, daß Buddha dies oder jenes fordere - es geschieht einem nach seinen (also den eigenen) und SEINEN (somit des ALLEINEN [wie "es"/"sie"/"er" auch genannt sei])
Gedanken/"Glauben".

2. Die kath. Kirche hat, um jenem von Dir dargestellten Zwiespalt quasi "vorzubeugen",
Zölibat installiert.
Die Hingabe an "Gott" würde durch "Weib" (und Kind[er]) beeinträchtigt. Also entweder die Familie wählen, oder "Gott".
Absolute Hingabe ist nicht teilbar.
...

Zu 1.:
Ja ja, immer dieser Buddhis-mus ...:D

Da fällt mir doch glatt schon wider die alte ZEN-buddhistische Weisheit ein:
"Wenn dir Buddha begegnet, schlage ihn tot!"

Über diese Weisheit freut sich mein Freund Hein ...:schnl:

Zu 2.:
Ja ja, diese katholische Kirche ist ein versinkendes ekklesial-neurotisches institutionalisiertes System, :ironie: soll ich nicht im Auftrag der theologischen Kardinal-Fehler aus dem bi-gott-bankrotten Vatikan-Staat mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

...........[...............]........

... Buddha, Gott in jeder Ausformung, eine Idee mehr zu lieben als die eigenen kleinen Kinder, ist für mich unvorstellbar.

Soziales Engagement muss doch - mMn - in der eigenen Familie beginnen.

Hallo Marianne!

Schön mal wieder von Dir zu hören. Auch für mich hat eine Theorie als ganz große Idee – die zugleich auch eine ganz große Liebe sein muss - schon immer nur den Wert gehabt, den diese mir in der alltäglichen Realität in jedem Augenblick auch wirklich ‚zu leben’ vermitteln erlaubt.

Einer Idee zu dienen, bedeutet für mich diese Idee mitteilen und ‚mit zu teilen’ erlauben, gerade zuerst mit jenen Menschen, die einem besonders nahe stehen, wozu Ehe, Kinder, Erziehung und Beruf nicht in Widerspruch stehen dürfen, um Authentizität zu wahren.

Schöne Grüße nach Österreich!

von Berny (Bernies Sage)
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

"Wenn dir Buddha begegnet, schlage ihn tot!"

um es mal richtig zu zitieren heißt es:

wenn dir der buddha begegnet (im sinne von erscheinung), dann töte den buddha....

sinn dieser aussage ist, über die welt der vorstellungen und imaginationen hinauszugehen - eben nicht verhaftet zu bleiben, sondern auch das wesen, dem man eigentlich nachstrebt oder folgt hinter sich zu lassen um befreiung , mohsha oder wie auch immer man das nennen will, zu erlangen.

auch das christentum kennt einen satz in dem jesus sagt:

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.

Mt. Kap.10

ich denke aber das, diese äußerung im zusammenahng eher so gemeint ist, daß man um der neuen lehre willen, die jesus verbreitet hat - siehe berpredigt - sich mit den seinen entzweien sollte, falls diese bei der alten lebensweise bleiben wollen und damit einen bruch mit ihnen zu riskieren....
 
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AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

zum Bibelzitat:
Jesus versteht sich als Abstraktum, wenn er von sich in der ersten Person spricht. Er steht dann für Wahrheit, Liebe, etc.
In diesem Zusammenhang bedeutet das, wer nicht stets wahrheitsliebend ist und Liebe in sich trägt, ist gesellschaftlich anerkannte familiäre Bündnisse nicht wert.
Die Interpretation, dass man für bestimmte religiöse Ansichten seine eigene, vorhandene Familie verstoßen soll, ist heuchlerischer Unfug. Das steht da nicht.
 
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

zum Bibelzitat:
Das steht da nicht.

doch das steht so in der bibel.....kannst die stelle ja nachlesen...

was die auslegung anlangt, so entsteht eine sehr schwierige situation, wenn jemand einer friedfertigen lehre anhängt, wie sie von jesus - ob du ihn persönlich als abstraktum siehst oder als mensch ist dabei nicht von bedeutung - und eine anderer, nämlich der im alten testament gepredigten lehre von "auge um auge - zahn um zahn " anhängt - oder siehe auch das sabbatgebot und die interpretation duch jesus......

man muß natürlich nicht seine familie verlassen - wenn man die lehre von jesus "lebt" - aber dann mußte man evtl. sehr leidenfähig sein, da die "alte lehre" in vielen dingen doch sehr von der einstellung von jesus abweicht......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

Mt 10:34/35

Denkt nicht ich sei gekommen um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit dem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter (...) zu entzweien.



Lk 12:49-53

Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen. (...) Meint ihr ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden sondern Spaltung. (...)

steht übrigens auch in der bibel....

nicht das, jemand das jetzt so versteht, daß ich das wörtlich nehmen würde....
ich habe die bibel weder geschreiben noch kommentare dazu verfaßt.....

ich zitiere hier nur.....und wie jeder das für sich auslegt, bleibt ihm überlassen.....
 
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AW: Heilig oder scheinheilig: die Prüfung der Theorie an der Realität

Beitrag#9 schrieb:
Bibel-Zitate siehe Beitrag #9

Hallo medusa, das find' ich nun spannend, weil genau das, was Du per Pünktelung ausgelassen hast, für MEINE unmaßgebliche Interpretation maßgeblich;) ist, also ich zitiere aus der Lutherbibel:
Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als daß sie schon brennte.
Das ist die Begeisterung, die er in sich trägt... ach, wie wünschte er sich, daß alle diese Begeisterung schon in sich trügen, sie Feuer und Flamme für diese diese Worte, die er hinausrufen will in die Welt, wären. => Beweisen, daß der Prediger selbst verstanden hat, was er sagen will, das passiert über die (Feuer-)"Taufe", das sich Entscheiden für "Gott", nicht einfach nur so, sondern wissend um die Folgen, und genau gleichzeitig dies dann aus tiefstem Herzen WOLLEN (hat also gar nichts mit symbolischer "Taufe" in einem See oder am Waschbecken:D einer Kirche zu tun), sondern mittels zuverlässigem eigenen Erspüren zu "wissen".
Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie vollbracht ist!
Dies ist dieser Scheide-Weg, sein Leben "Gott" zu widmen (zum besseren Verständnis so ausgedrückt, und nicht weil ich es nicht besser wüßte), oder das materielle Leben der Hingabe an "Gott" vorzuziehen (auch hierzu, meine konkretisierten Vorstellungen zu "Gott" siehe meinen Wasser-zu-Wein-Thread in "Eigene Geschichten"!)
Meint ihr, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Nein, sondern Zwietracht
Ja, wenn die Spreu sich vom Weizen trennt - konträre Ansichten prallen aufeinander, ANALOGIE =>, wie Romantik pur & Turbokapitalismus,
oder ein Liebhaber leiser Klassik & ein Hardcorehardrocker. Selbst innerhalb Familie würde mit hoher Wahrscheinlichkeit Streit entstehen, wenn solch unterschiedliche Lebensweisen unter einem Dach praktiziert.
 
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