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Handy - Segen oder Fluch?

flora

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Registriert
20. März 2003
Beiträge
272
kürzlich gehört im radio: ein renommierter schauspieler unseres stadttheaters erzählt, dass er seit geraumer zeit kaum mehr eine vorstellung erlebt, in welcher ihm nicht ein handy 'konkurrenz' macht.
kürzlich gelesen in einer medizinischen zeitschrift: ein psychoanalytiker sieht im handy eine art 'nabelschnur'. aus seiner sicht klammern sich viele menschen ans handy wie an eltern oder partner. darüber hinaus werde die fähigkeit zum bedürfnisaufschub und zur frustrationstoleranz reduziert.
aus dem alltag: viele menschen legen ihren arbeitsweg in öffis zurück; früher war es möglich, in dieser zeit zeitung oder bücher zu lesen. auch ich habe einen langen weg zur arbeit..., und ich muss gestehen, dass es mir masslos auf die nerven geht, mir in den öffis (und anderen öffentlichen einrichtungen) endlose privattelephonate anhören zu müssen. bin ich intolerant? oder denken und fühlen vielleicht ohnedies viele so wie ich?

grüsse, f.
 
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Handies sind von Nutzen, wenn man
einen Hilferuf absetzen will, aber sonst?

Naja, zumindest florierte bei Nokia usw. bis vor zwei Jahren das Geschäft, war also ein wirtschaftlicher Segen. Und solange UMTS nicht aus den Startlöchern kommt, haben die Netzausrüster wie Ericson auch noch Überlebenschancen durch den notwendigen Ausbau bestehender Netze.

Immer häufiger sehe ich jetzt auch bei ALDI Einkäufer, die noch rasch von ihrem Schatz einen Zusatzauftrag erhalten :D
Das spart doch Papier für den guten alten Einkaufszettel:rolleyes:
 
Eigentlich ist das so wie mit jeder neuen Technik:

sie ist neu, wird von uns allen noch nicht so richtig verstanden (behaupte ich jetzt einmal), von manchen so genutzt dass sie die Mitmenschen stört und beeinträchtigt. Letzteres wohl auch deswegen weil sich zu jeder neuen Technik auch erst eine (Benutzungs-?) Kultur entwickeln muss die Allgemeingut wird.
 
ich hab mich lange gewehrt !
doch als mein auto die 100.000 überschritt und ich nicht im adac bin, dafür aber einen freund habe der automechaniker ist, tja und er und seine freundin mich auch noch überredeten ein karten handy zu kaufen nun so hab ich mir eins zugelegt!

ich telefonier zwar kaum aber sms werden verschickt und wie gesagt mein auto hat nicht nur die 100.000 überschritten, nein es zickt auch ab und zu tja und da ist so nen handy echt ein segen!

ansonsten find ich das rumgebimmel auch sehr nervig!

vor allem an unpassenden plätzen wie theater oder anderen veranstaltungen.

gruss binchen:)
 
ich besitze zwar auch ein handy, benutze es allerdings nur selten.

aber ich hab ein anderes beispiel: ich war gestern in einer ausstellung (munch) und alle paar sekunden hat ein anderes handy angefangen zu leuten. da will ich mir in ruhe ein paar bilder ansehen, und mich in manche auch vertiefen, und dann wird man jedes mal von so einem blöden handy herausgerissen!!! ggggrrrrrr, da war ich echt wütend :mad:
 
Hallo,

neulich hatte ich eine Prüfung, alle Handybesitzer wurden gebeten, ihr Handy in einen Papkarton zu legen. Daraufhin stand fast der gesamte Saal (bis auf mich *g*) auf und legte die Handys in diesen Karton. Am Ende war der Karton randvoll mit den verschiedensten Handysorten. Kaum hatte die Prüfung begonnen, da klingelte auch schon das erste Handy irgendwo tief unten in der Schachtel. Die Folgen kann man sich denken ;)

Handys als Kommunikationsmittel sind sicherlich nützlich und bergen viele Vorteile. So kann man sich jederzeit verständigen und z.B. bei Unfällen oder Notsituationen sofort Hilfe herbeirufen, dies kann lebensrettend sein. Jedoch sind auch die Nachteile dieser hochkommunikativen Möglichkeiten offensichtlich erkennbar.

Das Handy wird als Dauerkontaktiermittel verwendet, keine ruhige und kommunikationsfreie Minute mehr ohne SMS, permanentes Erreichbarsein und die daraus resultierende beinahe Verpflichtung, auch andere ständig kontaktieren zu müssen, da die Möglichkeit schließlich jederzeit und überall gegeben ist. Würde man einige Zeit nicht die standardmäßige SMS schicken, dann würde sich womöglich der Partner/Freund vernachlässigt fühlen. Zudem fehlt oft die entsprechende Rücksichtnahme, es wird überall telefoniert und debatiert, ob man nun andere unfreiwillig zum Zuhören zwingt, dies scheint von minderer Bedeutung zu sein.

Schon heute gibt es handyfreie Zonen, ähnlich wie rauchfreie Bereiche in Restaurants etc. Das dies nötig ist signalisiert, dass wir wohl dauerhaft nicht ohne verordnete Beschränkungen zurecht kommen werden.

Zu einer Prüfung würde ich z.B. mein Handy - selbst wenn ich eines hätte - garnicht erst mitnehmen. Wenn man einigermaßen vorausdenken kann, dann dürfte einem doch klar sein, dass dies nicht erwünscht ist und eher Probleme mitsich bringt. Und dann ein Handy nichteinmal auszuschalten...

Handy als solches kein Problem, Handy ohne Grenzen auf Dauer schon eher ;)

Grüße,

Philipp
 
a schnells Hells

In meinem Beruf benötige ich kein Handy, daher will ich so lange wie möglich darauf verzichten.
In einer Großstadt sind die Dinger vielleicht zur Pflege des Freundeskreises nötig - Handy bimmelt, "ja- ihr sitzt gerade gemütlich beim Handybräu - hmm - ich kann in einer Viertelstunde dort sein, bestellt mir schon ein Handyweizen ... cu."
 
umgang mit handy

Original geschrieben von PhilippP
Schon heute gibt es handyfreie Zonen, ähnlich wie rauchfreie Bereiche in Restaurants etc. Das dies nötig ist signalisiert, dass wir wohl dauerhaft nicht ohne verordnete Beschränkungen zurecht kommen werden...

herzlichen dank zwischendurch an alle für eure interessanten feedbacks! :)
zu den von dir, philipp, angesprochenen beschränkungen: da ich selbst ein sehr lärmempfindlicher mensch bin, rennst du mit dieser idee natürlich bei mir offene türen ein. gleichzeitig gehen mir folgende überlegungen durch den kopf:
ich habe selbst ein handy, gehöre zu der gruppe von nutzern, die in öffentlichen räumen sms verschicken oder sich beim telephonieren in ein stilles eck verdrücken. aber auch mir ist es schon einmal bei einem wichtigen termin passiert, dass ich vergessen habe, das handy auszuschalten. das 'beschränken' des handy-einsatzes erscheint mir also schwieriger als beim rauchen, weil die möglichkeit der 'versehentlichen' (lärm)belästigung besteht.
weitere überlegung: wieweit ist es moralisch vertretbar, ein kommunikationsmittel einzuschränken, das, wie von dir hingewiesen, in notfällen helfen, unter umständen sogar menschenleben retten kann?

grüsse, f.
 
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Re: umgang mit handy

Original geschrieben von flora
wieweit ist es moralisch vertretbar, ein kommunikationsmittel einzuschränken, das, wie von dir hingewiesen, in notfällen helfen, unter umständen sogar menschenleben retten kann?

Davon spricht ja keiner. Aber ich sehe nicht ein wofür jemand in einem Theather das Handy "für Notfälle" braucht?
 
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