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Finanzkrise 2008

Benjamin

Well-Known Member
Registriert
27. Januar 2005
Beiträge
2.268
Alle Maßnahmen gegen die Finanzkrise können nur noch ein Hinauszögern bewirken. Der eigentliche Schaden ist schon längst geschehen. Es ist nur noch die Frage, wie groß er ist.
Und ich vermute aufgrund der enormen Geldbeträge, die Banken in den letzten eineinhalb Jahren abschreiben mussten, dass die Krise ein ungeahntes Ausmaß erreichen wird.

Ihren Ursprung findet die Finanzkrise nicht nur in der Immobilienkrise der USA. Sie wurzelt ebenso auch in Europa und allen anderen Staaten der Erde, die an den Börsengeschäften kräftig mitmischen.
Es wurden in den letzten paar Jahren nahezu lächerliche Gewinne mit Wertpapieren eingefahren. Finanziert wurden sie zu großen Teilen auch über Kredite, also sprich mit Geld, das Bankkunden einmal eingezahlt haben. Die Überlegung dahinter war, dass man sich an Aktien beteiligt, um mit ihnen höhere Gewinne einzufahren, als man Zinsen für den Kredit zahlt. Das kann aber nur gut gehen, solange immer wieder Menschen Aktien kaufen wollen. Sobald aber einmal die Nachfrage sinken sollte, und das musste zwangsläufig geschehen, würde der Wert verloren gehen.
Die faulen Kredite vieler Immobilienkäufer in den USA brachten die Banken in Geldnot. Nicht nur Banken in den USA, sondern auch in Europa, weil viele Banken hier, vor allem auch Deutsche, kräftig Wertpapiere dieser lukrativ aussehenden Immobilienkredite kauften. Die Berichte darüber häuften sich, das Vertrauen in den Markt sank und so geschah es, dass die Börsenkurse weltweit einbrachen. Der Prozess läuft noch, und hat wahrscheinlich noch länger nicht seinen wahren Tiefpunkt erreicht.
Das Geld vieler Anleger jedoch haben die Banken in den ganzen Wertpapieren stecken, die bis vor kurzen die höchsten Gewinne versprachen. Nun jedoch zerrinnt ihnen das Geld in den Fingern, und die Manager und Staatsmänner versuchen den bösen Zyklus zu stoppen. Doch es kann ihnen gar nicht gelingen, denn das Geld, das die Aktien wert waren, ist schon längst futsch. Es steckt überall drinnen. Jeder Staat, jeder Betrieb oder jeder Privatmann, der Gewinne mit den Aktien erzielen konnte, hat nun das Geld der Bankkunden. Und das ist schon längst wieder ausgegeben. (Zumindest das meiste.)
Wofür fragt ihr euch? Na ja, so genau lässt es sich nicht sagen. Aber es steckt überall, in den Straßen, Tunnel, Stromleitungen, Gebäude, Fabriken und Firmen, in unseren Haushalten ... es ist nämlich größtenteils das Geld, von dem unsere Wirtschaft gerade noch so schön gewachsen ist.

Eine Finanzkrise, wie die jetzige, lässt sich nicht aufhalten, man kann sie nur vermeiden. Und dafür ist es schon zu spät. Das einzige, was wir machen können, ist zu sehen, dass in so turbulenten Zeiten nicht irgendjemand Geld einstreift und ansonsten können wir nur abwarten und hoffen, dass nicht zu viel Geld verspekuliert wurde.

(Ja, ich weiß, es gibt dazu schon einen Thread, aber der war ja wohl zu schlecht angefangen, absehen davon wurde sogar das Wort "Finanzkrise" im Titel falsch geschrieben.)
 
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AW: Finanzkrise 2008

Innehalten angesichts der Finanzkrise
Immer wieder führen uns die äußeren Realitäten in seelische Erschütterungen. Sie zeigen uns, dass im Äußeren keine Sicherheit, kein Glück zu finden ist. Deshalb ist es unvernünftig nach irdischen Zielen, nach Wohlstand und Besitz zu streben. Die Weisen haben das schon immer gewusst. Sie haben innere Stärke und dauerhaftes Glück durch das Bewusstsein ihrer ewigen Existenz erlangt.
Was ihnen möglich war, ist auch uns möglich. Wir müssen nur wollen…
Rechtes Wollen wird gestärkt durch wahre Information. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, dass unser Leben nicht mit dem Tod beendet ist und jedes falsche Wollen auf uns zurückschlägt.
Wir entgehen nicht der Wirkung unserer Taten. Vergeuden wir deshalb nicht unser Leben mit nichtigen Bestrebungen!
Wer noch nicht religiös orientiert ist, kann es werden. Heute ist auch wissenschaftlich das Weiterleben nach dem Tod und die Wiederkehr zur Erde bewiesen ( http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/ ). Es lohnt sich also mit dem zu beschäftigen, was einst so vage erschien!
 
AW: Finanzkrise 2008

Innehalten angesichts der Finanzkrise
Immer wieder führen uns die äußeren Realitäten in seelische Erschütterungen. Sie zeigen uns, dass im Äußeren keine Sicherheit, kein Glück zu finden ist. Deshalb ist es unvernünftig nach irdischen Zielen, nach Wohlstand und Besitz zu streben. Die Weisen haben das schon immer gewusst. Sie haben innere Stärke und dauerhaftes Glück durch das Bewusstsein ihrer ewigen Existenz erlangt.
Was ihnen möglich war, ist auch uns möglich. Wir müssen nur wollen…
Rechtes Wollen wird gestärkt durch wahre Information. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, dass unser Leben nicht mit dem Tod beendet ist und jedes falsche Wollen auf uns zurückschlägt.
Wir entgehen nicht der Wirkung unserer Taten. Vergeuden wir deshalb nicht unser Leben mit nichtigen Bestrebungen!
Wer noch nicht religiös orientiert ist, kann es werden. Heute ist auch wissenschaftlich das Weiterleben nach dem Tod und die Wiederkehr zur Erde bewiesen ( http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/ ). Es lohnt sich also mit dem zu beschäftigen, was einst so vage erschien!

Also Aaron, wozu gibt es dieses verpönte "Äußere" denn überhaupt, wenn wir uns davon abwenden sollen?
Diese Predigt von Dir angesichts gewaltiger Probleme ist so notwendig wie ein Kropf.

:zauberer2
 
AW: Finanzkrise 2008

Also Aaron, wozu gibt es dieses verpönte "Äußere" denn überhaupt, wenn wir uns davon abwenden sollen?
Diese Predigt von Dir angesichts gewaltiger Probleme ist so notwendig wie ein Kropf.

:zauberer2

Lieber Pispezi,

Aaron ist dabei aber natürlich in prominenter Gesellschaft.
So hat sich ja am vergangenen Sonntag auch schon der Papst zu diesem Thema geäussert.
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/199/313107/text/

Ich zitiere aus dem Artikel der "Süddeutschen Zeitung":
"Wer nur auf die sichtbaren und fassbaren Dinge baut, auf den Erfolg, seine Karriere, sein Geld, der baut auf Sand." Dies alles wirke so real, werde aber eines Tages verschwinden. Ein wahrer Realist sei daher, wer auf das Wort Gottes baue.

Ist diese Logik nicht ungemein bestechend?
Wenn du nichts hast, kannst du auch nichts verlieren.
Die Religion findet für jedes noch so komplizierte Problem immer eine einfache Antwort. :D

Liebe Grüsse
Ela
 
AW: Finanzkrise 2008

Lieber Pispezi,

Aaron ist dabei aber natürlich in prominenter Gesellschaft.
So hat sich ja am vergangenen Sonntag auch schon der Papst zu diesem Thema geäussert.
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/199/313107/text/

Ich zitiere aus dem Artikel der "Süddeutschen Zeitung":


Ist diese Logik nicht ungemein bestechend?
Wenn du nichts hast, kannst du auch nichts verlieren.
Die Religion findet für jedes noch so komplizierte Problem immer eine einfache Antwort. :D

Liebe Grüsse
Ela

Liebe Ela,

jetzt bin ich restlos begeistert.
Untertänigsten Dank für die erbaulichen Worte unseres lieben Benedikt!

:haare:

Liebe Grüße, pispezi :zauberer2
 
AW: Finanzkrise 2008

"Wer nur auf die sichtbaren und fassbaren Dinge baut, auf den Erfolg, seine Karriere, sein Geld, der baut auf Sand." Dies alles wirke so real, werde aber eines Tages verschwinden. Ein wahrer Realist sei daher, wer auf das Wort Gottes baue.

im Leben des durchschnittlichen männlichen Exemplar des Homo Sapiens nennt man das normalerweise "midlife crisis": da mag beruflicher Erfolg sein, Geld, Status, Besitz... und dennoch, *irgendwas fehlt*.

Der Papst hat völlig recht. Was ich bedaure, ist lediglich, dass es mir selbst noch nicht gelingt, dies so konsequent umzusetzen, wie es mir vorschwebt... ich gebe zu, es gibt da eine ganze Menge Dinge, wo es mir sehr viel ausmachen würde, wenn ich sie verlöre.

Anstatt dass ich einfach geniessen kann, was da ist, egal was gerade da ist - oder auch nicht.

und nein, es hat nie jemand behauptet, die Umsetzung dieses einfachen Prinzips sei leicht.

grüsse, barbara
 
Die nächste Weltwirtschaftskrise?

Diese Woche brachte viel neue Erkenntnis. Die Dinge am Finanzmarkt haben sich überschlagen und ich sehe mich darin bestätigt, was ich schon seit Monaten vermute. Wir laufen auf die nächste Weltwirtschaftskrise zu. Alles deutet daraufhin. Vergleicht man die Ereignisse mit dem Herbst 1929, zeigt sich eine erschreckende Analogie.

Die deutsche und österreichische Regierung gaben diese Woche bekannt, sämtliche Sparbucheinlagen auf Banken seien sicher, und diese werden durch eine staatliche Garantie gedeckt.
Doch es kann sich meiner Einschätzung nach nur um einen Akt der Verzweiflung gehandelt haben, um das Vertrauen der Menschen nicht zu verlieren. Sollten die Aktienkurse weiter fallen, und alles deutet daraufhin, dann werden unzählige Banken bankrott gehen, und das Geld ist futsch. Keine staatliche Garantie kann das im Extremfall verhindern.
Zugeben, der Extramfall ist noch nicht eingetreten, aber alles deutet daraufhin, dass er es wird. Vielleicht irre ich mich, und die extreme Finanzblase der letzten Jahre ist tatsächlich gedeckt. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich denke viel mehr, dass uns die nächste Weltwirtschaftskrise bevorsteht.
 
AW: Finanzkrise 2008

Benjamin schrieb:
Vielleicht irre ich mich, und die extreme Finanzblase der letzten Jahre ist tatsächlich gedeckt.
Nein, ist sie nicht, keine Blase ist je gedeckt, das wär ja auch noch schöner! Ob nun der 2008er Crash schlimmer ausfällt als der 2001ser oder der 1987er oder der 1929er, wird der Laie (der ich bin und der Du vielleicht nicht bist) aber nur schwer beurteilen können.

Bei diesen "Blasen" geht es immer um dasselbe: Leute, die sich was ausdenken, brauchen Geld, das haben sie aber nicht; drum fragen sie andere, ob die das Geld vorstrecken, die haben das Geld aber auch nicht; sofern die aber auf Rücklagen Dritter (seien das Bankeinlagen oder Industriekapital) zugreifen können, kann das Geld, das man eigentlich nicht hat, "leihweise" vorgesteckt werden.

Hinzu kommt die "Wertschöpfung" an der Börse: je nachdem, wie die reale Gewinnentwicklung eines Unternehmens von Beobachtern eingeschätzt wird, gewinnt oder verliert dessen Aktie an Wert. Die Wertentwicklung der Aktie beruht dabei auf Vermutungen, aber die Aktie wird nach dem zukünftig vermuteten Wert und nicht nach dem Realwert gehandelt. Ähnlich merkwürdig sind Termingeschäfte - seltsame Unterwanderung der Marktwirtschaft, am aktuellen Preis eines Gutes vorbeigehen zu wollen.

"Blasen" gehen immer sowohl von unbegrenzter Wertsteigerung der Aktie aus (was ohne spekulative Nachhilfe schon mal nicht gehen kann, da kein Unternehmen seinen Gewinn beliebig vervielfältigt) als auch von unbegrenzter Kreditnahmefähigkeit. In dem Moment, wo der eine den Kredit des anderen, den er einem Dritten gewährt hat, nicht mehr halten kann (und wie könnte er, da er sich das Geld zur Kreditgewährung auch geliehen hat?) - platzt die Blase.

Passiert immer wieder - warte nur darauf, daß die Weltwirtschaft sich das Schuldenmachen abgewöhnt. Denn: Ohne Schulden keine Blase! Oder?
 
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Passiert immer wieder - warte nur darauf, daß die Weltwirtschaft sich das Schuldenmachen abgewöhnt. Denn: Ohne Schulden keine Blase! Oder?

Richtig, ohne Schulden keine Finanzblase.

Aber solch eine Blase kann sehr wohl gedeckt sein, indem ganz einfach die Schulden gedeckt sind. Das muss nicht über Geld laufen. Es muss nur etwas sein, das einen realen Marktwert hat, also schlicht und ergreifend etwas, das die Leute brauchen und haben wollen.

In der Immobilienkrise der USA war das eben nicht der Fall. Es wurde mit Schulden gebaut, die nicht abgeglichen werden konnten, und das in einem so großen Ausmaß, dass man plötzlich mehr Häuser dort stehen hat, als nun gefragt sind.
Man hat also das Geld für etwas ausgegeben, was jetzt keiner mehr will.

Genauso sieht es nun auch mit den Aktien aus. Es wurden Schulden gemacht, um Aktien zu kaufen. Der Begriff "Scheinwert", den man Wertpapiere gerne zuspricht, ist in meinen Augen irreführend. Er ist genauso real, wie der Wert von Immobilien. Der Wert definiert sich aber eben über die Nachfrage. Solange die Menschen genügend Geld haben, ist die Nachfrage am Aktienmarkt erfahrungsgemäß deutlich vorhanden. Doch wenn dermaßen investiert wird, wie in den letzten Jahren, und so hohe Gewinne herauskommen, dann ist von Vornherein klar, dass die Nachfrage zwangsläufig stagnieren wird. Und zwar genau an dem Punkt, an dem die geliehenen Geldbeträge so groß werden, dass man sich nicht mehr traut, weiter zu investieren. (Dieses Trauen wird auch immer wieder durch schlechte Nachrichten erstickt. Z.B. Immobilienkrise) Wenn jetzt jedoch alle aufhören zu investieren, und keiner mehr kaufen will, dann verlieren die Aktien ihren Wert. Ist ja auch klar. Was niemand will, ist am Markt nichts wert.
So kann das geliehene Geld, mit dem man zuvor noch die Aktien gekauft hat, nicht mehr zurückgezahlt werden und es ist weg. Na ja, genau genommen nicht weg, es steckt in den Gewinnen, die andere zuvor beim Verkauf ihrer Aktien noch gemacht haben.

Aber wie du schon richtig sagst, wenn niemand Schulden macht, kann so etwas nicht passieren. Jedoch kann man gerade mit dem Schuldenmachen riesige Gewinne einfahren. Das ist ja der Reiz dahinter.
 
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