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erlösung durch den tod jesu

knuthansen

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13. April 2009
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jesus hat durch sein leiden und sterben ja irgendwie die menschheit erlöst (oder so). kann mir bitte jemand erklären, vor was genau erlöst, und wie das funktionieren soll?
 
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Erlösung durch den Tod Jesu = Verschonung durch die Römer

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jesus hat durch sein leiden und sterben ja irgendwie die menschheit erlöst (oder so). kann mir bitte jemand erklären, vor was genau erlöst, und wie das funktionieren soll?

Die Figur 'Jesus' gibt es nur in der Bibel; historisch ist sie nicht.

Die 'Erlösung' durch Jesus hat in den Evangelien eine sehr realistische und nahe liegende Bedeutung: die Erlösung vom Joch der Römer.

Erreicht hat dieser Jesus durch seinen Tod eine andere 'Erlösung': Indem er sich ausliefern und hinrichten liess, erreichte er, dass seine Anhänger verschont wurden.

Diese 'Erlösung' wurde (und wird) in der Folge theologisch auf die ganze Menschheit bezogen: Erlösung von der Erbsünde der Antike.

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AW: erlösung durch den tod jesu

jesus hat durch sein leiden und sterben ja irgendwie die menschheit erlöst (oder so). kann mir bitte jemand erklären, vor was genau erlöst, und wie das funktionieren soll?

wenn du es wirklich wissen willst, könnte ich es dir erklären. aber nicht hier in diesem forum, wo jeder alles und jedes zerredet.

gruss
sofia
 
AW: erlösung durch den tod jesu

jesus hat durch sein leiden und sterben ja irgendwie die menschheit erlöst (oder so). kann mir bitte jemand erklären, vor was genau erlöst, und wie das funktionieren soll?

Ich versuche es mal

Es gibt Menschen und diese mehren sich, die denken sich: Ich bin so, wie ich bin:koenig: okay und das ist gut so!
Es gibt wiederum Menschen und davon gibt es noch zu viele, die denken sich: ich bin so wie ich bin nicht :wc1: okay!
Die fangen dann an zu suchen und hören fast ihr Leben lang nicht mehr auf zu suchen. Sie treffen viele andere Menschen, die das gleiche Denken und von dem anderen die Erlaubnis haben wollen okay sein zu dürfen, so wie sie sind.
Die können es ihnen aber meistens nicht geben, weil sie selber über ihr nicht okay sein nicht sprechen können.
So verkeilen sich viele Menschen in einander und werfen sich gegenseitig vor, dass sie sich nicht so sein lassen, wie sie sind. Heute nennt man diese Leute Neurotiker oder Psychopathen. Früher nannte man diese Sünder.
Diesen Unsinn gab es vermutlich schon vor 2000 Jahren und gibt es seit es die Erzählung von Adam und Eva und der Vertreibung aus dem Paradies gibt.
Dabei ist das ein uraltes Drama, was sich in jedem menschlichen Leben wiederholt. Wir werden erwachsen und lernen zu erkennen, was uns ursprünglich Verboten wurde. Das ist oft ein Schock von dem sich manche Menschen ihr Leben lang nicht erholen können und weil sie den Schmerz dieses Schocks nicht erleben können, bleiben sie selber bei den Verboten und magischen Vorstellungen hängen.
Jesus hat uns mit seinem Leben und seinem Leiden von der fixen Idee, verdammt zu sein und andere verdammen zu müssen, erlöst.
Er sagt zu allen, die sich um die wahre Erkenntnis bemühen kommt mit und folgt mir nach. Nachfolgen bedeutet nicht nachäffen. Nachfolgen bedeutet z.B. einen Schmerz zugeben zu können. Er sagt allen das Reich Gottes ist in Euch, verbergt es nicht.
Er zeigt mit seinem Leben,Sterben und seiner Auferstehung.
Der Tod ist zwar schlimm.
Das Leiden ist auch schlimm
aber beides hat nicht das letzte Wort

Er hat uns auch im Vater unser eine wunderschöne Bitte mit gegeben:

Dein Reich komme

Das heißt wir brauchen uns nicht anzustrengen irgendwo hin zu gehen. Es ist kein Ideal einzuhalten und nicht erst die Treppe zu putzen.

Das Reich Gottes ist da und es ist in uns.​

Wer das so einfach sehen kann, dem geht dann wieder alles leichter von der Hand. Wer es nicht so sehen kann, hängt noch mit dem Leidenden am Kreuz und weiß, dass er mit dem Leidenden eins ist und sein darf. Er hat uns von dem ewigen Ankläger erlöst: "Du bist selber Schuld." Diejenigen, die Verantwortung für ihr Leben übernehmen sind bereits im Reich Gottes. Nichts macht das so deutlich wie die Erzählung über das Gespräch der beiden Schächer am Kreuz mit Jesus. Selbst wenn und kritische Historiker erzählen Jesus hat nie gelebt, gibt dieses Gespräch den inneren Dialog von verzweifelten Menschen wieder. Von selber schuld bis wir hängen hier zu Recht und wahrlich Du bist heute noch im Paradies. Ist zu mindestens die Erlösung von ewigen :nudelwalk Selbstzweifeln und -vorwürfen denen sich heute viele Menschen ausgesetzt sehen.

meint rg
 
AW: erlösung durch den tod jesu

Liebe rotegraefin!

Ich finde, du hast schöne und auch verständliche Worte gefunden um ein sehr differenziertes Thema so knapp darzustellen.

Ich gehöre zu denen, die immer( wieder) noch suchen, aber auch schon erkannt und gefunden haben.

Was Jesus uns sagen und zeigen kann, das müsste öfter noch besser vermittelt werden.
Und dass, egal wie der persönliche Glaube des Einzelnen aussieht, jeder von uns durch sei "so sein" seinen Beitrag dazu leisten kann.Immer wenn wir es schaffen ,ohne zu bewerten, in Respekt für einander da zu sein, ist ein Stück davon ( Erlösung) geschehen!

Ich finde deinen Beitrag sehr schön!:blume1:

Liebe Grüße Westwind
 
Erlösung: Warum und von was?

Ich schreibe nun doch was darüber und gehe das Risiko ein, mich lächerlich zu machen und zerredet zu werden:

Es geht um die Erlösung vom Tod. Mit «Tod» ist aber keinesfalls der körperliche Tod gemeint, sondern ein abgeschnitten sein von der Lebensquelle: Gott. Es geht also nicht darum, den Tod in einem sterblichen Körper zu überwinden und auf dieser begrenzt grossen Erde ewig zu leben, sondern darum, wieder an die Lebensquelle Gott angeschlossen zu werden. Am besten stellt dies folgendes Schriftwort dar: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Man kann «abgeschnitten», aber auch wieder «eingepfropft» werden. Das «abgeschnitten» werden geschah in dieser Weltzeit, als der Adam (= von der Erde genommen) von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ass. Dieser Baum ist ein Bild auf «Vermengung». Wahrheit wird mit Lüge vermischt. Am Schluss dieses «Durchsäuerungsprozesses» wird aber nicht alles zu Wahrheit, sondern alles zu Lüge. Es ist wie beim Sauerteig, der alles durchsäuert. Und darum kam und kommt der Tod – die Trennung von Gott – von dem einen Adam zu allen Adams danach. Lügen, die einen von Gott trennen gibt es viele. Die Fragen, die die Schlange stellte könnten heute heissen? «Ist überhaupt ein Gott? «Sagt nicht die Evolutionstheorie, dass…? «Wird Bewusstsein nicht durch Materie generiert…? Wie erwähnt: Es geht überhaupt nicht um die Lebensdauer dieses «irdischen Zelthauses», wie die Bibel den menschlichen Körper nennt. Diese Schöpfung ist vergänglich und bleibt es auch. Dass diese Schöpfung vergänglich ist, hat einen anderen Grund, auf den hier aus Platzgründen nicht eingegangen wird.
Nun, was tat Gott, als der Adam sündigte? Er sagte zu der Schlange (dem Satan), dass sie Staub fressen würde und, dass der Same der Frau ihr den Kopf zerschmettern würde). Dieser Same der Frau war dann der Mensch Jesus Christus. Um seine Ziele zu erreichen, trifft Gott jeweils eine Auswahl unter den Menschen, damit dann alle Menschen davon profitieren. In diesem Fall war dies das Volk Israel. Die Israeliten lebten zuerst ohne irgendwelche Gebote oder Gesetze. Das ging aber nicht gut (der Tanz um das goldene Kalb). So wurde das Gesetz eingeführt. Dies sollte solange Gültigkeit haben, bis der verheissene Same erscheint. Nun gibt es leider Menschen, die auch heute noch meinen, mit irgendwelchen von Gott oder Menschen in früheren Zeiten auferlegten Geboten oder Gesetzen gerecht werden zu können. Es macht aber gar keinen Sinn, zu meinen, irgendwelche frommen «Turnübungen» machten mich zu einem besseren Menschen. Lauter beten als die anderen, mehr in die Spendenkasse zu legen als alle, inbrünstiger zu Gott zu schreien als je einer zuvor… und was es alles noch so gibt… wie könnte so etwas «Erlösung» erwirken? Bräuchten wir denn noch einen «Erlöser», wenn es auch eine Liturgie tut? Ein Automatismus? Was wirklich geschieht, wenn man sich Gebote auferlegt, um gerecht zu werden, das hatte Paulus beschrieben: Das Gebot reizt mich zur Sünde, und die Sünde bringt mir den Tod. Das ist immer so. Es hat keinen Zweck, es erst zu versuchen. Als der Same, der Mensch Jesus Christus kam, war er deshalb nicht sonderlich gut auf die gesetzestreuen Pharisäer und Sadduzäer eingestellt. Sie hassten ihn und wollten ihn eigentlich umbringen, denn Herr sein über Gebote und Gesetze, bedeutete Macht über alle Menschen, die diesen Geboten und Gesetzen unterworfen waren. Das 613 Gebote umfassende Gesetzesbrimborium fällt unter Christus auf zwei leicht zu haltende Gebote zusammen: Liebe deinen Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Und wie wird dann erlöst, wenn es nicht durch ein Einhalten von Gesetzesvorschriften geht?
Dazu muss etwas über die Beschaffenheit des Menschen gesagt werden. Mensch meint diesen vergänglichen Leib, der beseelt wird und begeistet. Es gibt nämlich auch noch diesen himmlischen Leib, dessen Ziel das Leben auf dieser Erde darstellt. Die lebendige Seele Mensch besteht also aus einer Dreiheit: Körper, Seele, Geist. Warum? Weil der Mensch ein Tempel Gottes sein soll. In menschlichen Geist nimmt Gottes Geist, genauer der Geist des auferstanden Christus, Sitz, der seine Herrschaft auf die Seele des Menschen ausbreiten möchte. Herrschaft über die Seele bedeutet über das Denken, Wollen und Handeln der Menschen. Es macht diese «Durchsäuerung» des Denken, Wollen und Handelns rückgängig, welches dem Menschen die Trennung von Gott einbrachte: den Tod. Es ist nicht so, dass da einer im Kopf sitzt und Befehle erteilt, sondern es ist ein verändertes «Sein», ein verändertes «Wollen und Vollbringen». Der Lebenszufluss Gottes ist wieder hergestellt, die Rebe wieder in den Weinstock eingepfropft. Eine völlig neue Qualität von Leben. Gott spricht direkt in mein Sein hinein, man kann seine Stimme wahrnehmen und sein Leben danach ausrichten. Keine Gebote und Gesetze mehr, sondern sein wollen ist mein wollen. Er und ich sind eins. Aber warum war es dazu nötig, dass Gott Mensch wurde? Weil es seine Erfahrung als Mensch ist, dieser Geist des Christus, der um das Menschsein angereichert wurde, um die Erfahrung des Todes und die Kraft der Auferstehung. Und diese Essenz (vergleiche die Zusammensetzung des Salböls im Alten Testament), dieser Geist des Christus , wird in den menschlichen Geist «gegossen» (seit Pfingsten), damit der Mensch mit eben dieser Kraft ausgestattet ist, die den Tod überwindet. Dank dieser Tatsache erbt der Mensch nach seinem Tod den himmlischen Leib und tritt wieder in seine ursprüngliche Welt ein, die himmlische, nicht mit Händen gemachte Schöpfung genannt. Und wenn es den Menschen einen Scheissdreck schert, was Gott für wen oder was getan hat? Nun, dann ist er noch nicht so weit. Er wird im nächsten Zeitalter erneut in einen irdischen Leib geboren. Wer Böses getan hat, wird zurechtgewiesen werden und dafür geradestehen müssen. Vollendet wird schlussendlich jeder irgendwann. Denn wie durch den einen ersten Adam alle sterben, so werden durch den letzten Adam, den Christus, alle lebendig gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: erlösung durch den tod jesu


Hallo Sofia!

Warum soll lächerlich sein, was für dich wahr ist!

Ich finde es nur ein wenig anstrengend zu lesen. Einige Absätze hätten meinen Augen gut getan!

Ich finde deine Audführungen sehr interessant, aber auch die Evolutionstheorie hat ihre Argumente. Darum versuche ich mein Leben so "gut" wie möglich zu leben- egal ob es "ethische" oder "religiöse" Gebote sind, sie haben ähnliche, teilweise idente Absichten.

Was ich nicht kann ist, an eine der Varianten zu glauben- wirklich richtig dran glauben. Aber das macht mir auch nichts! Wenn ich beten will, dann bete ich, wenn ich meditieren will, tu ich es, mein Leben und Handeln zu reflektieren ist mir sowieso wichtig.

Ob ich mich wohler fühlen würde, wenn ich Gottes Gnade sicher sein könnte??? Das was ich für Gott halte- die Schöpferkraft hinter ALLEM- liebt- das glaube ich! Und Liebe ist groß.

Liebe Grüße Westwind
 
AW: erlösung durch den tod jesu

Hallo Sofia,
das ist einfach wunderbar! Was Du da schreibst! Das ist richtig gut und er innert mich an Meister Eckhardt
Es wird Dir vermutlich viel Ärger einbringen, weil ganz viele nicht verstehen was Du schreibst. Aber ich rechne einfach damit, wer sich so ausdrücken kann wie Du wird auch die einfache Sprache des Herzens finden, die nicht vieler Worte bedarf. Dann ist eben alles gut!
meint rg
 
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AW: Erlösung: Warum und von was?

Ich schreibe nun doch was darüber und gehe das Risiko ein, mich lächerlich zu machen und zerredet zu werden:

Es geht um die Erlösung vom Tod. Mit «Tod» ist aber keinesfalls der körperliche Tod gemeint, sondern ein abgeschnitten sein von der Lebensquelle: Gott.
....

Und ist Gott nicht die LIEBE:confused:
Liebe Dich selbst, und Du bist nicht mehr von der 'Lebensquelle' = Liebesquelle abgeschnitten, oder :confused:
Gruß, moebius
 
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