Klarer ausgedrückt: Du siehst die Kampfscheidung meiner Eltern als Ausrede, ich sehe sie als Rechtfertigung (dafür, dass ich selbst nicht immer eins mit mir bin).
Was Du als Rechtfertigung bezeichnest ist schlicht einfach und ergreifend der Grund für Dein mit Dir uneins sein. Zwischen solchen Eltern hat es ein Kind enorm schwer mit sich eins zu sein. Weil ein bis 12 Jahren sich wünscht, dass die Eltern sich lieben und es lieben. Da hast Du vermutlich einen Bruch erlebt und keine Ahnung, wie es möglich ist mit sich selbst zufrieden und glücklich zu sein. Daher ist auch Dein Wunsch nach Frieden zu verstehen und Deine Scheu in einem Streit Dich konstruktiv durch- und einzusetzen.
Da kannst Du jeden Tag neu mit beginnen und hier besteht ein reichliches Übungsfeld.
Eigentlich wollte ich mit meinem Gedicht nur für die Putzleute etwas tun (es gibt auch männliche, wenn das die Dauermachos auch nicht verkraften können).
Das ist ein ganz wichtiger kleiner und sehr effektiver Schritt. Die Grundlage unserer Wohlbehagens und unserer Zivilation, die droht auch jede Kultur zu verschandeln,menschlich zu erhalten.
Du bist ja, soviel ich weiß, Psychologin: Hältst Du es für möglich, dass die Motivation für derart viel Kritik (abseits des Gedichtes) ein ganz ordinärer Neid ist ?? Interessiert Zeili
Nein, das halte ich nicht für Möglich.
Ich sehe es als eine ausgesprochene Gemeinheit und Bosheit an, die in jedem schwer unterdrückten und von sich selbst entfremdeten Menschen entsteht und bis ins uferlose ausartet, wird sie nicht gut beobachtet und früh in die notwendigen Grenzen gewiesen wird.
Es ist die allgemein verbreitete Tendenz:
Ich bin nicht okay
und
Du darfst auch nicht okay sein!
Falls etwas so harmloses und liebenswertes wie Dein Gedicht auftaucht, muss es ganz dringend mies und schlecht gemacht werden. Solche Menschen sind von einem Mangel erfüllt und weil der so groß ist, taucht eben ein Quälgeist von Hass und Neid auf, der eigentlich nur die Unfähigkeit dieser Personen deutlich macht sich über kleine, leise und unscheinbare Dinge und Verhaltensweisen zu freuen. Da ist schon viel Sadismus dabei mit im Spiel, der immer so vorgeht. Zuerst wird das Opfer verunsichert und dann versucht es auszuweiden, auszubeuten und auszurauben.
Sei froh über diese Deine Fähigkeit und lass Dich von solchen Pöbeleien nicht so tief treffen, wie ich das immer irrtümlich gemacht habe, weil ich dachte diese Menschen sind dann für ewig verdammt.
Ich glaube hier wird nur ein altes Kinderspiel gespielt:"Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann!"
Sie spielen also mit Dir nur ein bisschen buuh buuh. Eine gute Übung für Dich mit der Verunsicherung umzugehen, die durch so ein Spiel mit einem stattfindet, wie sie hier durch Deine Fragen deutlich wurde.
rg