Wenn man von Glauben spricht, denken die meisten Menschen sowieso an Religion.
Allgemeiner sind Glaubenssätze im Unbewussten abgelegte Überzeugungen, die wir alle haben und ohne die wir auch nicht leben könnten, zumindest nicht in einer Gesellschaft.
Die Kirche will ihre Glaubenssätze in die Köpfe ihrer Schäfchen bringen, in bester Absicht natürlich, wie ich vermute. Also hat sie nach Methoden gesucht, wie das am effektivsten funktioniert.
Grundsätzlich findet man Zugang zum Unbewussten, indem man den Verstand ausschaltet. Das gelingt durch Ermüdung oder durch Verwirrung, eventuell unterstützt durch Substanzen, wie Weihrauch (der ähnliche Wirkstoffe wie Cannabis enthält).
Ein gutes, funktionierendes Beispiel ist das Rosenkranzbeten. Dabei wird immer wieder dieselbe Litanei wiederholt, möglichst täglich, dass sicher niemand mehr sich jedes einzelne Wort überlegt und dabei schlüpft der Inhalt der Litanei am eingeschlafenen Verstand vorbei ins Unbewusste.
Glaubenslehrer verwenden oft auch einen Sprechstil, in dem sie Halbsätze und Sätze in ihrem Vortrag immer wieder wiederholen.
Ein weltliches Gebet wäre beispielsweise: "Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser". Jeden Tag zwanzigmal herunterleiern und bald glaubt man es einfach; kann ja keinesfalls schaden. Dieser Satz ist auch so formuliert, dass er kaum Widerspruch und also den Verstand hervorruft.