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Die Quellen des Seins

Elias

New Member
Registriert
22. November 2002
Beiträge
11
Hallo
Ich möchte hier auf einen Philosophen unserer Tage verweisen, der sich soeben mit dem Buch "Das verratene Wort - Von den Quellen des Seins und der Geschichte ihrer Verschüttung" vorgestellt hat.
Es handelt sich um Franz Kronbeck. Er hat in Regensburg und München Theologie und Philosophie studiert. In seinem Buch zeigt er auf, was seit Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Meister Eckhart u.a. mit den Quellen des Seins geschehen ist und wozu es geführt hat. Gleichzeitig zeigt er auch einen Weg zurück zum Wort als dem Anfang und dem Grund des Seins.
Nach meiner Auffassung handelt es sich bei diesem Buch um eine Lebensnotwendigkeit für unsere Zeit.

http://www.himmelunderde.ch/buchempfehlung

Ich mache diesen Hinweis aus Begeisterung über das Buch. Geschäftliche Interessen stecken nicht dahinter. :)

Elias
 
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Hallo Elias!

Original geschrieben von Elias
Es handelt sich um Franz Kronbeck. Er hat in Regensburg und München Theologie und Philosophie studiert. In seinem Buch zeigt er auf, was seit Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Meister Eckhart u.a. mit den Quellen des Seins geschehen ist

Was ist denn mit den "Quellen des Seins" geschehen? Umreiße doch bitte mit ein paar eigenen Worten, was Kronbeck meint, wovon er ausgeht, worum es geht.

LG
Gisbert
 
Hm,

also ich bin zwar nicht Elias, aber möchte dennoch mal meine Meinung zu Deiner Frage kundtun.

Ich denke, dass die Quellen des Seins ziemlich verschüttet sind, weil die soziokulturelle Entwicklung, welche der Mensch angestossen hat, ihn selbst nun überholt. Das menschliche Sein wird zunehmend verkürzt, auf der einen Seite eine rein eindimensionale Wissenschaftlichkeit, und auf der anderen Seite wird alles mögliche so oft und so schnell wie möglich konsumiert, um sich schnell einen emotionalen Kick zu holen ( denn ganz ohne Emotionen geht es nun halt doch nicht ).

Diese Quellen des Seins mögen für verschiedene Menschen verschiedenes sein . Der eine mag sie in der mystischen Verzückung finden, der andere findet sie beim Hören eines Musikstücks usw. Aber da viele Menschen ihre eigene, tragende Mitte nicht haben ( und manche nicht mal suchen ), sind diese Quellen des Seins für viele Menschen in weite Ferne gerückt. Leider hat das aber auch Folgen für das Umfeld, wie nicht nur die globale Umweltzerstörung zeigt, sondern auch das menschliche Miteinander.

Herzliche Grüße

Joachim
 
Der Boden des Seins

Hallo Joachim, erst mal: herzlich willkommen!

Das verschüttete Sein, Entfremdung des Menschen vom Menschen, von sich selbst. Die innere Mitte finden. Das verstehe ich. Aber warum ist "das Wort" - nach Kronbeck - "Anfang und Grund" des Seins? Klingt schwer nach dem Johannes Ev.

LG
Gisbert
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Hallo Joachim, erst mal: herzlich willkommen!

Das verschüttete Sein, Entfremdung des Menschen vom Menschen, von sich selbst. Die innere Mitte finden. Das verstehe ich. Aber warum ist "das Wort" - nach Kronbeck - "Anfang und Grund" des Seins? Klingt schwer nach dem Johannes Ev.

LG
Gisbert


Hallo Gisbert,

viele Grüße zurück :)


Nun, das mit dem Logos ist natürlich so eine Sache. Der Logos ist ja im altgriechischen nicht nur einfach Wort oder Lehre, sondern eben auch (Welt-)vernunft; so z.b. auch bei Heraklit. Und über die griech. Philosophie hat er durch Johannes auch Eingang in eben dieses Evangelium gefunden. Im althebräischen gibt es übrigens einen ähnlichen Begriff, "dabhar", welcher ebenfalls "Wort Gottes" und ein Aspekt der göttlichen Weisheit ist.

Inwiefern man nun dieses Wort Gottes für den Anfang und Grund des Seins hält, hängt vermutlich davon ab, wie sehr man sich auf Mystik oder eben Glauben einlässt.

Viele Grüße

Joachim
 
@Joachim

Thanks for the information! Jetzt hab ich´s kapiert, was es mit dem "logos" auf sich hat. Wenngleich ich einen anderen Standpunkt vertrete (Materialist).

Gisbert
 
Re: @Joachim

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Thanks for the information! Jetzt hab ich´s kapiert, was es mit dem "logos" auf sich hat. Wenngleich ich einen anderen Standpunkt vertrete (Materialist).

Gisbert

Materie und Mystik sind kein Widerspruch ;)

Viele Grüße

Joachim
 
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Hallo Gisbert,

meiner Meinung nach sind "Am Anfang war das Wort" und die Materie kein Widerspruch. Eine Grenze zwischen Materie und einem wie auch immer gearteten mächtigen Wort wird höchstens in unseren Köpfen gezogen. Vielleicht war ja einfach mal ein kosmisches Wort, und seit dem reguliert sich alles selbst, frei nach Teilhard de Chardin´s Aussage:"Gott macht, dass sich die Dinge machen."

Liebe Grüße

Joachim
 
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