Chris M
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Vielleicht sind alle Religionen, alle Philosophien und sogar alle politischen Ideologien nur eines: Ablenkung vom existentiellen Horror, also Ablenkung von der Tatsache, dass wir nicht wissen, wer oder was dieses Universum erschaffen hat, woher wir kommen, wohin wir gehen, ob es einen Gott gibt oder nicht, ob es die Seele gibt oder nicht, ob das Bewusstsein den Tod überdauert oder nicht, ob das Geistige aus dem Materiellen entsteht oder das Materielle aus dem Geistigen. Wir können noch nicht einmal wirklich wissen, ob wir einen freien Willen haben oder nicht und selbst wenn wir einen freien Willen haben, können wir nicht wissen, ob unsere Taten einen positiven Einfluss auf die Welt haben oder nicht, weil es viel zu viele unbekannte Faktoren gibt. Generell ist die Zukunft immer unberechenbar und wir wissen nie, was als nächstes kommt. Ist es vielleicht die einzige ehrliche Art, mit dem Dasein umzugehen, sich dem existentiellen Horror des Nichtwissens zu stellen? Die Wissenschaft liefert uns immer nur Modelle der Realität und selbst das nur von Teilabschnitten der Realität, auch sie kann keine "Theorie von allem" liefern und selbst wenn sie es könnte, was hätten wir davon? Das wäre dann vermutlich so, wie in Per Anhalter durch die Galaxis, wo die letztendliche Antwort auf alles lautet: 42. Das ist glasklar und eindeutig, aber es bringt uns keinen Schritt weiter. Vielleicht ist sogar die Wissenschaft, und hier meine ich auch die Geisteswissenschaft, nur eine Ablenkung von diesem unbekannten X, das jeder in sich spürt und vielleicht gilt deshalb:
The answer is that there is no answer.
- Jed McKenna
The answer is that there is no answer.
- Jed McKenna
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