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Der Vorgesetzte

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.643
Liebes Forum.

Ein Mensch, der sich selbst in einer „Vorgesetztenrolle“ aufgehoben fühlt, der der Meinung ist, dass es immer einen geben MUSS, der den anderen sagt, was sie tun sollen, ist diesem das nur möglich, weil er seinerseits einen „über“ ihm stehenden Menschen unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert? Wird Hierarchie „nach unten“ nur möglich, wenn sie „nach oben“ verinnerlicht wurde?

Welche Rolle spielt dabei die Erreichung eines Zieles oder ein Zweck? Gäbe es ohne das Ziel diese Verinnerlichung nicht trotzdem? Würde dann nicht das Ziel, die Zweckgemeinschaft, die Zweck-Unter-oder Überordnung" eigentlich nur eine Scheinbedeutung haben?

Viele Grüße
Bernd
 
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AW: Der Vorgesetzte

lieber bernd,

für mich stellt sich dabei immer die frage nach den untersten und obersten gliedern einer hierarchischen kette.
aber ich glaube hierarchie ist immer auf einen zweck ausgelegt und wenn es der selbstzweck des vorgesetzten (evtl. ohne weiteren) ist. deshalb kämpfen diktatoren bis an die grenzen ihrer eigenen kapazität und ohne rücksicht auf verluste (oftmals) um ihre eigene position an der spitze der kette.
psychologisch hat das ein wenig mit der narzisstischen (selbst-)bestätigung zu tun, vermute ich, die jeder mensch mehr oder weniger verspührt.
 
AW: Der Vorgesetzte

Hallo, Bernd!

Was soll ich sagen: die Vorgesetztenrolle - immer mehr, wenn auch immer noch nicht 1zu1 von Frauen besetzt, gibt es, ist Fakt.
Die Ideologie, die dahinter steckt, hast Du kurz und bündig, aber wohl zunächst einmal ausreichend, erhellt.


Ich habe eine andere Vorstellung von Machtausübung: ebenfalls in vielen Institutionen nachweisbar - letzlich in der Theorie auch im demokratischen Staatsgefüge.

Fachlich und kommunikativ fähige Mitarbeiter/Innen sitzen nicht vor, sondern nebeneinander und erarbeiten gemeinsam - immer anhand der jeweiligen Sacherfordenisse - Entscheidungen vor.

Wie dann die legistische Umsetzung - Du als Jurist weißt da mehr als ich - aussieht, ist dann eher gleichgültig - es geht dann nur noch um die rechtliche und PR-mäßige Verantwortung nach außen.

Marianne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Der Vorgesetzte

Liebes Forum.

Ein Mensch, der sich selbst in einer „Vorgesetztenrolle“ aufgehoben fühlt, der der Meinung ist, dass es immer einen geben MUSS, der den anderen sagt, was sie tun sollen, ist diesem das nur möglich, weil er seinerseits einen „über“ ihm stehenden Menschen unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert?
Ich habe Menschen kennen gelernt, die sich als Vorgesetzte fühlten, ohne ihrerseits jemand über ihnen zu dulden. Ich halte das für Größenwahn und daher krankhaft. Besonders der Vorgesetzte braucht einen Vorgesetzten oder eine Ideologie, dem/der er sich unterordnet.

Wird Hierarchie „nach unten“ nur möglich, wenn sie „nach oben“ verinnerlicht wurde?
Meiner Meinung nach schon.

Welche Rolle spielt dabei die Erreichung eines Zieles oder ein Zweck?
Ein Ziel oder ein Zweck ist für ein Vorhaben mE vorrangig wichtig. Jedoch braucht jedes Team auch eine Art TeamführerIn, der/die bei mehreren Vorschlägen (zur Lösung eines Problems oder zur Erfüllung eines Wunsches) eine Entscheidung trifft. "Vorgesetzte" ohne Entscheidungsfähigkeit sind eher schädlich denn nützlich.

Gäbe es ohne das Ziel diese Verinnerlichung nicht trotzdem? Würde dann nicht das Ziel, die Zweckgemeinschaft, die Zweck-Unter-oder Überordnung" eigentlich nur eine Scheinbedeutung haben?
Ich weiß jetzt nicht genau, ob wir von der gleichen Sache schreiben: ich meine einmal, Machtwille ohne Zweck, Ziel und Gesinnung ist krankhaft und gehört gedämpft. Zu Verinnerlichung: Wer auf Dauer nur spielt und heuchelt - ohne sich selbst als Schauspieler zu deklarieren - wird früher oder später ohnedies unglaubwürdig werden.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Der Vorgesetzte

Liebes Forum.

Ein Mensch, der sich selbst in einer „Vorgesetztenrolle“ aufgehoben fühlt, der der Meinung ist, dass es immer einen geben MUSS, der den anderen sagt, was sie tun sollen, ist diesem das nur möglich, weil er seinerseits einen „über“ ihm stehenden Menschen unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert? Wird Hierarchie „nach unten“ nur möglich, wenn sie „nach oben“ verinnerlicht wurde?

Welche Rolle spielt dabei die Erreichung eines Zieles oder ein Zweck? Gäbe es ohne das Ziel diese Verinnerlichung nicht trotzdem? Würde dann nicht das Ziel, die Zweckgemeinschaft, die Zweck-Unter-oder Überordnung" eigentlich nur eine Scheinbedeutung haben?

Viele Grüße
Bernd
Wichtig ist nur das die Führungsgewalt auch Führungsqualität als routiniertes professionelles Hobby ausübt.Ich erlebte Inkompetenz in Führungsposition und das endete dann meißtens mit meinem leisen und plötzlichem Abgang,immer mit der Hoffnung das ich als vorher niemals anwesend/bekannt war.
 
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