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Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

bluemonday

Well-Known Member
Registriert
4. November 2009
Beiträge
1.223
Über das Ende des Ich-Menschen

Das Nicht-Ich (blauer Prägung) geht von einem Einheitlichen Bewusstsein aus. Da wir bewusstseins-ident sind nehmen wir die Dinge gleich wahr.
Das schließt das Vorhandensein eines Ich-Bewusstseins aus. Was "Du" und "Ich" als Selbst erkennen ist ein und dasselbe.

Oder einfach gesagt: Es läuft immer wieder der gleiche Film, nur die Bilder sind Andere.

Der Film entspricht dem Einheitlichen Bewusstsein, die Bilder entsprechen den Persönlichkeiten, die wir daraus entwickeln, unser vermeintliches Ich.

Mit dem Tod des Menschen erlöschen diese Bilder. Doch mit jeder Geburt wird das Einheitliche Bewusstsein weitergetragen. Nur dieses lebt weiter,
als Wiedergeburt, wie sie jeden Tag zu Hunderttausenden stattfindet. Für die Persönlichkeit ist ein Leben nach dem Tod somit ausgeschlossen.

Aufgrund der Bewusstseins-Identität sowie des fehlenden Ich-Bewusstseins ergibt sich für den einzelnen Menschen keinen Sinn im Leben.
Dem Einzelnen steht es aber frei, das Beste oder das Schlechteste daraus zu machen.

Diese Gründe führen auch dazu, dass es zu keiner klassische Erlösung - wie sie vor allem in den Religionen verbreitet wird - kommen kann.
Die Erlösung von der Erlösung ist schlussendlich die Erlösung.

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"Anatta" bedeutet „Nicht-Selbst“, „Nicht-Ich“ oder auch „Unpersönlichkeit“. (Quelle: Wikipedia)

Schüler des Buddhismus stehen manchmal vor dem intellektuellen Dilemma, dass die Lehre von Anatta und die Lehre der Wiedergeburt
einander auszuschließen scheinen. Wenn es kein Selbst gibt, keine dauerhafte Essenz einer Person, was wird dann wiedergeboren?

Antwort: Das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Einige Buddhisten sagen, dass es nicht schwieriger sei zu verstehen, wie „Ich“ sterben und wiedergeboren werden kann, als zu verstehen,
wie „Ich“ noch genau dieselbe Person sein kann, die sie vor ein paar Minuten war.

Die Frage ist irrelevant. Es existiert kein Ich-Bewusstsein, dies ist nur eine Illusion.

Eine weitere Schwierigkeit beim Verständnis der Lehre von Anatta ist, dass sie der Vorstellung von der Buddhalehre als einem Pfad der Praxis
widerspricht. Aus der Lehre von Anatta kann man ableiten, dass es niemandem möglich sein kann, sich selbst vom Anhaften zu befreien.
Da es kein Selbst gibt, kann das Selbst kein Selbst befreien. Man befreit sich also 'bloß' von der Wahrnehmung des Selbst.

Es verbleibt das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Blue
 
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AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Stimmt , was Du schreibst ist alles Illusion , und zwar ein furchtbarer Mist -

denn können sich doch Menschen ausgedacht , die völlig dem "religiösen"

Wahn verfallen sind ! (wie z.B. Buddha)

Ich rate Dir :

nimm das oder lerne das zu nehmen , was Du von deinem Schöpfer hast :

V E R N U N F T und L O G I K !
 
AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Über das Ende des Ich-Menschen
Manche haben von vornherein gar keines.

Oder einfach gesagt: Es läuft immer wieder der gleiche Film, nur die Bilder sind Andere. Aufgrund der Bewusstseins-Identität sowie des fehlenden Ich-Bewusstseins ergibt sich für den einzelnen Menschen keinen Sinn im Leben.
Wurden als Bioroboter in Zeitschleifen konfiguriert. Im Tierkörper mit ein wenig Kunstlicht von Illuminati.

Da es kein Selbst gibt, kann das Selbst kein Selbst befreien. Man befreit sich also 'bloß' von der Wahrnehmung des Selbst.
Ein seelenloses Bioroboterwesen im Tierkörper hat ja auch kein Selbst. Es beschränkt sich eher auf sein Körper-"Bewußtsein" und Unterbewußtsein, als wandelnder Emotionalkörper mit hohen Fehlidentifikationen biologistisch-materialistischer Art.

Warum ausgerechnet solche Roboter und zumeist indischeLehrenAnhänger stets "die Erleuchtung" anzustreben suchen, ist mir schleierhaft. Da kann nix leuchten, weil nix da ist zum Leuchten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Über das Ende des Ich-Menschen

Das Nicht-Ich (blauer Prägung) geht von einem Einheitlichen Bewusstsein aus. Da wir bewusstseins-ident sind nehmen wir die Dinge gleich wahr.
Das schließt das Vorhandensein eines Ich-Bewusstseins aus. Was "Du" und "Ich" als Selbst erkennen ist ein und dasselbe.

Oder einfach gesagt: Es läuft immer wieder der gleiche Film, nur die Bilder sind Andere.

Der Film entspricht dem Einheitlichen Bewusstsein, die Bilder entsprechen den Persönlichkeiten, die wir daraus entwickeln, unser vermeintliches Ich.

Mit dem Tod des Menschen erlöschen diese Bilder. Doch mit jeder Geburt wird das Einheitliche Bewusstsein weitergetragen. Nur dieses lebt weiter,
als Wiedergeburt, wie sie jeden Tag zu Hunderttausenden stattfindet. Für die Persönlichkeit ist ein Leben nach dem Tod somit ausgeschlossen.

Aufgrund der Bewusstseins-Identität sowie des fehlenden Ich-Bewusstseins ergibt sich für den einzelnen Menschen keinen Sinn im Leben.
Dem Einzelnen steht es aber frei, das Beste oder das Schlechteste daraus zu machen.

Diese Gründe führen auch dazu, dass es zu keiner klassische Erlösung - wie sie vor allem in den Religionen verbreitet wird - kommen kann.
Die Erlösung von der Erlösung ist schlussendlich die Erlösung.

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"Anatta" bedeutet „Nicht-Selbst“, „Nicht-Ich“ oder auch „Unpersönlichkeit“. (Quelle: Wikipedia)

Schüler des Buddhismus stehen manchmal vor dem intellektuellen Dilemma, dass die Lehre von Anatta und die Lehre der Wiedergeburt
einander auszuschließen scheinen. Wenn es kein Selbst gibt, keine dauerhafte Essenz einer Person, was wird dann wiedergeboren?

Antwort: Das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Einige Buddhisten sagen, dass es nicht schwieriger sei zu verstehen, wie „Ich“ sterben und wiedergeboren werden kann, als zu verstehen,
wie „Ich“ noch genau dieselbe Person sein kann, die sie vor ein paar Minuten war.

Die Frage ist irrelevant. Es existiert kein Ich-Bewusstsein, dies ist nur eine Illusion.

Eine weitere Schwierigkeit beim Verständnis der Lehre von Anatta ist, dass sie der Vorstellung von der Buddhalehre als einem Pfad der Praxis
widerspricht. Aus der Lehre von Anatta kann man ableiten, dass es niemandem möglich sein kann, sich selbst vom Anhaften zu befreien.
Da es kein Selbst gibt, kann das Selbst kein Selbst befreien. Man befreit sich also 'bloß' von der Wahrnehmung des Selbst.

Es verbleibt das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Blue
Warum möchte sich etwas nicht existierendes von etwas nicht existierendes befreien??
Grundlegende 'Wahrheiten' zeichnen sich meines Erachtens nach durch eine ihnen innewohnende Eleganz daher Einfachheit aus während Komplexität meist ein Indiz von behelfen der Konstruktion ist. Empfindest du die oben geschilderte Lehre als besonders elegant?
 
AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Über das Ende des Ich-Menschen

Das Nicht-Ich (blauer Prägung) geht von einem Einheitlichen Bewusstsein aus. Da wir bewusstseins-ident sind nehmen wir die Dinge gleich wahr.
Das schließt das Vorhandensein eines Ich-Bewusstseins aus. Was "Du" und "Ich" als Selbst erkennen ist ein und dasselbe.

Oder einfach gesagt: Es läuft immer wieder der gleiche Film, nur die Bilder sind Andere.

Der Film entspricht dem Einheitlichen Bewusstsein, die Bilder entsprechen den Persönlichkeiten, die wir daraus entwickeln, unser vermeintliches Ich.

Mit dem Tod des Menschen erlöschen diese Bilder. Doch mit jeder Geburt wird das Einheitliche Bewusstsein weitergetragen. Nur dieses lebt weiter,
als Wiedergeburt, wie sie jeden Tag zu Hunderttausenden stattfindet. Für die Persönlichkeit ist ein Leben nach dem Tod somit ausgeschlossen.

Aufgrund der Bewusstseins-Identität sowie des fehlenden Ich-Bewusstseins ergibt sich für den einzelnen Menschen keinen Sinn im Leben.
Dem Einzelnen steht es aber frei, das Beste oder das Schlechteste daraus zu machen.

Diese Gründe führen auch dazu, dass es zu keiner klassische Erlösung - wie sie vor allem in den Religionen verbreitet wird - kommen kann.
Die Erlösung von der Erlösung ist schlussendlich die Erlösung.

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"Anatta" bedeutet „Nicht-Selbst“, „Nicht-Ich“ oder auch „Unpersönlichkeit“. (Quelle: Wikipedia)

Schüler des Buddhismus stehen manchmal vor dem intellektuellen Dilemma, dass die Lehre von Anatta und die Lehre der Wiedergeburt
einander auszuschließen scheinen. Wenn es kein Selbst gibt, keine dauerhafte Essenz einer Person, was wird dann wiedergeboren?

Antwort: Das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Einige Buddhisten sagen, dass es nicht schwieriger sei zu verstehen, wie „Ich“ sterben und wiedergeboren werden kann, als zu verstehen,
wie „Ich“ noch genau dieselbe Person sein kann, die sie vor ein paar Minuten war.

Die Frage ist irrelevant. Es existiert kein Ich-Bewusstsein, dies ist nur eine Illusion.

Eine weitere Schwierigkeit beim Verständnis der Lehre von Anatta ist, dass sie der Vorstellung von der Buddhalehre als einem Pfad der Praxis
widerspricht. Aus der Lehre von Anatta kann man ableiten, dass es niemandem möglich sein kann, sich selbst vom Anhaften zu befreien.
Da es kein Selbst gibt, kann das Selbst kein Selbst befreien. Man befreit sich also 'bloß' von der Wahrnehmung des Selbst.

Es verbleibt das Nicht-Ich (blauer Prägung).

Blue


Was war war und ob ich der Mensch ,der ich vorher war und gewesen bin,ist meines erachtens eher nicht so wichtig, weil das ist doch ist, jedoch nicht das war,denn das ist gewesen.
 
AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Warum möchte sich etwas nicht existierendes von etwas nicht existierendes befreien??
Grundlegende 'Wahrheiten' zeichnen sich meines Erachtens nach durch eine ihnen innewohnende Eleganz daher Einfachheit aus während Komplexität meist ein Indiz von behelfen der Konstruktion ist. Empfindest du die oben geschilderte Lehre als besonders elegant?

Die Darstellung des Nicht-Ich ist für mich stimmig.

Den Teil Anatta" habe ich komplett aus Wikipedia übernommen (kursive Schrift), nur ergänzt um meine Antworten. Ich wollte damit aufzeigen, dass der Buddhismus offene Fragen ausweist, die durch das (nichtreligiöse) Nicht-Ich erklärt werden können. Vielleicht habe ich aber damit zu viel in diesen Thread gepackt.

Blue
 
AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

Blue, ich verstehe so langsam, was du meinst. Dennoch überzeugt mich dieser eine Punkt keineswegs, denn das Bewusstsein ist nicht einheitlich. Wie kommst du auf diese Idee? Nehmen wir an, in einem kleinen Kino sitzen 100 Leute eng bei einander und sehen sich einen Film an. Alle sehen und hören exakt das Selbe. Und ja: alle reagieren nach den selben emotionalen Grundmustern, erleben es aber dennoch unterschiedlich. Was einen Mann auf Platz 23 völlig unberührt lässt oder sogar anturnende Phantasien auslöst, widert einen anderen, gleich daneben sitzenden, extrem an. Veranlagungen und Erfahrungen sind höchst unterschiedlich, hinzu kommen verschiedene Wahrnehmung, sprich Interpretationen. Sie alle existieren parallel, sie sind, einzeln und gemeinsam auf höheren Ebenen.

Es ist doch kaum zu leugnen, dass Dinge, die erst einmal entstanden sind, nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind. So scheint es auch mit dem Geist zu sein. Was erst einmal erdacht wurde, bleibt erhalten, so nebensächlich es auch sein mag. Es spricht viel dafür, dass all der Infomüll (ich nenne es jetzt einmal so), der sich in unserem Gehirn manifestiert hat, durch dieses Organ gespeichert wurde, dann aber auch ohne es erhalten bleibt, und zwar auf quantenphysischer Ebene, in der Cloud gewissermaßen, in der Ursuppe, die uns durchdringt.

Obwohl ich dir weitgehend folgen kann, in dem einen Punkt muss ich dir weiter widersprechen: So lange wir leben, brauchen wir zwingend ein Ich, ein Ego. Nach dem Tod bleibt es handlungsunfähig erhalten und wird nicht fortgeschrieben. Es kann dann in diesem Zustand der Zeitlosigkeit verharren oder Eingang in neues Leben finden.

Das Nicht-Ich ist für mich also der Pool, die Metaseele, die Summe aller Ichs. Ausnahmen: Personen, die gelebt haben (statisch, inaktiv) und solche die leben (aktiv). So würde ich es einmal beschreiben wollen.
 
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AW: Der Buddhismus und das Nicht-Ich (blauer Prägung)

... in einem kleinen Kino sitzen 100 Leute eng bei einander und sehen sich einen Film an. Alle sehen und hören exakt das Selbe. Und ja: alle reagieren nach den selben emotionalen Grundmustern, ...

entspricht dem Einheitlichen Bewusstsein ...

... erleben es aber dennoch unterschiedlich.

... und das sind die Persönlichkeiten.

Es liegt nahe, den Persönlichkeiten ein "Ich" zuzuordnen, so haben wir es "gelernt". Es widerspricht aber dem Prinzip des Nicht-Ich.

So lange wir leben, brauchen wir zwingend ein Ich, ein Ego. Nach dem Tod bleibt es handlungsunfähig erhalten und wird nicht fortgeschrieben. Es kann dann in diesem Zustand der Zeitlosigkeit verharren oder Eingang in neues Leben finden.

Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Auch wenn dieser Gedanke ein schöner ist, das Einheitliche Bewusstsein entspricht wohl eher dem Prinzip der Sparsamkeit.

Blue
 
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