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Denken lehren

Heyothere

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10. Januar 2017
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6
Also, nehmen wir mal an, eine Person würde von klein auf abgeschnitten aufwachsen und von irgendwem gefüttert werden oder so, sie könnte weder sprechen noch irgendwas anderes was wir für selbstverständlich empfinden. Wenn wir also gelehrt werden wie wir etwas machen sollen, denken wir nicht selber und wir nehmen unseren Charakter von außerhalb an, wie besonders sind wir dann eigentlich? Ja der Charakter ist schon einigermaßen einzigartig, aber bei fast 8mrd. Menschen wo wir die verschiedenen Charaktertypen in ca. 16 Typen einteilen können, wie individuell sind wir dann? Und vieles was wir wissen und denken kommt aus anderen Quellen
Schulisch kann man wenig Individualismus erwarten, da wird ja leider das meiste über einen Haufen geschmissen
Man muss dies und das wissen, lernen lernen lernen, immer mehr und wenn man eine Theorie gegen etwas äußert wird man gleich dumm angeguckt und es wird versucht einen wieder in eine Schublade zu stecken
Inwiefern ist das über das wir nachdenken und wer wir sind noch besonders außer bei ein paar aus der Menge heraus stechenden Ausnahmen?
 
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Wieviel tragische Situationen kennst du,wenn Goethe z.b mehr als 36 kennt:dontknow:
Ich denke es gibt viel mehr wie nur 16 Typen,wobei diese auch zur Reduktion frei gegeben sind,sprich m/w z.b.:kuss3:
 
Also, nehmen wir mal an, eine Person würde von klein auf abgeschnitten aufwachsen und von irgendwem gefüttert werden oder so, sie könnte weder sprechen noch irgendwas anderes was wir für selbstverständlich empfinden.

Ich habe den Namen gerade nicht parat, aber da gab es wohl mal vor vielen Jahren ein grausiges Experiment mit kleinen Kindern (Babys), die man nur fütterte und wickelte - keine Zuwendung und keine Ansprache. Sie starben allesamt.

Wenn wir also gelehrt werden wie wir etwas machen sollen, denken wir nicht selber und wir nehmen unseren Charakter von außerhalb an, wie besonders sind wir dann eigentlich?

Da muss man doch schon zwischen "Lehren" und "Denken" unterscheiden. Jedes "Hirn" ist ja - wie du schon selbst sagtest - einzigartig und nimmt auf die "Welt", in der wir uns alle befinden und von der wir selbstverständlich auch jeweils ein Teil sind, etwas anders (eben einzigartig) Bezug. Wenn dir also z.B. ein Lehrer einen bestimmten Stoff erklärt, dann lernst du das immer etwas anders als deine Mitschüler und jeder Lehrer wiederum erklärt und versteht den Stoff etwas verschieden. Gute Lehrer wissen das und berücksichtigen dies im Unterricht, schlechten ist es eher egal bzw. sie denken über solche Dinge nicht wirklich nach.

Schulisch kann man wenig Individualismus erwarten, da wird ja leider das meiste über einen Haufen geschmissen

Du musst es auch mal so sehen: Ohne Gruppen und Synergieeffekte wären wir heute noch in der Steinzeit (vom Wissen her gesehen). Natürlich hat man in Zwangsgemeinschaften wie der Schule oft das Problem, dass Gruppenprozesse die Individualität einzelner Menschen beeinträchtigen, aber insgesamt gesehen muss das nicht so sein. Das hängt wieder sehr von der Schule und den Lehrern ab, inwiefern sie dazu fähig sind, die Bedürfnisse der Schüler zu sehen und in den Lernprozess einzubeziehen. Aber da ist noch viel Luft nach oben, das ist klar!

Man muss dies und das wissen, lernen lernen lernen, immer mehr und wenn man eine Theorie gegen etwas äußert wird man gleich dumm angeguckt und es wird versucht einen wieder in eine Schublade zu stecken
Inwiefern ist das über das wir nachdenken und wer wir sind noch besonders außer bei ein paar aus der Menge heraus stechenden Ausnahmen?

Ich war in der Schule früher selbst ein sogenannter Querdenker, das heißt jemand, der ständig schwierige Fragen stellte und nicht alle Lehrer mögen das. Damals hatte ich eher kein Verständnis dafür, heute sehe ich das etwas milder und kann schon verstehen, dass es als Lehrer nicht einfach ist, abgefahrene Fragen und Ideen einzelner Schüler zu beantworten, wenn man nebenbei auch noch 30 andere Köpfe zu bedienen hat. Das ist eigentlich gar nicht möglich und dass es manche Lehrer doch ganz gut in den Unterricht integrierten, umso bemerkenswerter.

Dafür bin ich als Erwachsener dazu übergegangen, meine Fragen nach und nach selbständig zu verfolgen und musste dann häufiger überrascht feststellen, dass nicht wenige davon gar nicht so gut waren, wie ich das einst dachte. In der Schule lernt man ja auch nebenbei solche Dinge, die nicht auf dem Lehrplan stehen: Was darf ich sagen, ohne die anderen zu stören? Welche Verhaltensweisen sind in bestimmten Situationen angemessen und welche eher nicht? Was muss ich tun, um bei einem bestimmten Lehrer gute Noten zu bekommen? etc. Und das sind wieder allesamt Dinge, die man mit sich selbst ausmachen muss. Da bist du dann wieder ganz als Individuum gefordert!

Außerdem: Suche nie nach dem Besonderen in dir, in dem du dich mit der anonymen "Masse" vergleichst. Natürlich ist jeder Mensch aus dieser Sicht nur einer von vielen Milliarden, aber das sagt überhaupt nichts über dich und über jeden Einzelnen dieser milliarden Köpfe aus. Genauso wenig würde es beispielsweise Sinn machen zu sagen, dass unsere Sonne nichts Besonderes ist im Weltall, weil es davon noch unzählig viele andere gibt. Das ist erstens nicht richtig ("Sonne" ist ja nur ein Begriff für ein Phänomen und nicht identisch mit diesem) und zweitens oberflächlich gedacht: Werte, die aus äußeren Vergleichen abgeleitet sind, gehen am Wesen der Dinge vorbei.

Besten Gruß
Phil
 
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Also, nehmen wir mal an, eine Person würde von klein auf abgeschnitten aufwachsen und von irgendwem gefüttert werden oder so, sie könnte weder sprechen noch irgendwas anderes was wir für selbstverständlich empfinden. Wenn wir also gelehrt werden wie wir etwas machen sollen, denken wir nicht selber und wir nehmen unseren Charakter von außerhalb an, wie besonders sind wir dann eigentlich? Ja der Charakter ist schon einigermaßen einzigartig, aber bei fast 8mrd. Menschen wo wir die verschiedenen Charaktertypen in ca. 16 Typen einteilen können, wie individuell sind wir dann? Und vieles was wir wissen und denken kommt aus anderen Quellen
Schulisch kann man wenig Individualismus erwarten, da wird ja leider das meiste über einen Haufen geschmissen
Man muss dies und das wissen, lernen lernen lernen, immer mehr und wenn man eine Theorie gegen etwas äußert wird man gleich dumm angeguckt und es wird versucht einen wieder in eine Schublade zu stecken
Inwiefern ist das über das wir nachdenken und wer wir sind noch besonders außer bei ein paar aus der Menge heraus stechenden Ausnahmen?



Sie sind in der Pubertät, da fängt so etwas an.
 
Wieviel tragische Situationen kennst du,wenn Goethe z.b mehr als 36 kennt:dontknow:
Ich denke es gibt viel mehr wie nur 16 Typen,wobei diese auch zur Reduktion frei gegeben sind,sprich m/w z.b.:kuss3:

Alleine hier im Forum sind die Typen unzählige. :kuss5:
Und manche Typen ändern sich sogar mehrmals. (Mischformen wie Herr Goethe) :lachen:
 
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