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Das letzte Paradoxon

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AW: Das letzte Paradoxon


Z.B., dass jeder Mensch den Mut ent-wickeln und das Risiko eingehen kann, ein Einzelner zu sein, ohne ver-einzelt zu sein ....:dontknow:

M.a.W.: Den Prozeß seiner Individuation in Konfrontation/Auseinandersetzung/Reibung mit anderen Menschen erfahren kann - ohne andere be-herrschen oder mehr oder weniger raffiniert manipulieren zu wollen ....und zwar in sozialen, inter-subjektiven Kontexten des wirklichen Lebens ....​

na, rg., da steckt doch geist dahinter, da wäre ja mal ein
ausserordentliches lob deinerseits nett.
keine :ironie:
 
AW: Das letzte Paradoxon

Was wäre nun die Konsequenz eines einzigen Bewusstseins, dass sich auf einzelne Ich-Bewusstseins verteilt? Wenn sich die Ist-Bewusstseins nicht einmal großartig voneinander unterscheiden (Ich bind Du), vielleicht nur über die Bewusstseinsinhalte?
Die Konsequenz einer scheinbaren Aufspaltung in Ich-Bewußtseine könnte sein, sich selbst in den Facetten seiner selbst auszudrücken.

Müsste nicht die scheinbare Wichtigkeit des Einzelnen hinterfragt werden?
Die Wichtigkeit des "Einzelnen" ergibt sich im Erleben seiner selbst.
Eine weitere Hinterfragung ist m. E. unnötig.

Das Leben, wie wir es wahrnehmen, wäre nicht sinnlos (da einem höheren Zweck dienend, dem einzigen Bewusstsein),
Richtig, es wäre nicht sinnlos.
Aber es dient nicht irgendetwas ihm nicht Inhärentes.

aber für den Einzelnen egal,
Egal ist es nicht, weil es nicht sinnlos ist.

da es sich nur über Bewussstseinsinhalte differenziert.
Wieso "nur"? Wie könnte sich Bewußtsein anders präsentieren bzw. differenzieren als über das, was es ist?

Wenn man dies nun weiterdenkt, was hätte diese These für praktische Auswirkungen auf unser Leben?
Keine. Weil jede praktische Auswirkung stets bewußt erfahren wird.
 
AW: Das letzte Paradoxon

Zitat von bluemonday
Wenn man dies nun weiterdenkt, was hätte diese These für praktische Auswirkungen auf unser Leben?

Keine. Weil jede praktische Auswirkung stets bewußt erfahren wird.

Mag sein.

Wir denken also sind wir. Natürlich sind wir. Aber wer oder was? Faszinierend der Gedanke an das Ich-Bewusstsein (ich nehme mich wahr). Erschreckend der Gedanke, dass die Anderen das genau so empfinden (du nimmst dich wahr). Beängstigend der Gedanke: Gibt es überhaupt ein Ich?
Im Grunde sind wir alle gleich. Wir sind Menschen, keine Individuen.

Wenn man sich nun als Hülle (des Bewusstseins) begreift, und begreift, dass auch die Anderen nur Hüllen sind, erscheint einem das Leben egal (und eben nicht sinnlos) und austauschbar.

Dann ist die Freiheit maximal, weil es das Gute und das Böse gibt.

Es folgt die Erlösung vom Märchen der Erlösung (eines Gottes). Diese Erlösung ist maximal.

Wir können Gutes und Böses tun, weil es egal ist. Columbine.
 
AW: Das letzte Paradoxon

Erschreckend der Gedanke, dass die Anderen das genau so empfinden (du nimmst dich wahr).
Warum findest du diesen Gedanken erschreckend?

Beängstigend der Gedanke: Gibt es überhaupt ein Ich?
Ein Ich gibt es, wenn du es von einem Du unterscheidest. Eine Sache der Definition, die dich aber nicht beängstigen muß.
Es sei denn, du hast was zu verlieren.

Im Grunde sind wir alle gleich.
Dem kann und will ich nicht widersprechen, auch wenn du wahrscheinlich etwas anderes meinst als ich.

Wir sind Menschen, keine Individuen.
Wie meinst du das?

Wenn man sich nun als Hülle (des Bewusstseins) begreift, und begreift, dass auch die Anderen nur Hüllen sind, erscheint einem das Leben egal (und eben nicht sinnlos) und austauschbar.
Unter "Hülle des Bewußtseins" kann ich mir so recht nichts vorstellen.
Ich kenne nur das bewußt Erlebte. Und mir ist es ganz und gar nicht egal, was ich erlebe.
Die "Anderen" sind ja eigentlich das, was du von dir selbst unterscheidest und genau das, was die Erlebnisse ausmachen - sie sind unerläßlich und daher stets willkommen.
Jedes Erlebnis ist einzigartig und alleine schon von daher nicht austauschbar. Wer oder was könnte es (genau so) erleben, wenn nicht du?

Dann ist die Freiheit maximal, weil es das Gute und das Böse gibt.
Ja, die zwei Seiten der Medaille machen sie erst zu dieser...

Es folgt die Erlösung vom Märchen der Erlösung (eines Gottes). Diese Erlösung ist maximal.
:koenig:

Wir können Gutes und Böses tun, weil es egal ist. Columbine.
Wenn nur die Moral nicht wäre...
 
AW: Das letzte Paradoxon

Wenn es nur ein Bewusstsein gibt, warum nehmen die Menschen die Dinge nicht gleich war? Ist es nur das Ich, was dem gemeinsamen Bewusstsein entgegensteht?

Kollektives Bewusstsein ist Wunschdenken, das ich ist eine gute evolutionäre Ausprägung um unser Dar sein zu etablieren, es würde auch ohne funktionieren
dennoch ist es nun mal so. Bewusstsein ist ein sensorisches unzureichendes Mittel der " Realität". Es ist ein ineffizientes Werkzeug des imanigären ineffizienten Abbild in unseren Gehirnen.
 
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AW: Das letzte Paradoxon

1. Sinn macht das eine - wie Du es nennst - Selbst-Bewußtsein. Das ist die Königin, das ist der höhere Zweck, dem wir alle dienen.

2. Die Ich-Bewußtseins sind die Ameisen, austauschbar, aber immer bestrebt, der Königin zu dienen, durch unser Tun, Unterlassen, Denken, forschen, entwickeln usw.

Zu 1.:
Ja, insofern menschliches Bewusst-sein immer auch Bewusst-sein seiner Selbst mit "einschliesst"/impliziert, wie es beispielsweise in der Philosophie des Deutschen Idealis-mus gedacht wurde (FICHTE, SCHELLING, HEGEL), die aber am 19. Jahrhundert zugleich die Philosophie des Materialis-mus mit ermöglicht hatte ...( z.B. FEUERBACH, MARX und viele andere) ...

Zu 2.:
Ein schönes Bild, wenn das Ich-Bewusstsein im psychologischen Sinne gedacht wird, und nicht im erkenntnistheoretischen Sinn als transzendentales ICH - wie beispielsweise in der Philosophie von Johann Gottlieb FICHTE (1762 - 1814) - ....

Allerdings ist das Zeitalter von Königinnen und Königen längst abgelaufen, :ironie: soll ich nicht im Auftrag der holländischen :koenig: (= Königin Beatrix) mitteilen ...:lachen:
 
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