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Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 51:
Mahlzeiten außerhalb des Klosters
Wird ein Bruder zu einer Besorgung ausgeschickt und ist zu erwarten, dass er am gleichen Tag ins Kloster zurückkehrt, darf er sich nicht herausnehmen, draußen zu essen, auch wenn ihn jemand sehr dazu drängt,
Das ist eine Anleitung zur Lieblosigkeit und hat vermutlich deswegen später die Bettelorden entstehen lassen.
Diese Anweisung wird heute noch in jeder Verwaltung eingehalten und schafft einfach Trennungen zwischen oben und unten. Die Gefahr der Korruption und Bestechlichkeit wird damit erst einmal begründet. Ich bin später oft zu den Menschen gegangen und habe dann nicht immer abgelehnt aber eben oft gesagt: "Wenn ich überall etwas esse und trinke, dann werde ich einfach zu dick und ich muss zu oft aufs Klo.

es sei denn, sein Abt habe ihm die Erlaubnis gegeben.
Hier wird wieder die Macht eines Menschen bis ins Unendliche gesteigert.
Da jeder dies von seinen Eltern als Kleinkind erlebt hat, dass diese mehr Macht hatten als es selbst, ist eine Befreiung aus diesem Gedankensystem nur schwer möglich um zur eigenen inneren Befreiung und Frieden zu kommen.

Handelt er anders, werde er ausgeschlossen.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Und ganz massiv, die Drohung des Gottes aus dem AT der Ausschluss aus dem Paradies. So etwas kann dann als eine Zwangsbefreiung erlebt werden oder eben wie bei mir die Furcht, dass die Menschen die andere ausschließen selber verdammt sind. Ein gedanklicher Zirkelschluss, in dem heute wohl noch viele ganz unbewusst stecken.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 52:
Das Oratorium des Klosters
Das Oratorium sei, was sein Name besagt, Haus des Gebetes. Nichts anderes werde dort getan oder aufbewahrt.
Zum Glück hatte ich die ehrenvolle Aufgabe dort zwischen den Chorstühlen den Staubsauger zu betätigen und einmal einen Gast in diese Betätigung einweisen zu können. Diese Dame hatte noch nie einen Staubsauger in der Hand gehabt, was bei mir ziemliches Erstaunen hervorrief.
Nach dem Gottesdienst gehen alle in größter Eile hinaus und bezeugen Ehrfurcht vor Gott.
Eine ziemlich verwirrende Aufforderung finde ich. Wenn Gott im Oratorium ist und uns liebt, warum ist dann Eile geboten? Hat er seine Kinder nicht gerne um sich?
So wird ein Bruder, der noch für sich allein beten möchte, nicht durch die Rücksichtslosigkeit eines anderen daran gehindert.
Andere nicht in ihrer Andacht zu stören scheint mir eine notwendige Rücksicht und Höflichkeit zu sein.
Auch wenn sonst einer still für sich beten will, trete er einfach ein und bete, nicht mit lauter Stimme, sondern unter Tränen und mit wacher Aufmerksamkeit des Herzens.
Tja das war das Pech für mich. Ich hatte Grund für viele Tränen und die Ausrede warum ich wieder gehen musste lautete vor anderen, dass ich ja so viel geweint hatte.

Wer sich nicht so verhalten will, darf nach dem Gottesdienst nicht im Oratorium zurückbleiben, damit, wie gesagt, ein anderer nicht gestört wird.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Dies scheint mir einfach selbstverständlich zu sein, und es ist mir enorm schwer gefallen einfach den Lärm und das Geschwätz in den Kirchen außerhalb des Klosters mit zu bekommen und einfach zu ertragen. Da besteht einfach eine große Diskrepanz. Da mein ganzes Leben ein Gebet ist geht es heute darum die störenden Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und sie durch tröstliche und heilende Gedanken zu ersetzen.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Aber auch im Blöd-sinn steckt noch Sinn ...Allerdings nicht der sau-blöde Hans-Werner Sinn vom IFO-Institut München ....:lachen::lachen::lachen:
Ich glaube jetzt habe ich begriffen finna,

dein stil!! jetzt kapiere ich - ein mensch, der so schreibt, ist einfach nur vulgär...
und das nennst du philosophie!!!!!!:clown2::clown2::clown2:
worum es Dir geht. Du stößt Dich an dem Wort sau-blöd.
vulgär zu sein ist igitt!!!
morbide, bissige ironie -ja! vulgarismen-nein! du bist witzig genug, kannst du bitte versuchen nicht vulgär zu sein?
Da denke ich nur, wenn ich so etwas lese, der Mensch hat keine Ahnung. 1. sollen Schweine zu den intelligenten Säugetieren gehören.
2. Ist die Sau ein altes Fruchtbarkeitssymbol, welches verteufelt wurde zu Gunsten des moseaischen Gottes und eben verboten wurde Opferfleisch zu essen.
3. gehören die Schweine zu den Allesfressern, im Unterschied zu den erlaubten Ziegen, Schafen und Rindern.
Also erscheint der Ausdruck sau-blöd eine Beleidigung für die weibliche Seele und die Fruchtbarkeit, so wie für die Allesverwertung.

Was für Dich als vulgär erscheint, könnte einem anderen Leser als witzig erscheinen, vermutet der :clown3:

Nein das Wort sau-blöd stellt eine Beleidigung wie mir scheint dar, die auch auf einen intelligenten und sensiblen Menschen wie Dich einfach nur negativ zurück wirkt. Ganz abgesehen davon, dass ich den Herrn nicht kenne, den Du hier so bezeichnest und ich keine Ahnung davon habe, was er Dir angetan hat, dass Du ihn so betitelst und hier einfach Gerüchte verbreitest.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 53:
Die Aufnahme der Gäste
Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus: denn er wird sagen: "Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen." (Mt 25,35)
Die Einhaltung dieses Kapitels habe in allen Klöstern, die ich besucht habe, nicht beobachten können. Ich kann also zu Recht behaupten diese Regel wird nicht eingehalten

Allen erweise man die angemessene Ehre, besonders den Brü.dern im Glauben und den Pilgern. (Gal 6,10)
Es gibt die unchristliche Trennung von Klausur und Gästehaus. Wo Trennung besteht kann ja von Aufnahme keine Rede sein.

Sobald ein Gast gemeldet wird, sollen ihm daher der Obere und die Brüder voll dienstbereiter Liebe entgegeneilen.
Diese Aufforderung halte ich für jeden Gast als schwer übertrieben. Diese Rennerei stört auch erheblich alle anderen Tätigkeiten. So ist es schon gut, dass es Gastschwestern und Brüder eingeteilt wurden die sich um die Belange der Gäste kümmern. Hier wäre aber ein Wechsel der Dienste auch sehr angemessen, dass nicht ein Bruder sein ganzes Leben lang fast dazu verdammt ist die Unruhe, die Gäste ja nun einmal mitbringen ertragen zu müssen.
Zuerst sollen sie miteinander beten und dann als Zeichen der Gemeinschaft den Friedenskuss austauschen.
Dies habe ich nur erlebt, als ich als Gast in die Klausur aufgenommen wurde.

Diesen Friedenskuss darf man wegen der Täuschung des Teufels erst nach dem Gebet geben.
Von der schweigenden Küsserei der Schwestern war ich dann völlig überrascht und sehr erfreut. Vor allen Dingen von einer Schwester, die mir zuflüsterte, dass sie immer für mich beten würde. Das traf mich mitten ins Herz. Das brauchte ich damals dringend.
Allen Gästen begegne man bei der Begrüßung und beim Abschied in tiefer Demut:

man verneige sich, werfe sich ganz zu Boden und verehre so in ihnen Christus, der in Wahrheit aufgenommen wird.
Christus hat zu Lebzeiten so etwas nie von anderen für sich verlangt. Es haben manche getan bei ihm, die hatten dann aber auch dringende Bitten an ihn wie beim Hauptmann von Karfarnaum
Hat man die Gäste aufgenommen, nehme man sie mit zum Gebet; dann setze der Obere sich zu ihnen oder ein Bruder, dem er es aufträgt.
Also hier fehlt mir ein bisschen die logische Reihenfolge
Man lese dem Gast die Weisung Gottes vor, um ihn im Glauben zu erbauen; dann nehme man sich mit aller Aufmerksamkeit gastfreundlich seiner an.
Ich glaube das heute diese Anweisung mit gutem Recht weggefallen ist, da ja die meisten Menschen lesen können und was wen erbaut scheint auch ziemlich fraglich zu sein.
Sinnvoll scheint mir zu sein jedem Gast einen guten Gesprächspartner zur Verfügung zu stellen, damit er seine Sorgen und Nöte loswerden kann und jemanden findet der sich mit ihm freut.

Das Fasten breche der Obere dem Gast zu liebe, nur nicht an einem allgemein vorgeschriebenen Fasttag, der eingehalten werden muss.
Auch diese Anweisung scheint mir eine Zumutung für den Oberen zu sein, je nachdem wie viele Gäste das Kloster aufnimmt.
Die Brüder aber fasten wie gewohnt.
Na, wenn dass mal nicht eine besonderer Anlass ist, Neid und Eifersucht zu schüren und das Murren geradezu herauszufordern.
Der Abt gieße den Gästen Wasser über die Hände;
In Zeiten wo es noch keine Wasserleitung gab bestimmt ganz sinnvoll diese Anordnung. Heute meine ich es reicht, zu wissen wo das Waschbecken ist mit einem funktionierenden Wasserhahn.
Abt und Brüder zusammen sollen allen Gästen die Füße waschen.
Ja dazu hat Leopold Seibert schon eine treffende Bemerkung losgelassen. Heute würde dazu eine Fusswaschanlage benötigt. Aber damals als diese Regel geschrieben wurde hätte auch einer gereicht, der bei den staubigen Strassen und offenen Sandalen die Füße wäscht. Die Menge kann es ja nicht machen sondern auf die Qualität kommt es an.
Nach der Fußwaschung beten sie den Psalmvers: "Wir haben, o Gott, deine Barmherzigkeit aufgenommen inmitten deines Tempels." (Ps 48,10)
Das ist ein sehr schöner Vers und sich daran zu erinnern, dass die Barmherzigkeit Gottes mit jedem Gast ins Kloster kommt und für Leute in ihrem eigenen Heim ebenfalls, dann sieht die Welt schon ganz anders aus.
Leider war in meiner Familie ein Spruch üblich:
Der Gast auch wenn er noch so stört,
es hilft ihm nichts er wird geehrt.

Spruch meines Pa​
verwässert und höhlt jede Achtung und Ehrfurcht vor dem Menschen aus und scheint mir ganz übel zu sein.
Vor allem bei der Aufnahme von Armen und Fremden zeige man Eifer und Sorge, denn besonders in ihnen wird Christus aufgenommen. Das Auftreten der Reichen verschafft sich ja von selbst Beachtung.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Diese letzte Bestimmung habe ich vergebens für mich bestätigt gefunden.
Ich wurde misstrauisch beäugt, bedauert und schweigend sitzen gelassen mit meinen Tränen und meiner Verzweiflung. Ganz übel fand ich mal einen Gastpater, der vor einer Gruppe Vorträge hielt bei der auch zwei Verwandte von mir waren und deren Abstammung er offensichtlich genau kannte und die regelmäßig von diesem Pater mit Spitzen belegt wurden, wegen deren Großvater, dass diese dann früher abreisten. Nach deren Abreise, bin ich ihm dann mal kurz in die Parade gefahren und habe sein Kritik würdiges Verhalten herausgestellt. In einem kurzen Gespräch machte ich ihm deutlich, dass diese Verwandten nichts für das Verhalten des Großvaters könnten. Später hörte ich dann von diesem Pater, dass ich mit seiner politischen Einstellung nicht einverstanden gewesen sei. Ich war völlig verblüfft, denn darum war es mir überhaupt nicht gegangen, sondern die teilte ich ohne Schwierigkeiten mit ihm.
So bringe leider nur Beispiele von mangelnder Gastfreundschaft. Aber die Gastschwester in dem Kloster wo ich mich aufgehalten habe beobachtete ich einmal wie sie Gästen die abreisten hinterher winkte. Sie merkte das niemand zurück winkte und nahm etwas trotzig und enttäuscht den Arm wieder runter besann sich einen Augenblick und winkte einfach fröhlich weiter.
Dies ist mir immer noch ein großartiges Beispiel wie Leben eben gelingen kann.
:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 53:

Abt und Gäste sollen eine eigene Küche haben; so stören Gäste, die unvorhergesehen kommen und dem Kloster nie fehlen, die Brüder nicht.
Das wurde in dem Kloster in dem ich war, nicht so eingehalten. Als ich in der Küche Dienst machte beobachtete ich einmal die die Äbtissin die Küchenschwester umschmeichelte weil noch mehr Gäste gekommen waren. Die Äbtissin habe ich nie am Tisch der Gäste gesehen. Dies wäre allerdings eine gute Möglichkeit die Gäste tatsächlich zu ehren, in dem man ihnen heute diese persönliche Aufmerksamkeit widmet.
Diese Küche übernehmen für je ein Jahr zwei Brüder, die für diese Aufgabe gut geeignet sind.
Im Gästehaus waren damals ständig zwei Schwestern und jahrelang immer die selben vorhanden. Ein gesunder Wechsel hat nicht stattgefunden.

Sooft sie es brauchen, gebe man ihnen Hilfen, damit sie ohne Murren dienen; sind sie jedoch zu wenig beschäftigt, sollen sie zu der Arbeit gehen, die man ihnen aufträgt.
Dem ist nichts hinzufügen, außer der Tatsache, das angemessene Pausen zu gewähren sind, denn es gibt schon oft Stoßzeiten bei den Gästen und eben Leerlauf wie ich beobachten konnte.

Doch nicht nur hier, sondern für alle Aufgabenbereiche im Kloster gelte der Grundsatz:

Wer Hilfe braucht, soll sie erhalten; wer jedoch frei ist, übernehme gehorsam jeden Auftrag.
Auch dies ist eine vernünftige Anweisung nur die Hilfe für die Seele wurde einfach schwer vernachlässigt und das sich vertraut machen mit allen Schwestern, von denen ein Gast, der überlegt dort einzutreten unmöglich gemacht durch die folgenden Bestimmungen.
Die Unterkunft für Gäste vertraue man einem Bruder an, der von Gottesfurcht ganz durchdrungen ist.
Ein solcher Mensch ist natürlich eine Bereicherung für jeden Gast und eine Erholung für die Seele.
Dort sollen genügend Betten bereit stehen. Das Haus Gottes soll von Weisen auch weise verwaltet werden.
Dies ist ein ganz wichtiger Hinweis und es nicht ganz leicht Weisheit zu entwickeln mit dieser Regel in der heutigen Zeit, da Weisheit eine Gabe des heiligen Geistes ist und der weht halt wo er will und sein Wehen wurde zu sehr in der Kirche unterbunden. Man hat ihn in einen Käfig gesperrt und wundert sich dass er nicht mehr singt.

Mit den Gästen darf niemand ohne Auftrag zusammen sein oder sprechen.
Dies wurde und wird noch heute sogar auf die Schwestern, die im Noviziat sind ausgedehnt. Was der Quatsch soll, wissen die Sterne und die sagen es nicht gerne. Es ist mir völlig schleierhaft, wie sich Menschen wirklich ernsthaft in eine Gemeinschaft ein leben können und ihr dienen, wenn der größte Teil dieser Gemeinschaft nicht mit diesen sprechen darf.
Nachdem ich mal später nach einer feierlichen Profess noch in der Gästekapelle geblieben war sah mich die sehr spontane Sakristanin erfreut und zerrte mich gegen meinen Willen, um ihr das Leben nicht zu schwer zu machen in die Sakristei. Ich freute mich natürlich riesig über die Begegnung und das Gespräch mit ihr und über ihren Mut. Stellte aber fest, dass ich wie ein kleines Kind Angst bekam. Da ich von der damaligen Oberin nicht zu dieser Profess erwünscht gewesen war. Zum Glück kam der Abt der die feierliche Profess entgegen genommen hatte und lud mich in seine Abtei ein. Die Sakristei war eine Sackgasse und ich musste durch die Kirche zurück wieder den Weg nach draußen nehmen. Ich wurde dann auch von einer Schwester entdeckt und sie meinte mir sagen zu müssen, dass ich doch nicht für ihren Orden geeignet sei. Ich erwiderte wütend, dass ich dies bei der Lügerei auch gar nicht wollte. Hinterher wurde mir klar, was für ein Wahnsinn das ist, das zwei erwachsene Frauen eine andere Frau fragen müssen um miteinander zusprechen.

Wer ihnen begegnet oder sie sieht, grüße sie, wie schon gesagt, in Demut, bitte um den Segen und gehe weiter mit der Bemerkung, es sei ihm nicht gestattet, sich mit einem Gast zu unterhalten.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Ja hier wird teile und herrsche mal wieder manifestiert und die Regungen des eigenen Herzens erfolgreich unterbunden. Ich muss dann immer daran denken dass Eichmann in Jerusalem auch behauptet hat, das er nur gehorcht hat. Hier zu entdecken, dass es hier um die Unterdrückung der Nächstenliebe geht und seelische Grausamkeit gefördert wird. Die Würde des Menschen wird damit unterbunden und die Trennung von Gefühl - Verstand - Vernunft gefördert. Das ist das Gegenteil von heil sein. Erklärt nur das merkwürdige Verhalten von vielen sogenannten frommen Leuten und die Verwirrung in der wir heute stecken.

:liebe: :geist::schaf: rg​
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 54:
Die Annahme von Briefen und Geschenken
Der Mönch darf keinesfalls ohne Weisung des Abtes von seinen Eltern oder irgend jemandem, auch nicht von einem anderen Mönch Briefe, Eulogien (gesegnete Brote) oder sonst Kleine Geschenke annehmen oder geben.
Diese Regel wurde von der Äbtissin noch ganz schön pervertiert. Ich berichtete ihr, dass ich etliche Gefrierdosen für die Küchenschwester besorgt hatte, weil ich beim Einfrieren entdeckt hatte, dass sie einfach zu wenig hatte. Da bekam ich lediglich zur Antwort: "Sie nähme es an. Sie hätte allerdings auch die Macht es abzulehnen." Ich war einfach nur sprachlos über diese unverschämte Undankbarkeit. Auf ein Danke schön kann ich noch bis zum St. Nimmerleinstag warten, da diese Dame bereits das Zeitliche gesegnet hat.

Selbst wenn seine Eltern ihm etwas geschickt haben, darf er sich nicht anmaßen, es anzunehmen, ehe der Abt benachrichtigt wurde.
Als ich dann Jahre später einer Schwester für eine andere eine Tafel Schokolade mit gab und ich sie extra darum bat sie möchte die Äbtissin fragen. Erhielt ich zur Antwort: "Für eine Tafel Schokolade frag ich nicht." Wieder war ich nur sprachlos. Auch hier erhielt ich kein Dankeschön. Nur wozu

Hat der Abt die Annahme erlaubt, kann er immer noch verfügen, wem es zu geben ist.
Die gleiche Schwester erzählte mir dann später, dass sie einmal einen Waschlappen von ihrer leiblichen Schwester geschenkt bekommen hat und nach der Rückfrage der Oberin, ob sie ihn brauche und sie ihn dies ehrlicher Weise verneinte, dieser dann ins Magazin gegeben wurde. Kurze Zeit später erhielt jede Schwester einen einen neuen Waschlappen, nur den sie persönlich geschenkt bekommen hatte blieb verschwunden. So werden Menschen mit vielen Kleinigkeiten unnötig gekränkt und geistig klein gehalten.

Dann sei der Bruder, dem es geschickt wurde, nicht traurig, damit dem Teufel kein Raum gegeben werde.
Aha auch noch diese verteufelte Angelegenheit. Der Mensch darf noch nicht einmal traurig sein. Zum Glück gibt es als Ausgleich die Psalmen in denen dann die unterdrückten Gefühle zu mindestens Gott vorgetragen werden.

Wer sich etwas anderes herausnimmt, den treffe die von der Regel vorgesehene Strafe.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Wieder diese diffuse Strafandrohung. Der jeder Willkür Tür und Tor geöffnet wird. Heute hat jeder Straftäter mehr Rechte als ein Mönch oder eine Nonne. Straftäter wissen um ihre Rechte und auch darum welche Strafen sie erwartet. Sie haben auch gelernt so lange zu feilschen und zu betrügen, damit sie gut bei Gericht davon kommen. Ist einem Mönch und einer Nonne so etwas möglich wenn sie es ehrlich meint?

Leider mal wieder nur ein Kapitel dem ich nur entnehmen kann, dass es direkte Anleitung für die Hölle ist und so richtig zur Unzufriedenheit aller beitragen kann.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 55:
Kleidung und Schuhe der Brüder
Die Kleidung welche die Brüder erhalten, soll der Lage und dem Klima ihres Wohnorts entsprechen;

denn in kalten Gegenden braucht man mehr, in warmen weniger.
Das scheint einfach dem gesunden Menschenverstand zu entsprechen. Das es hier extra erwähnt wird, lässt Rückschlüsse darauf zu, dass es vo 1500 Jahren eben nicht üblich war.
Darauf zu achten ist Aufgabe des Abtes.
Da stellt sich mal wieder die Frage, warum der Abt? Diese Aufgabe ist doch wirklich gut zu delegieren.
Unsrer Meinung nach genügen in Gegenden mit gemäßigtem Klima für jeden Mönch Kukulle und Tunika.
Das ist ziemlich praktisch, sich um wenig Kleidung sorgen zu müssen, finde ich.
Die Kukulle im Winter wollig, im Sommer leicht oder abgetragen,
Scheint auch nicht selbstverständlich gewesen zu sein vor 1500 Jahren, was mich wundert.
für die Arbeit ein Überwurf und als Fußbekleidung Socken und Schuhe.
Nur für die Arbeit Socken und Schuhe? Liefen die sonst barfuß herum?

Über Farbe oder groben Stoff dieser Kleidungsstücke sollen sich die Mönche nicht beschweren; man nehme alles so, wie es sich in der Gegend, wo sie wohnen, findet, oder was man billiger kaufen kann.
Neulich habe ich gelesen, wenn ich mich beschweren will, dann gehe ich zur nächsten Baustelle und hole mir ein paar Bausteine.
Ich meine eine Beschwerde sollte ernst genommen werden und jedem das gegeben weirden was er braucht.

Der Abt sorge aber für das rechte Maß, dass die Kleider nicht zu kurz sind, sondern denen die sie tragen, passen.
Es ist interessant wie sehr hier auf Äußerlichkeiten wert gelegt wird.
Bekommen sie etwas Neues, geben sie das Alte immer gleich ab; es wird in der Kleiderkammer für die Armen aufbewahrt.
Na heute bedanken sich aber die Armen für eine solche Kleidung und sagen glatt:"Ich lauf doch nicht wie eine Vogelscheuche herum."

Für einen Mönch genügen zwei Tuniken und zwei Kukullen; so kann er zur Nacht und zum waschen die Kleider wechseln.
Ich hab mich immer gefragt, was Nonnen wohl Nachts tragen ob auch mit Schleier im Bett. Ich stelle mir das sehr unpraktisch und ungemütlich vor.

Was aber darüber hinausgeht, ist überflüssig und muss entfernt werden.
Na wenn ich das Wort muss schon lese sträuben sich mir heute sämtliche Nackenhaare. Es ist eine Zwangsverpflichtung und eben keine Freiwilligkeit mehr. Armut erzwungen ist keine.
Ebenso gibt man die Socken und alles Abgetragene ab, wenn man Neues bekommt.
Vermutlich gibt es heute so viele Messies weil sie innerlich so verarmt sind wie diese Regel es vorschreibt. Es wurde ganz einfach übertrieben.
Wer auf Reisen geschickt wird, erhält Hosen aus der Kleiderkammer; nach Rückkehr gibt er sie gewaschen dort wieder ab.
Haben die vor 1500 Jahren ihre Kleidung selber gewaschen? Was ja ohne Waschmaschine und fehlender Wasserleitung ganz sinnvoll gewesen wäre. Vermutlich dann aber auch zu der zwei Klassengesellschaft den Konversen oder eben Brüdern im Gegensatz zu den Mönchen geführt haben mag.

Kukulle und Tunika, die er für die Reise aus der Kleiderkammer erhält und nach der Rückkehr zurückzugeben hat, seien ein wenig besser, als man sie für gewöhnlich trägt.
Eine Anleitung um dem äußeren Schein mehr Wirkung zu verleihen, als dem inneren Sein?

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Bi-gotte und verlogene autoritäre Auroritäten = NEIN danke!
Authentische Autorität, die keinerlei Interesse an Machtausübung/Unterdrückung usw. hat = JA bitte!
Das musste auch einmal in aller Klarheit angemerkt werden!
moebius

autorität wird von jedem intelligenten wesen sofort erkannt und akzeptiert

autoritäres verhalten dagegen erzeugt vehemente abscheu und gegenwehr
(bei intelligenten wesen)
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

autorität wird von jedem intelligenten wesen sofort erkannt und akzeptiert
Diese fromme Illusion hatte ich auch einmal. Sie hat sich als Irrtum herausgestellt. oder es gibt ganz einfach zu wenig intelligente Wesen.

autoritäres verhalten dagegen erzeugt vehemente abscheu und gegenwehr
(bei intelligenten wesen)
Auch das stimmt so nicht, denn meiner Ansicht nach hat die Psychologische Umkehrung noch zu wenig Beachtung in allen zwischen menschlichen Bezügen gefunden. Wie es dieses Gedicht so gut beschreibt.

aus Knoten

Ich achte mich selbst nicht.
Ich kann niemanden achten, der mich achtet.
Ich kann nur jemanden achten, der mich nicht achtet.
Ich achte Jack
weil er mich nicht achtet
Ich verachte Tom
weil er mich nicht verachtet
Nur eine verächtliche Person
kann jemanden so verächtlichen wie mich achten.
Ich kann niemanden lieben, den ich verachte
Da ich Jack liebe
kann ich nicht glauben, dass er mich liebt
Wie kann er es mir beweisen?

Ein solcher Mensch war ich und ein solcher Mensch tut mir in der tiefsten Seele leid und dieses Leid will ich lindern. Deswegen sage ich auch so deutlich, wofür ich bin.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?


Diese fromme Illusion hatte ich auch einmal. Sie hat sich als Irrtum herausgestellt. oder es gibt ganz einfach zu wenig intelligente Wesen.

imho, sorry , ist dein irrtum oder illusion, dich selbst für intelligent zu halten

Auch das stimmt so nicht, denn meiner Ansicht nach hat die Psychologische Umkehrung noch zu wenig Beachtung in allen zwischen menschlichen Bezügen gefunden. Wie es dieses Gedicht so gut beschreibt.

siehe oben.....(intelligente wesen sind tatsächlich eher selten)

aus Knoten

Ich achte mich selbst nicht.
Ich kann niemanden achten, der mich achtet.
Ich kann nur jemanden achten, der mich nicht achtet.
Ich achte Jack
weil er mich nicht achtet
Ich verachte Tom
weil er mich nicht verachtet
Nur eine verächtliche Person
kann jemanden so verächtlichen wie mich achten.
Ich kann niemanden lieben, den ich verachte
Da ich Jack liebe
kann ich nicht glauben, dass er mich liebt
Wie kann er es mir beweisen?

die anfangsaussage determiniert die schlussfolgerung
ja, auch dein style.......


Ein solcher Mensch war ich und ein solcher Mensch tut mir in der tiefsten Seele leid und dieses Leid will ich lindern. Deswegen sage ich auch so deutlich, wofür ich bin. (so dümmlich, bleibt unkommentiert

:liebe: :geist: :schaf: rg​


auch ein Dr. titel bedeutet nicht einen intelligenten menschen vor sich zu haben,....,bildung und intelligenz sind salopp 2 paar schuhe....
 
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