Skrupelloser Wissenschafter
Soraya schrieb:
[...]
Wer würde man sein…
…nachdem man den Kopf eines anderen auf seinen Körper
transplantiert bekommen hätte,
bzw. wenn der eigene Kopf auf den Körper eines anderen
transplantiert worden wäre und man das überleben würde?
[...]
Welches Ich wäre man in diesem Fall?
Eine Mischung aus beiden Seelen oder eine vollkommen neue Persönlichkeit?
[...]
Soraya,
man würde eine Chimäre sein;
eben eine Mischung aus beiden Seelen oder eine neue Persönlichkeit.
Zu dieser Sichtweise kommen auch jene Psychiater und Neurologen,
die davon ausgehen, dass das Ich im Gehirn durch neuronale Aktivitäten
konstruiert und immer wieder rekonstruiert wird.
Das Gehirn arbeitet dabei aber nicht als ein isoliertes Organ,
sondern in ständiger Wechselwirkung mit den restlichen Organen des Körpers.
Durch diese überaus enge psycho-somatische Verschränkung
werden jene Hirnstrukturen, die schlussendlich das Ich immer wieder
hervorbringen, von den anderen Organen des Körpers mitgeformt,
sodass diese Hirnstrukturen genau zum restlichen Körper passen.
Die Transplantation eines Kopfes würde diese wichtige Passung zerstören.
Das kann man sich so ähnlich vorstellen,
als würde man den Motor eines Ferrari in einen Traktor einbauen.
Ein Ferrari-Motor hat zwar üblicherweise eine höhere Leistung
als ein Traktormotor, aber im Umfeld des Traktors bringt er nicht
seine Leistung; schon garnicht, wenn man ihn mit Diesel betankt.
Auf eine solche Schnapsidee kann wirklich nur
ein total durchgeknallter Wissenschaftler ohne jegliche Skrupel kommen.
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <