Zumzum
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- Registriert
- 23. Februar 2008
- Beiträge
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AW: "Wir verteidigen am Hindukusch unsere Sicherheit!"
Nochmals zurück und ein neuer Versuch bei Übereinstimmung mit den Anmerkungen unmittelbar zuvor.
Ich möchte drei Dinge erwähnen und dann eine Zusammenfassung versuchen. Alles etwas linkisch, als würde ein kleines Mädchen die zu langen Haarsträhnen zusammen flechten und mit einem Bändchen sichern wollen.
1) Als Kind erschreckten mich Bilder von afrikanischen Menschen mit Tellerlippen und lang herunter gezogenen Ohrläppchen und unnatürlich hoch gezogenen Hälsen infolge aufeinander gesetzter Ringe und derlei Fremdes mehr. Aber noch erschreckender waren dann die Bilder von Afrikanern unter Peitschenhieben und zusammengepfercht in Schiffsbäuchen. - Da dachte ich, daß man doch das Fremde besser einfach so lassen sollte, die Pygmäen einfach so klein lassen und alle anderen dort auch mit ihren seltsamen Sitten.
Das habe ich im Vergleich mit der Vielfalt von Schmetterlingen und Blattformen gedacht und auch mit den verschiedensten Sprachen, die wir nicht verstehen können. Ich möchte nicht alle Muscheln am Strand von gleicher Art, nicht die Bilder in den Museen und die wunderbare Musik als Brei.
2) Nathan von Lessing habe ich in einem ärmlichsten kleinen Lokal von einer Schülergruppe erstmals kennen gelernt. Aber mein Erlebnis hätte im luxuriösesten Theater nicht stärker sein können. - Ich verstand die Idee, sie war unfaßbar groß gegenüber den noch nicht weit zurück liegenden Berichten von den Abtransporten und der Tötung vieler unschuldiger Juden.
Damit soll angedeutet sein, daß die Annäherungen und Wertschätzungen des ganz anderen Lebenskreises möglich sind. Und wenn hier im goldenen Westen erst einmal die Überlieferungen aus der Antike über die Araber, über den primitiv geredeten Orient in`s Bewußtsein kämen, würde auch Stimmung gemacht, aber positiv und manches Erstaunliche käme zutage.
3) Man weiß um die Dollar-Macht, die Ölpreisbindung daran. Man weiß um die Wohlstands- und Weltwirtschafts-Ordnung, die eigentlich eine Verschwendungs-Unordnung ist. - Nun geht bereits eine Gefahr davon aus, daß Öl in Euro oder Rubel ausgeglichen wird. Aber! Ginge nicht eine noch viel größere Gefahr für den Erhalt der derzeitigen Weltmacht davon aus, wenn z.B. eine schlichte, bescheidene Lebensweise mit mehrmals täglichen Gebeten, bei Alkoholverzicht und Verbot von Zinsen sich ausbreiten würde?
Was sollen da die Werbungsanreize, wozu der Überflußplunder, die Kapitalerträge, wenn ein natur-näheres Leben gottgefälliger erscheint.
Wenn ein mittelmäßiger Schachspieler bereits etwas stratigisch denken kann, sollten es die Hochintelligenten in den Wirtschaftszentren und Militärakademien nicht auch können? Und wenn vor kurzer Zeit noch im Osten immer groß die X-Jahrespläne propagiert wurden, ist es dann nicht möglich, daß im Westen die XY-Pläne auch vorhanden sind, aber unpropagiert? Und nach etlichen Jahrzehnten dann, vielleicht, werden Archive geöffnet oder ein reuiger altgewordener Stratege sagt die Wahrheit über die Mordspläne.
4) Nun versuche ich als Halt ein Bändchen, kann es mit den Händen hinter dem Kopf nur tasten und sehe im Spiegel nicht gut. Es wäre aber im Sinne der von Marianne einmal erwähnten www-Geschichten (was-wäre-wenn) hinreichend Stoff für ein Abendgespräch:
In der Antike waren, wenn es zu einem Frieden oder Stillhalten der untereinander furchtbar sich zerfleischenden Völker und Staatssysteme kam, zur gegenseitigen Absicherung Geiseln üblich. Da wurden nicht irgendwelche, sondern bedeutende, hervorragende Personen ausgewählt. Auch wurden diese nicht in Ketten und mit Schmach und Schande abgeführt, sondern wurden nicht selten in`s Eigene eingefügt. (Bitte die Historiker um Berichtigung, habe nur als Laie-Leser Kenntnis davon.) - Nun mal das:
An den besten Universitäten der jeweils entgegengesetztesten Systeme studiert die jeweils höchste Zukunftshoffnung des Volkes, lernt im fremden Umfeld das Fremde als Allgemeinmenschliches kennen und darf sich sicher wissen, daß die Vernichtungswaffengewalt ihres Heimatlandes nicht über ihren Köpfen als Hölle hervorbricht.
blauäugig? - ja, bin ich. Aber ein Forstmann sagte mir einmal inmitten seiner hochstämmigen Pracht: Wir müssen über Jahrhunderte hin denken. Ob das die NATO-Politiker auch getan haben, als sie im Systemzwang dem größten Feldherrn aller Zeiten willig oder unwillig folgen mußen? Jahrhunderte, Pispezi!
hallo, bernd!
ja, ich verstehe. dieser kleine mann hatte wahrscheinlich viel vom allgemeinen typus der machtverrückten menschen, die sich der politik bedienen, um sich an die macht zu bringen bzw. sie zu halten.
der afghanistan-"KRIEG" (schreib ich so fett, weil es meiner auffassung nach ein krieg ist) war am anfang, das zugeständnis an einen veralteten pakt und an eine überkommene supermacht, die mit großer propagandaoffensive zur moralischen keule ausholte, und die nato gegen die taliban mobilisierte. die amis brauchen sich hier wenigstens nicht den vorwurf machen, sie suchen im land nach bodenschätzen, die gibt es dort kaum, industrielle infrastruktur ist auf dem niedrigsten stand seit (!) über 60 Jahren
Nochmals zurück und ein neuer Versuch bei Übereinstimmung mit den Anmerkungen unmittelbar zuvor.
Ich möchte drei Dinge erwähnen und dann eine Zusammenfassung versuchen. Alles etwas linkisch, als würde ein kleines Mädchen die zu langen Haarsträhnen zusammen flechten und mit einem Bändchen sichern wollen.
1) Als Kind erschreckten mich Bilder von afrikanischen Menschen mit Tellerlippen und lang herunter gezogenen Ohrläppchen und unnatürlich hoch gezogenen Hälsen infolge aufeinander gesetzter Ringe und derlei Fremdes mehr. Aber noch erschreckender waren dann die Bilder von Afrikanern unter Peitschenhieben und zusammengepfercht in Schiffsbäuchen. - Da dachte ich, daß man doch das Fremde besser einfach so lassen sollte, die Pygmäen einfach so klein lassen und alle anderen dort auch mit ihren seltsamen Sitten.
Das habe ich im Vergleich mit der Vielfalt von Schmetterlingen und Blattformen gedacht und auch mit den verschiedensten Sprachen, die wir nicht verstehen können. Ich möchte nicht alle Muscheln am Strand von gleicher Art, nicht die Bilder in den Museen und die wunderbare Musik als Brei.
2) Nathan von Lessing habe ich in einem ärmlichsten kleinen Lokal von einer Schülergruppe erstmals kennen gelernt. Aber mein Erlebnis hätte im luxuriösesten Theater nicht stärker sein können. - Ich verstand die Idee, sie war unfaßbar groß gegenüber den noch nicht weit zurück liegenden Berichten von den Abtransporten und der Tötung vieler unschuldiger Juden.
Damit soll angedeutet sein, daß die Annäherungen und Wertschätzungen des ganz anderen Lebenskreises möglich sind. Und wenn hier im goldenen Westen erst einmal die Überlieferungen aus der Antike über die Araber, über den primitiv geredeten Orient in`s Bewußtsein kämen, würde auch Stimmung gemacht, aber positiv und manches Erstaunliche käme zutage.
3) Man weiß um die Dollar-Macht, die Ölpreisbindung daran. Man weiß um die Wohlstands- und Weltwirtschafts-Ordnung, die eigentlich eine Verschwendungs-Unordnung ist. - Nun geht bereits eine Gefahr davon aus, daß Öl in Euro oder Rubel ausgeglichen wird. Aber! Ginge nicht eine noch viel größere Gefahr für den Erhalt der derzeitigen Weltmacht davon aus, wenn z.B. eine schlichte, bescheidene Lebensweise mit mehrmals täglichen Gebeten, bei Alkoholverzicht und Verbot von Zinsen sich ausbreiten würde?
Was sollen da die Werbungsanreize, wozu der Überflußplunder, die Kapitalerträge, wenn ein natur-näheres Leben gottgefälliger erscheint.
Wenn ein mittelmäßiger Schachspieler bereits etwas stratigisch denken kann, sollten es die Hochintelligenten in den Wirtschaftszentren und Militärakademien nicht auch können? Und wenn vor kurzer Zeit noch im Osten immer groß die X-Jahrespläne propagiert wurden, ist es dann nicht möglich, daß im Westen die XY-Pläne auch vorhanden sind, aber unpropagiert? Und nach etlichen Jahrzehnten dann, vielleicht, werden Archive geöffnet oder ein reuiger altgewordener Stratege sagt die Wahrheit über die Mordspläne.
4) Nun versuche ich als Halt ein Bändchen, kann es mit den Händen hinter dem Kopf nur tasten und sehe im Spiegel nicht gut. Es wäre aber im Sinne der von Marianne einmal erwähnten www-Geschichten (was-wäre-wenn) hinreichend Stoff für ein Abendgespräch:
In der Antike waren, wenn es zu einem Frieden oder Stillhalten der untereinander furchtbar sich zerfleischenden Völker und Staatssysteme kam, zur gegenseitigen Absicherung Geiseln üblich. Da wurden nicht irgendwelche, sondern bedeutende, hervorragende Personen ausgewählt. Auch wurden diese nicht in Ketten und mit Schmach und Schande abgeführt, sondern wurden nicht selten in`s Eigene eingefügt. (Bitte die Historiker um Berichtigung, habe nur als Laie-Leser Kenntnis davon.) - Nun mal das:
An den besten Universitäten der jeweils entgegengesetztesten Systeme studiert die jeweils höchste Zukunftshoffnung des Volkes, lernt im fremden Umfeld das Fremde als Allgemeinmenschliches kennen und darf sich sicher wissen, daß die Vernichtungswaffengewalt ihres Heimatlandes nicht über ihren Köpfen als Hölle hervorbricht.
blauäugig? - ja, bin ich. Aber ein Forstmann sagte mir einmal inmitten seiner hochstämmigen Pracht: Wir müssen über Jahrhunderte hin denken. Ob das die NATO-Politiker auch getan haben, als sie im Systemzwang dem größten Feldherrn aller Zeiten willig oder unwillig folgen mußen? Jahrhunderte, Pispezi!
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