hallo, forianer!
es ist ein thema, was alle kennen, niemand davon ahnung hat, aber alle eine meinung darüber haben wie sie es am besten machen würden (erinnert mich an fußball)
nein, jetzt ernsthaft, zurzeit geht die afghanistan-kontroverse in eine neue etappe. ich war erschrocken, dass ich gar keinen thread hier über afghanistan gefunden habe. es wird gegenwärtig diskutiert, das bundestagmandat zu ändern. die nato-partner fordern verständlicherweise nach einer gleichmäßigen verteilung der lasten. die regierung sieht ihre felle in der bevölkerung davon schwimmen: laut einer infratest-dimap-umfrage vom 5.2.08 sind 86% der befragten in deutschland gegen offizielle kampfeinsätze in afghanistan, also v.a. im osten und süden des landes. 55% sprechen sich nun sogar für einen schnellen abzug der truppen aus, mehr als vor jahresfrist.
heute habe ich einen bericht von Amnesty International gelesen (von 2007), wo viele menschenrechtsverletzungen, korruptionsaffären und zivilistentötungen den afghanischen regierungskreisen und ihren nato-partnern vorgewurfen wurde. im spiegel dieser woche war das thema ebenfalls bei der aushändigung gefangener an folternde GI's und Afghanen zur sprache gekommen.
da frage ich mich, welche rechtfertigung gibt es dabei noch für den einsatz in afghanistan?
das argument, bin laden zu fangen, ist bisher nicht gelungen, wird auch nicht werden.
das argument, islamisten, potentielle terroristen für deutschland zu eliminieren (siehe themazitat), ist auch fehlgeschlagen. deutschland rückt nun eher ins zielgebiet von terroristen, was der letzte sommer bewiesen hat.
das argument, den leuten die menschenrechte und die demokratie zu bringen ist größtenteils auch fehlgeschlagen, drogen, korruption, angst haben die terrorherrschaft der taliban ersetzt.
das argument etwas für die bedürfniss der afghanen zu leisten, sie in schulen zu schicken, sie mit lebensmitteln zu versorgen, mit hilfe zur selbsthilfe, dies ist ein argument, was ich am ehesten als realitätsnah annehmen würde.
nur dafür braucht man meiner ansicht nach keine bundeswehr, die die entwicklungshelfer sowieso kaum schützen, wie der fall des ingenieures zeigt. deshalb meine zugegeben platte forderung: bundeswehr, raus aus afghanistan. einzig noch organisation der übergabe in etwa einem viertel-halben jahr.
ich weiß, dass viele hier mir jetzt böse widersprechen werden, manchmal wünschte ich, ich wäre österreicher oder schweizer und hätte solch probleme nich.
es ist ein thema, was alle kennen, niemand davon ahnung hat, aber alle eine meinung darüber haben wie sie es am besten machen würden (erinnert mich an fußball)
nein, jetzt ernsthaft, zurzeit geht die afghanistan-kontroverse in eine neue etappe. ich war erschrocken, dass ich gar keinen thread hier über afghanistan gefunden habe. es wird gegenwärtig diskutiert, das bundestagmandat zu ändern. die nato-partner fordern verständlicherweise nach einer gleichmäßigen verteilung der lasten. die regierung sieht ihre felle in der bevölkerung davon schwimmen: laut einer infratest-dimap-umfrage vom 5.2.08 sind 86% der befragten in deutschland gegen offizielle kampfeinsätze in afghanistan, also v.a. im osten und süden des landes. 55% sprechen sich nun sogar für einen schnellen abzug der truppen aus, mehr als vor jahresfrist.
heute habe ich einen bericht von Amnesty International gelesen (von 2007), wo viele menschenrechtsverletzungen, korruptionsaffären und zivilistentötungen den afghanischen regierungskreisen und ihren nato-partnern vorgewurfen wurde. im spiegel dieser woche war das thema ebenfalls bei der aushändigung gefangener an folternde GI's und Afghanen zur sprache gekommen.
da frage ich mich, welche rechtfertigung gibt es dabei noch für den einsatz in afghanistan?
das argument, bin laden zu fangen, ist bisher nicht gelungen, wird auch nicht werden.
das argument, islamisten, potentielle terroristen für deutschland zu eliminieren (siehe themazitat), ist auch fehlgeschlagen. deutschland rückt nun eher ins zielgebiet von terroristen, was der letzte sommer bewiesen hat.
das argument, den leuten die menschenrechte und die demokratie zu bringen ist größtenteils auch fehlgeschlagen, drogen, korruption, angst haben die terrorherrschaft der taliban ersetzt.
das argument etwas für die bedürfniss der afghanen zu leisten, sie in schulen zu schicken, sie mit lebensmitteln zu versorgen, mit hilfe zur selbsthilfe, dies ist ein argument, was ich am ehesten als realitätsnah annehmen würde.
nur dafür braucht man meiner ansicht nach keine bundeswehr, die die entwicklungshelfer sowieso kaum schützen, wie der fall des ingenieures zeigt. deshalb meine zugegeben platte forderung: bundeswehr, raus aus afghanistan. einzig noch organisation der übergabe in etwa einem viertel-halben jahr.
ich weiß, dass viele hier mir jetzt böse widersprechen werden, manchmal wünschte ich, ich wäre österreicher oder schweizer und hätte solch probleme nich.