Richtig, und genau deshalb sollte es auch nicht erlaubt sein als Hauptverkaufsargument den Lada als besonders Sicher zu propagieren! ;-)
Macht Lada meines Wissens auch nicht. Aber nicht, weil da ein Gesetz es verbieten würde, sondern weil es ohne faktischem Hintergrund nicht glaubhaft und damit auch nicht zielführend wäre. Ist nämlich so wie meistens - es regelt sich von selbst, dazu brauchts nicht unbedingt explizite Gesetze.
Ich weiß nicht was dich immer wieder dazu bringt zu behaupten ich wolle Produktion bzw. Konsum verbieten um damit irgendwelche Freiheiten des Konsumenten einzuschränken?
Du willst ja einschränken, gemäß deinem Eröffnungsposting das Propagieren von "minderwertigen Lebensmitteln". Was für einen Zweck hätte das, wenn nicht eine Einschränkung des Konsums derselben ? Billige, eventuell gefährliche Produkte gibt es ja nicht weil sie jemand hat und sie loswerden will, sondern weil ein Bedarf dafür vorhanden ist, den jemand erkannt hat und gewinnbringend bedienen kann.
Schau dir nur Schmuggelzigaretten an. Man weiß, sie sind gesundheitlich bedenklicher als legale Zigaretten, jedoch gibt es einen Markt dafür weil sie bedeutend billiger sind. Dazu braucht es gar keine Werbung für billige Schmuggelzigaretten, die ihnen weniger Gesundheitsgefährung unterstellen würde.
Im Gegenteil, ich möchte ihn befreien von gemeingefährdendem, manipulativem Marketing welches negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann/hat.
Offensichtlich weißt du genau wie sich in o.a. Kontext der Tatbestand der Gemeingefährdung von dem der Körperverletzung unterscheidet. Vielleicht kannst du uns ja daran teilhaben lassen damit wir konkret den Unterschied diskutieren können.
Gemeingefährdendes "Marketing" - ich nehme an, du hältst Marketing für ein Synonym der Werbung (was aber nicht der Fall ist), ist ja schon verboten, weil es den Tatbestand der Gemeingefährdung erfüllte. Manipulative Werbung ist tautolog, weil Manipulation ja das Ziel von Werbung ist. Manipulative Werbung zu verbieten wäre wie Automobile zu verbieten, die selbstfahrend sind oder Flugzeuge, die fliegen können.
Ich weiß nicht GENAU wie sich die tatbestände unterscheiden, ich bin kein Jurist. Doch reicht die Allgemeinbildung aus, die grundlegenden Unterschiede zu erkennen. Für eine Gemeingefährdung reicht es auch, dass ich eine größere Personengruppe in Gefahr bringe. Das heißt, es muss nicht einmal etwas passiert sein oder irgendjemand einen konkreten Schaden erleiden. Bei Körperverletzung ist das aber der Fall. Jemand muss einen Schaden erleiden, der unmittelbar durch mein Handeln oder mein Unterlassen entsteht.
Schieße ich mit eine Feuerwaffe in Richtung einer größeren Menschenmenge, ist das Gemeingefährdung. Erst wenn ich jemanden treffe und verletze, ist es Körperverletzung. Körperverletzung ist es hingegen nicht, wenn ich in Richtung Menschenmenge schieße, dabei niemanden treffe, der Vorfall sodann in die Nachrichten kommt und sich dabei jemand so darüber aufregt, dass er einen Herzinfarkt bekommt.
Richtig, Entscheidungen stellen meist Kompromisse bzw. Interessensabwägungen dar. Aber diese sollten/müssen sich innerhalb des Rahmens der Menschenrechte bewegen!
Natürlich muss eine Firma die ansiedeln möchte sicherstellen und gewährleisen, dass dadurch die Gesundheit der Anrainer bzw. Mitarbeiter nicht gefährdet wird! Das ist für mich Grundvoraussetzung!
Und ja, genau darum geht es mir. Ich mache mich als Entscheidungsträger strafbar, wenn sich meine Entscheidungen nicht innerhalb des Menschenrechts bewegen! Das sollte doch eigentlich gar nicht zur Diskussion stehen oder?
Na dann sag doch, wie man in so einem Fall entscheiden solle ohne sich strafbar zu machen. Wenn sich die Firma ansiedelt (oder auch ein Privater), geht immer eine gewisse Gefahr davon aus. Ergo gefährdest du Anrainer und Mitarbeiter IMMER, wenn du die Ansiedelung erlaubst. Andererseits wird es IMMER Arbeitsplätze kosten, wenn du die Ansiedelung verbietest. So oder so verstößt du also genen eines deiner Menschenrechte, egal wie du entscheidest.
Wie willst du also hier "innerhalb deines Menschenrechts" verbleiben ?
„also uns alle“
…also auch die Arbeiter in den Billiglohnländern die zu Menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen um uns unseren krank machenden Überkonsum zu ermöglichen.
Wenn weniger Kohle abgebaut oder Erdöl gefördert würde, wie und wodurch würde es den Arbeitern in den Billiglohnländern dadurch besser gehen ?
…also auch jene Menschen die an Hunger sterben müssen weil der Export von Nahrungsmittel so stark subventioniert wird, dass im eigenen Land die Grundversorgung nicht mehr sichergestellt werden kann.
Wie bitte ? Das musst du näher erläutern, am Besten mit Beispielen.
…also auch jene Menschen die trotz Vollbeschäftigung (z.B. hier bei uns in Mitteleuropa) von ihrem Gehalt allein nicht mehr leben können weil die Steuerbelastungen (sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen) immer weiter ansteigen um das unmöglich zu befriedigende Finanzwesen (Zinssystem) bedienen zu können?
Was für eine Lösung schlägst du vor ?
Richtig, besser ist meisst relativ zu betrachten. Was jedoch könnte gegen ein Handeln sprechen in dem es mir UND auch anderen besser geht?
Weltverbesserungsvorschläge gibt es Milliardenweise, Welten zum Probieren theoretisch nur eine. Und diese stellt sich zusätzlich nicht gerne für Experimente zur Verfügung. Insofern bleibt dem Einzelnen nur übrig kleine Brötchen zu backen und sich um sein direktes Umfeld zu kümmern oder aber in die Politik einzusteigen und es im größeren Maßstab zu versuchen. Die Erringung der Weltherrschaft würde wohl etwas zu hoch gegriffen sein.
Aber ich möchte dich an dieser Stelle einmal fragen was dein Lösungsansatz wäre um unnötiges Leid in dieser Welt zu verringern? Oder besteht deiner Meinung nach kein Bedarf nach Verbesserung?
Bedarf ließe sich immer formulieren, jedoch stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten. Denkbare Lösungen gibt es viele, gangbare kurzfristige Lösungen sind nicht in Sicht. Zusätzlich wirft die Lösung eines Problems nur allzuoft andere, eventuell größere Probleme auf.
Ein Beispiel: in Afrika, in den ärmsten Regionen, ist die Sterblichkeit hoch. Besonders die Säugling- und Kindersterblichkeit erregt Mitleid und bringt Menschen zum Eingreifen mittels Lebensmittel- und Medizinspenden. Eine der Hauptursachen für das Problem ist die Überbevölkerung mit ihren Folgeproblemen. Bekämpft man nun die Sterblichkeit, verstärkt man damit aber die Hauptursache des eigentlichen Problems.
Was sollte man also tun ? Die Menschen sterben lassen oder sie am Leben zu halten und somit für ein noch größeres Leid und Sterben in absehbarer Zukunft zu sorgen ? So oder so gibt es keine "elegante" externe Lösung für das Problem.
Analoges Beispiel für deine Frage ob Bedarf bestünde: wenn ein Haus brennt und die Feuerwehr ist bei der Arbeit, besteht in der Regel kein Bedarf nach hilfsbereiten Passanten. Nicht weil das Feuer kein Problem wäre, sondern weil die Passanten nicht helfen können und durch ihr durchaus lobenswertes Engagement das Problem eher vergrößern könnten als es zu beseitigen.
Es gibt Menschen, die prinzipiell ausgebildet sind, das Problem anzugehen. Mag sein, dass diese das Problem nicht lösen können. Nicht selten kann die Feuerwehr ein Gebäude nur kontrolliert abbrennen lassen und dadurch lediglich vermeiden, dass noch weitere Gebäude in Mitleidenschaft geraten. So wie es manchmal nur möglich ist einen infizierten Patienten zu isolieren und ihn beim sterben zuzusehen und mit der Isolierung nur erreichen, dass sich niemand sonst ansteckt.
Das heißt, es gibt Probleme in der Welt, zu deren Lösung die Macht der Menschheit nicht ausreicht. Natürlich gibt es trotzdem genügend Engagierte, meist Adoleszente, die mit Lösungsvorschlägen kommen. Wie bringt man ihnen am Besten bei, dass sie wohl nicht die Ersten mit dieser Idee seien ?