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Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Phil0

Member
Registriert
4. September 2014
Beiträge
40
Hallo denkforum-Gemeinde!

Mein erster Beitrag hier im Forum soll o.a. Frage in den Raum stellen.

Die Frage erstreckt sich über mehrere Teilgebiete wie Philosophie, Recht, Politik, Psychologie und Wirtschaft.

Meine Überlegung dazu ist die, dass möglicherweise viel Leid vermieden werden kann, wenn man den gestzlichen Verstoß "Körperverletzung" bzw. "psychische Gewalt" weiter ausdehnen und exekutieren würde.

Dazu ein paar Stichworte:
- Werbung/Marketing (z.B. propagieren von minderwertigen Lebensmitteln)
- politische Entscheidungen (Lebensraum, Entlohnung, usw.)
- streben nach bedingungslosem, wirtschaftlichem Wachstum

Würde mich interessieren was euch so dazu einfällt.

Grüße
 
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AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Wobei man berücksichtigen muss, wieviel Leid durch die zusätzliche Einschränkung bzw Regulierung zugefügt wird.
Schliesslich empfindet man das totalitäre System im Roman "1948" in der Regel als Dystopie, trotz Schönsprech.
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Diese Ideen könnten viele neue Arbeitsplätze in der Justiz schaffen.
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Ich wäre dafür. Gäbe es eine Partei, die so etwas in ihrem Wahlprogramm hätte, ich würde sie wählen. Es müsste natürlich konkretisiert und ausformuliert sein.
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Wobei man berücksichtigen muss, wieviel Leid durch die zusätzliche Einschränkung bzw Regulierung zugefügt wird.

Interessante Ansicht.

Können Sie kurz ein paar konkrete Punkte erläutern inwiefern hierdurch Leid zugefügt wird?

Grüße
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Ich wäre dafür. Gäbe es eine Partei, die so etwas in ihrem Wahlprogramm hätte, ich würde sie wählen. Es müsste natürlich konkretisiert und ausformuliert sein.

Das Problem ist vermutlich, dass man sich als Partei mit einem solchen Wahlprogramm mit den "Stakeholdern" anlegen würde ;)
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Interessante Ansicht.

Können Sie kurz ein paar konkrete Punkte erläutern inwiefern hierdurch Leid zugefügt wird?

Grüße

Ich beschränke mich mal auf Beispiele bezüglich der 3 Vorschläge von dir:

- Werbung/Marketing (z.B. propagieren von minderwertigen Lebensmitteln)

Dürfte man nur mehr höchstwertige Lebensmittel bewerben bzw vertreiben, dann müsste man alle, die nicht höchstwertig wären, aus dem Lebensmittelkreislauf rausnehmen. Das heißt, es bliebe nur mehr ein kleiner Anteil an Lebensmittel zurück, mit entsprechend hohem Preis. Zusätzlich reduziert sich die Wahlmöglichkeit für den Kunden. Weiters ist eine Monopolstellung des Produzenten des Hochstwertigen Lebensmittels abzusehen, mit weitreichenden Folgen. Weiters ist es sehr subjektiv, welche Parameter man zur Bestimmung einer "Wertigkeit" heranzieht.

- politische Entscheidungen (Lebensraum, Entlohnung, usw.)

Die Folgen von politischen Entscheidungen sind nur bedingt absehbar. Zusätzlich sind politische Entscheidungen in der Regel Interessensabwägungen. Das heißt, unter jeder einzelnen politischen Entscheidungen wird jemand in irgendeiner Form leiden. Das heißt, jeder Politiker wäre a priori kriminell. Wer würde dann noch Politiker werden wollen ? Ist in Folge eine Leidensfreiheit unter Anarchie zu erwarten ?

- streben nach bedingungslosem, wirtschaftlichem Wachstum

Was heißt für dich bedingungslos ? Inwiefern kann schon ein Bestreben, was an sich noch keine Handlung ist, inkriminiert werden ? Klingt für mich nach Gedankenregulierung, wodurch daraus alleine schon Leiden entsteht.
 
AW: Wie weit soll/kann man den Begriff "Körperverletzung" ausdehnen?

Ich beschränke mich mal auf Beispiele bezüglich der 3 Vorschläge von dir:

- Werbung/Marketing (z.B. propagieren von minderwertigen Lebensmitteln)

Dürfte man nur mehr höchstwertige Lebensmittel bewerben bzw vertreiben, dann müsste man alle, die nicht höchstwertig wären, aus dem Lebensmittelkreislauf rausnehmen. Das heißt, es bliebe nur mehr ein kleiner Anteil an Lebensmittel zurück, mit entsprechend hohem Preis. Zusätzlich reduziert sich die Wahlmöglichkeit für den Kunden. Weiters ist eine Monopolstellung des Produzenten des Hochstwertigen Lebensmittels abzusehen, mit weitreichenden Folgen. Weiters ist es sehr subjektiv, welche Parameter man zur Bestimmung einer "Wertigkeit" heranzieht.

- politische Entscheidungen (Lebensraum, Entlohnung, usw.)

Die Folgen von politischen Entscheidungen sind nur bedingt absehbar. Zusätzlich sind politische Entscheidungen in der Regel Interessensabwägungen. Das heißt, unter jeder einzelnen politischen Entscheidungen wird jemand in irgendeiner Form leiden. Das heißt, jeder Politiker wäre a priori kriminell. Wer würde dann noch Politiker werden wollen ? Ist in Folge eine Leidensfreiheit unter Anarchie zu erwarten ?

- streben nach bedingungslosem, wirtschaftlichem Wachstum

Was heißt für dich bedingungslos ? Inwiefern kann schon ein Bestreben, was an sich noch keine Handlung ist, inkriminiert werden ? Klingt für mich nach Gedankenregulierung, wodurch daraus alleine schon Leiden entsteht.

- Werbung/Marketing
Vorsicht: Höchstwertig schränkt noch weiter ein als hochwertig und beides umfasst nicht "nicht minderwertig"
Ausserdem ist meinerseits nicht von "aus dem Angebot nehmen" die Rede sondern nur von "nicht mehr propagieren". Also ein Manipulieren zu lasten der Gesundheit des Konsumenten. Und um das ganze möglichst objektiv beurteilen zu können müsste eben ggf. tatsächlich die Justiz "optimiert" werden.

- politische Entscheidungen (Lebensraum, Entlohnung, usw.)
Solange die politischen Ziele mit den persönlichen Zielen der Politiker übereinstimmen bin ich deiner Meinung. Sobald diese jedoch nicht konform gehen wird oftmals zu lasten der politischen und zugunsten der persönlichen Ziele entschieden. Und das sind dann meist Entscheidungen welche zu dem von mir angesprochenem Leid führen. Anarchie ist im Übrigen nicht mein angestrebtes Ziel ;-)

- streben nach bedingungslosem, wirtschaftlichem Wachstum
Hier habe ich mich tatsächlich falsch ausgedrückt. Natürlich ist nicht das Streben sondern die Umsetzung das für mich Verwerfliche. Bedingungslos heißt für mich ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit und die natürlichen Ressourcen.
 
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