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Wie kann Philosophie für das Volk lebendig bleiben oder relevant werden?

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Weil jeder einen etwas anderen Zugang zur Welt hat. So wie du die Welt siehst, muss ich sie nicht sehen - und umgekehrt. Das führt zu keiner Übereinstimmung. Konflikte entstehen ja gerade, weil jeder die Welt anders sieht und versteht. Die Welt hat keinen kleinsten gemeinsamen Nenner. Es ist einfach nur die Welt und wir deuten sie - aber jeder anders.

Insofern gibt es vielleicht so viele Welten, wie es Menschen gibt - für jeden eine andere.
 
Weil jeder einen etwas anderen Zugang zur Welt hat. So wie du die Welt siehst, muss ich sie nicht sehen - und umgekehrt. Das führt zu keiner Übereinstimmung. Konflikte entstehen ja gerade, weil jeder die Welt anders sieht und versteht. Die Welt hat keinen kleinsten gemeinsamen Nenner. Es ist einfach nur die Welt und wir deuten sie - aber jeder anders.

Insofern gibt es vielleicht so viele Welten, wie es Menschen gibt - für jeden eine andere.
Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu, dass es sozusagen für jeden eine eigene Welt gibt, halt mit sich uns seinen Ansichten im Zentrum.
Auch möchte jeder mehr oder weniger seine Interessen im Zentrum sehen und mag die Welt so auch aus einer anderen Perspektive sehen.
Allerdings ist Wissen schon hilfreich, die Schnittmenge der Welten zu erhöhen, wenn denn das Wissen bei den Menschen ankommt und sie es in sich aufnehmen.
Klar, z.B. gegen ein Trump(eltier), der demagogisch für sich dahinlügt u.ä., sind viele Leute nicht gefeit...

Konflikte beruhen aus meiner Sicht nicht vor allem aus unterschiedlichem Wissen, sondern an dessen persönliche Interpretation und noch mehr daran, dass unterschiedliche Wünsche u.ä. einfach oft nicht miteinander vereinbar sind (z.B. wollen die Reichen ihr Geld gehalten, während viele andere für mehr finanzielle Fairness sind u.ä.).
 
Welche Vermutung?
Diese, Deine:
"Letztlich muss jeder für sich selbst wissen, was ihm wichtig ist. Einigen Menschen ist vor allem ihre Normalität in der materiellen Welt wichtig; mir persönlich dagegen vor allem das Verstehen der Welt. Schön, wäre, wenn letzteres allen so ginge, dann gäbe es u.U. weniger Konflikte durch mehr übereinstimmendes Wissen, aber nicht mal das ist leider sicher, siehe Corona-Impf-Gegner."

persönliche Interpretation
Zustimmung!
Also nicht an einem Inhalt, sondern am Verweigern von
wissenschaftlicher Kommunikation mit Kollegen fußt
doch -zB. auch der derzeitige!- ein/der Konflikt!
 
Diese, Deine:
"Letztlich muss jeder für sich selbst wissen, was ihm wichtig ist. Einigen Menschen ist vor allem ihre Normalität in der materiellen Welt wichtig; mir persönlich dagegen vor allem das Verstehen der Welt. Schön, wäre, wenn letzteres allen so ginge, dann gäbe es u.U. weniger Konflikte durch mehr übereinstimmendes Wissen, aber nicht mal das ist leider sicher, siehe Corona-Impf-Gegner."


Zustimmung!
Also nicht an einem Inhalt, sondern am Verweigern von
wissenschaftlicher Kommunikation mit Kollegen fußt
doch -zB. auch der derzeitige!- ein/der Konflikt!
Genau, das Verweigern ist gerade das Problem. Deshalb meinte ich ja, dass es schön wäre, wenn alle die Welt besser verstehen können wollten. (Dass das nicht alle Konflikte löst, steht auf einem anderen Blatt.)
 
Insofern gibt es vielleicht so viele Welten, wie es Menschen gibt - für jeden eine andere.
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt und mir dabei "die vielen Welten" als Teller vorgestellt...

Ein - Blick
nicht immer
schlauer macht;
doch bedenkt,
der über des Tellers
Rand bringt meist Einsicht
und hernach Verstand

© 11/2006 PRV
_________________________

Sind wir Menschen, was unseren begrenzten Horizont angeht, imgrunde geistig einsam und von daher zu bedauern?

Gibt es so viele Tellerränder wie es Menschen auf der Welt gibt?

Wie viele Teller und damit, zwangsläufig wie viele Ränder wiederum zeigen sich wenn wir in der Lage dazu sind über den Eigenen zu schauen?

Gibt es einen großen, überdimensionalen Teller, der vielleicht nur wenigen Menschen sichtbar ist?

Und wenn ja, was haben diese Menschen allen übrigen voraus oder anders gefragt, welches der menschlichen Fähigkeiten (Potenziale) sind
es die sie dazu befähigen über den eigenen T-Rand hinaus wahrzunehmen, einzuschätzen und zu beurteilen?


Bemerken möchte ich hierzu noch folgendes:

Mir geht es hierbei nicht um die Unendlichkeit des
Universums und darum inwieweit wir Menschen
dazu befähigt sind geistig entsprechende Horizonte
zu überwinden. Mir geht es um das tägliche Leben
auf dieser Erde! Angefangen in der kleinsten
Zelle, der Familie, über Staatengemeinschaften,
bis hin zur Weltgemeinschaft. Mich beschäftig dabei neben
Zwischenmenschlichem, ob dem Individuum Mensch nur sein begrenzter
Horizont daran hindert sich in Situationen, Befindlichkeiten
und Lebensumstände seines „Gegenüber“ zu versetzen.
 
Daraufhin ein Hoch auf die Klassiker und auf die Philosophie Europas!
Wenn das Denken stirbt, stirbt der Mensch aus, das ist ganz einfach und die Liebe zur Weisheit wird es so lange geben wie es empfindende Menschen gibt, eine KI wehre dazu nie in der Lage.
So gibt es nur eine globale Welt, die Erde und ganz viele kleine Welten bis hin zum Individuum. Es sollte doch möglich sein in der großen Welt, die alle Menschen betrifft, Dinge zu beobachten
auf die man sich langfristig einigen kann, das wird auch getan, es ist die Wissenschaft, sie wird überall auf der Welt mit den gleichen Definitionen angewendet. Jedoch man muss geschult sein
um die Symbole auf die sich geeinigt wurde zu verstehen, jemand der das nicht studiert, hat tut sich schwer. Es ist richtig, jeder hat seine kleine Welt und die ist individuell, das gilt es zu
berücksichtigen, aber trotzdem bleiben die Naturgesetze z.B. für alle Menschen verbindlich, wenn sie überleben wollen. Dass das vielen nicht bewusst ist, heißt nicht, dass es trotzdem gilt,
genau aus dem Grund jedoch ist es so sinnvoll, das Unbewusste bewusst zu machen und Wissen über die Vorgänge zu erlangen, die scheinbar wie von selbst ablaufen.
Wenn es ein Leid gibt hat es eine Ursache, die Philosophie kann das analysieren, mit weniger medizinischen Vokabeln als die Psychologie und das hört nicht auf so lange es Leid gibt
und das gibt es auf der Erde mit dem Prinzip der Vergänglichkeit ganz von selbst stets.
 
Wenn das Denken stirbt, stirbt der Mensch aus, das ist ganz einfach und die Liebe zur Weisheit wird es so lange geben wie es empfindende Menschen gibt, eine KI wehre dazu nie in der Lage.
Die Interpretation von Klassikern ist in der Philosophie das A und O, und wird es auch bleiben. Das ist, wie in der Literatur die Interpretation von Shakespeare und Goethe niemals aufhören wird, und sich jeder Literat an Klassikern schult, ja schulen muß. Die Wahrheit zu ergründen, ist da erstmal Nebensache, auch wenn das ursprünglich das Grundanliegen der Philosophie gewesen sein mag. Letzteres ist von den Einzelwissenschaften (etwa der Physik u.ä.) übernommen worden, und haben auf diesem Gebiet der Philosophie den Rang abgelaufen. Wahrheit sollte natürlich tonangebend bleiben, muß es aber nicht zwangsläufig. Auch die abgefahrendsten philosophischen Konstrukte sind interessant (sie zeigen, wozu der menschliche Geist fähig ist und war), und schon aus diesem Grund erhaltenswert. Ideologie (Welterklärung) steht in der Philosophie weit vor der Wahrheit (das ist wie in der Religion). Philosophische "Wahrheiten" veralten nicht so schnell! Sofern wir aber sagen würden: "die Wahrheit müsse über allem stehen", wären die aktuellen Philosophen (da sie die aktuell geltende "Wahrheit" vertreten), diejenigen mit der größten Bedeutung. Ich sehe aber, daß sie fast gar keine Bedeutung haben.
 
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Die Interpretation von Klassikern ist in der Philosophie das A und O, und wird es auch bleiben. Das ist, wie in der Literatur die Interpretation von Shakespeare und Goethe niemals aufhören wird, und sich jeder Literat an Klassikern schult, ja schulen muß. Die Wahrheit zu ergründen, ist da erstmal Nebensache, auch wenn das ursprünglich das Grundanliegen der Philosophie gewesen sein mag. Letzteres ist von den Einzelwissenschaften (etwa der Physik u.ä.) übernommen worden, und haben auf diesem Gebiet der Philosophie den Rang abgelaufen. Wahrheit sollte natürlich tonangebend bleiben, muß es aber nicht zwangsläufig. Auch die abgefahrendsten philosophischen Konstrukte sind interessant (sie zeigen, wozu der menschliche Geist fähig ist und war), und schon aus diesem Grund erhaltenswert. Ideologie (Welterklärung) steht in der Philosophie weit vor der Wahrheit (das ist wie in der Religion). Philosophische "Wahrheiten" veralten nicht so schnell! Sofern wir aber sagen würden: "die Wahrheit müsse über allem stehen", wären die aktuellen Philosophen (da sie die aktuell geltende "Wahrheit" vertreten), diejenigen mit der größten Bedeutung. Ich sehe aber, daß sie fast gar keine Bedeutung haben.

Ich denke, jede Wissenschaft gibt auf irgendeine Art und Weise die Wahrheit wieder. Die Erkenntnisse aus jeder einzelnen Wissenschaft bilden Teilwahrheiten der einen großen Wahrheit. Jede Wissenschaft ist nur auf einen kleinen Bereich beschränkt, in dem sie die Wahrheit ergründen kann.
Aber in der Philosophie ist es schwer zu sagen, was die kleine Wahrheit der Philosophie ist - eben, weil es so viele Strömungen und Philosophen und Lehren oder Theorien gibt. Ich denke, jeder Philosoph schreibt oder denkt, weil er das Denken an sich liebt. Im Endeffekt habe ich festgestellt, dass diejenigen Betätigungen die schönsten sind, die ohne Absicht geschehen - einfach nur um der Tätigkeit selbst willen. So ist es bei den meisten mit der Philosophie. Sie mögen das Denken an sich. Das ist auch bei mir so. Es ist mir egal, was ich mit dem Wissen oder den Erkenntnissen anstelle oder nicht anstelle. Ich mag sie an sich - um ihrer selbst willen. Die meisten Menschen heutzutage kennen dieses Gefühl schon gar nicht mehr, wenn man eine Tätigkeit um ihrer selbst willen mag, weil alles oder das meiste auf seinen Zweck oder seine Anwendbarkeit im realen Leben geprüft werden muss. Was da nicht reinpasst, wird von den meisten früher oder später verworfen. Leider! Vielleicht, wenn die Menschen wieder lernen, eine Tätigkeit um ihrer selbst willen zu schätzen, lernen sie dann die Philosophie wieder mehr zu schätzen. Erzwingen kann man das aber nicht!
Bei manchen Wahrheiten oder Theorien der Philosophie ist es auch besser, wenn sie nicht umgesetzt werden.
Die heutigen Philosophen können auch einen Beitrag zur Wahrheit der Philosophie liefern. Sie werden nur oft nicht so wahrgenommen. Das Denken der Philosophen ist aber immer abhängig von der Welt, die sie umgibt - von ihrer Welt. Sie machen sich einen Reim auf ihre kleine Welt. Daher ist das Denken der heutigen Philosophen ein anderes als das Denken der Philosophen zur Zeit Platons, Aristoteles', Hobbes', Lockes, Kants, Descartes, Nietzsches, etc. Die kleine Wahrheit der Philosophie ändert sich dadurch immer, aber die eine große Wahrheit ist durch alle Zeiten hindurch gleich.
Es ist auch ein Irrglaube, zu meinen, dass Wahrheit immer logisch, einleuchtend und gut begründet ist. Dieses ganze Ringen um gut durchdachte Argumente erkennt dies nicht. Wir verfahren im Alltag so nicht. Wir begründen nicht immer alles zu 100%, sondern wir drücken meist unsere kleine Meinung oder Wahrheit in einfachen Sätzen aus oder wir streiten um die Wahrheit. Manchmal verwenden wir auch Ironie oder Satire oder Polemik. Aber nichsdestotrotz können darin Wahrheiten enthalten sein. Im Beruf müssen wir aber anders verfahren, sonst nimmt uns keiner Ernst.
Ein paar Philosophen haben diesen Irrglauben erkannt (Nietzsche gehört dazu) und haben gezeigt, wie es anders geht. Einige der heutigen Philosophen erkennen diesen Irrglauben auch und verfahren auch anders, wenn sie ihre kleine Wahrheit verkünden. Das sind meiner Meinung nach die interessantesten und besten Philosophen. Damit möchte ich einen Kant jetzt aber nicht schmälern. Alles und jeder hat seine Berechtigung. Aber am besten wissen sich noch die auszudrücken, die anders vorgehen, die vielleicht sogar Widersprüche zulassen - gerade, weil wir und das Leben oft sehr widersprüchlich sind und auch so verfahren. Diese Widersprüche zuzulassen und fruchtbar zu machen ist Größe an sich und für sich. Ein wenig Mut zum Widerspruch in unseren Theorien könnte uns ganz gut tun. Mut zum Widerspruch! Mut zum Widerspruch für die Wahrheit! Die Wahrheit ist manchmal widersprüchlich.
 
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