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Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Tomber

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Registriert
15. März 2007
Beiträge
21
In Afrika gibt es ein Volk, welches die Farbe Blau nicht wahrnehmen kann.
Wir Menschen hören weniger als z.B. Delphine. Wir........
Farben, sind nur Brechungen des Lichts.
Neben uns könnte so viel passieren, ohen dass wir es wahrnehmen.
Für uns gibt es keine absolute Realität oder wir nehmen sie nicht war.
Wir sehen/hören/fühlen/schmecken/riechen nur einen Teil der Realität.
Wir leben folglich in einer Teil-Realität.
Somit kann es auch keine absolute Wahrheit geben, wieder nehmen wir nur
einen Teil der ganzen Wahrheit wahr.

Liege ich richtig oder was meint ihr dazu?
 
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AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

In Afrika gibt es ein Volk, welches die Farbe Blau nicht wahrnehmen kann.
Wir Menschen hören weniger als z.B. Delphine. Wir........
Farben, sind nur Brechungen des Lichts.
Neben uns könnte so viel passieren, ohen dass wir es wahrnehmen.
Für uns gibt es keine absolute Realität oder wir nehmen sie nicht war.
Wir sehen/hören/fühlen/schmecken/riechen nur einen Teil der Realität.
Wir leben folglich in einer Teil-Realität.
Somit kann es auch keine absolute Wahrheit geben, wieder nehmen wir nur
einen Teil der ganzen Wahrheit wahr.

Liege ich richtig oder was meint ihr dazu?

Du hast recht. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes "BESCHRÄNKT".
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

In Afrika gibt es ein Volk, welches die Farbe Blau nicht wahrnehmen kann.

Wo hast du das denn her?

Was sehen die denn an Stelle von blau?

Ich würde da doch eher sagen, was ist "die Farbe blau"?

Gibt es davon nicht unendlich viele Abarten und Schattierungen?

Und was ist Wahrnehmung?

Was Wahrheit?

Ist die Wahrheit nicht immer auf einen Teilbereich beschränkt?

Wahr ist, dass eins und eins zwei ist, solange ich mich im Dezimalsystem befinde und deutsch spreche.

Ist es aber unwahr, wenn ich nur englisch spreche und kein deutsch verstehe?
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Tomber, ich stimme dir zu.

Bis auf den Punkt, dass Farben nur Brechungen des Lichts wären. Licht ist das für den Menschen wahrnehmbare Spektrum elektromagnetischer Wellen. (Wissenschaftlich ausgedrückt.) Die Farbe des Lichtes hängt von der Frequenz der elektromagnetischen Welle ab. Violett hat die höchste Frequenz des Lichtes. Rot die geringste. Alle anderen Farben liegen dazwischen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es eventuell wirklich Menschen gibt, die violett bzw. blau nicht wahrnehmen können, so wie z.B. manche asiatischen Völker höhere Töne als Europäer hören können.
Das liegt an der Empfindlichkeit unserer Sinnesorgane.

Dass zum Beispiel blau wahrgenommen werden kann, bedingt, dass es für diese elektromagnetischen Wellen Rezeptoren im Auge des Menschen gibt. Fehlen ihm diese, nimmt er das Licht nicht wahr. Das heißt, er sieht schwarz. Würden wir einen Raum nur mit blauem Licht ausleuchten, wäre der Raum für einen Menschen, der blau nicht wahrnehmen kann, schlicht dunkel.

Wir Menschen nehmen zum Beispiel keine Röntgenstrahlen war. Sie sind aber genauso elektromagnetische Wellen wie das Licht. Hätte unser Auge Rezeptoren für dieses Frequenzspektrum, würden wir durch unsere Haut hindurchsehen können, bis auf unsere Knochen. (Vorausgesetzt es befindet sich irgendeine Quelle in der Nähe die Röntgenstrahlen abstrahlt.) Unser Körper wäre dann für uns aus durchsichtigem Material, ähnlich einer Kunststofffolie. Unsere Haut würde sich aber dennoch gleich anfühlen.
Eine sehr ungewohnte Vorstellung.

Aber dies zeigt uns auch, wie wenig wir doch von dem wahrnehmen, was eigentlich existiert.

Wir können zum Beispiel für gewöhnlich (!!) keine Gefühle anderer Menschen wahrnehmen, zumindest nicht direkt. Wir können nur an ihrer äußeren Erscheinung, an ihren Gesichtsausdrücken und dem, was sie uns erzählen, mutmaßen darüber, was die Menschen fühlen. Direkt wahrnehmen tun wir's aber nicht. Selbiges gilt für ihre Gedanken.

Ich habe schon öfters den Wunsch verspürt einmal die Welt durch andere Augen zu sehen. Oder überhaupt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Mich würde brennend interessieren, wie die Welt aussehen würde, wenn ich alles wahrnehmen könnte. Also sämtliche elektromagnetischen Wellen, alle Töne, alle Gerüche, alle Gedanken, alle Gefühle und was weiß ich, was es da noch alles, wovon wir heute noch keine Ahnung haben.

Es ist in der Tat so ... wir nehmen von dem, was wir Wirklichkeit nennen, nur einen beinahe unendlich kleinen Teil wahr.

Ben
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Dass es in Afrika ein Volk gibt, das die Farbe Blau nicht wahrnehmen kann, stand in einer Ausgabe von Welt der Wunder (recht interessante Zeitschrift).

1+1 gibt auch nur 2, weil wir Menschen es so definiert haben.
Man hätte genau sogut die Zahl 2, DREI nennen können.


Da bist du nicht allein, auch ich habe mir öfters vorgestellt, wie es wäre, wenn ich die absolute Realität wahrnehmen könnte.
Doch wie viele Dimensionen könnte ich dann wohl wahrnehmen?
Was würde ich sehen, hören, fühler, riechen?
Würde ich mehr sehen als mir lieb ist?

Sicher ist, dass viel passiert was wir nicht wahrnehmen und wir uns nunmal nur ausmalen können wie es sein würde, wenn wir all dies wahrnehmen würden.
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Sicher ist, dass viel passiert was wir nicht wahrnehmen und wir uns nunmal nur ausmalen können wie es sein würde, wenn wir all dies wahrnehmen würden.

Tomber, das genau ist das, was dann Ideologien aller Ecken als - meist noch ewige WAHRHEITEN verkünden.
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Hi tomber,
tomber schrieb:
Somit kann es auch keine absolute Wahrheit geben, wieder nehmen wir nur einen Teil der ganzen Wahrheit wahr.
Welche Konsequenzen zieht die Erkenntnis für dich nach?

Relativierst du dadurch dein eigenes Wissen, dass was du bist jetzt für wahr gehalten hast?

Und was denkst du über den Satz von Descartes, "Ich denke, also bin ich".


fussel
 
AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Ich denke,für den Teil der Realität, in dem wir leben, stimmt unsere Teil-Wahrheit. Es ist zwar nicht die absolute Wahrheit, aber wir kennen ja auch nicht die absolute Realität.

Mit dem Satz "ich denke, also bin ich" kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen.
 
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AW: Wie die Realität die Wahrheit verschwinden lässt.

Deine Ehrlichkeit imponiert mir. Finde ich gut.
Ob ich mit dem Satz von Descartes etwas anfangen kann?

Wenn ich denke, kommt es mir zum Bewusstsein, dass ich existiere. Kann ich nicht denken, habe ich also kein Bewusstsein, dann kann ich meine Existenz auch nicht erfahren.

Liegt ein Mensch im Koma, wird er sich in unsrer Realität nicht wahrnehmen, wohl aber in eventuellen Träumen. Er denkt dann nicht mehr im allgemeinen Sinn, also ist er deswegen nicht mehr da?

Liebe Grüße

suche :reden:
 
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