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Wer bewacht die Wächter?

Wir möchten hier über die Bewacher der Wächter sprechen - übrigens ein gutes Thema Ziesemann, aber ich komme nochmals auf die Journalisten zurück.
Die Politiker haben mitlerweile gelernt, wie man die Medien manipulieren kann -das sollte man nicht ausser Acht lassen.
Wie Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung) es ausdrückt:

"Belanglose Papiere werden in die Öffentlichkeit lanciert, indem sie für vertraulich erklärt werden."

Weiter heisst es: "Wenn eine Geschichte wenig Neues zu bieten hat, wird einer Nachrichtenagentur eine Meldung über das exklusive Nichts angeboten".

Ein sehr lesenswerter Vortrag:

http://www.netzwerkrecherche.de/dokumente/vortrag-dortmund-leyendecker.pdf
 
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Lonelylady schrieb:
Gerhard Schröder war am besagten Wahlabend m.E. einfach nur betrunken und ob seine medienschelte gerechtfertig ist, darüber lässt sich streiten.
Massenmeinungsbildner ( Mmb.), was für ein wahres Wort.

Ich würde sagen, dass es kaum eine Möglichkeit gibt die Mmb. zu überwachen, da ihnen durch das Grundgesetz enorme Frehiten zugesprochen sind. Man könnte zwar mit Moral und Anstand kommen als sogenannte Wächter, aber ich bezweifle, dass die eine große Rolle spielen, leider.
.

Ich bewundere Deine ferndiagnostischen Fähigkeiten (:) , Schröder am Wahlabend als "betrunken" zu bezeichnen. Doch nur zu berechtigt schreibst Du, dass man über seine Medienschelte "streiten" kann. Eben! Genau´das machen wir ja.
Mir scheint, das Problem der Presse in Deutschland ist, dass nicht scharf genug getrennt wird die Faktenmeldung von der Meinungsbildung. Viele Journalisten verstehen sich ein wenig als Erzieher, die das "tumbe Volk" auf den richtigen Weg bringen wollen. Nur nebenbei: Nach Umfragen unter Journalisten bezeichnen sich rd. 70% als "eher links" stehend.
 
Die "vierte Gewalt"

Miriam schrieb:
Medienschelte...

Ich denke auch, dass wir fast nichtmmehr die Medien sagen können, so gross sind die qualitative Unterschiede in dieser Zunft. Wir können nicht die Süddeutsche Zeitung in einem Atemzug mit Blödzeitungen (allgemein ausgedrückt) nennen, so wie wir unsere öffentlich rechtlichen Sender keinesfalls in einem Topf schmeissen dürfen mit den Privatsendern.
Nach einen solch leidenschaftlichen Plädoyer für eine gute Presse, für Medien von Qualität, nun meine Meinung: ich bin froh, dass es diese vierte Gewalt gibt.
Und mit den anderen Medien, die auf Sensation ausgerichtet sind und auf Einschaltsquoten mit welchen Mitteln auch immer, müssen wir im Namen der Meinungsfreiheit, leben.

Wieder einmal (fast) uneingeschränkte Zustimmung, denn auch ich bin froh, dass es diese so genannte "Vierte Gewalt" gibt. Und deshalb hat zurecht das BVerfG der Pressefreiheit einen bevorzugten Rang in Konkurrenz zu anderen Grundrechten eingeräumt. Nur, das entbindet nicht, sondern verpflichtet zur Kritik. So wie wir wahrscheinlich alle die Existenz eines Verfassungsgerichtes begrüßen, enthebt und das nicht zum Recht und zur Pflicht der Urteilsschelte, womit wir wieder beim Thema wären: Wer kontrolliert...
 
Ziesemann schrieb:
womit wir wieder beim Thema wären: Wer kontrolliert...

Ist es nicht so, dass nur in totalitären Systemen tatsächlich eine übergeordnete Macht besteht, die alles kontrolliert? Das Bestehen einer höchsten Kontrollinstanz, scheint mir gegen einem demoktatischen Grundsatzgedanken zu sein.
Also müssen wir wahrscheinlich eher von einem komplizierten, nein eher komplexem Geflecht von sich gegenseitig kontrollierenden Instanzen ausgehn. Ist das so verkehrt?

Das sind nun reine Hypothesen meinerseits, und du wirst uns wohl mehr dazu sagen können...
 
Ziesemann schrieb:
Ich bewundere Deine ferndiagnostischen Fähigkeiten (:) , Schröder am Wahlabend als "betrunken" zu bezeichnen. Doch nur zu berechtigt schreibst Du, dass man über seine Medienschelte "streiten" kann. Eben! Genau´das machen wir ja.
Mir scheint, das Problem der Presse in Deutschland ist, dass nicht scharf genug getrennt wird die Faktenmeldung von der Meinungsbildung. Viele Journalisten verstehen sich ein wenig als Erzieher, die das "tumbe Volk" auf den richtigen Weg bringen wollen. Nur nebenbei: Nach Umfragen unter Journalisten bezeichnen sich rd. 70% als "eher links" stehend.

Och, verfällt sich so etwa ein nüchternder, klar denkender Noch-bundeskanzler. was Schröder dort von sich gegeben hat war ja wohl unter der Gürtellinie, um es harmlos auszudrücken und wie liese es sich sonst erklären, sein verhalten???? Wer hat in dem Moment über Herrn Schröder gewacht? Wer war sein Wächter. M.E. eine gute Flasche Whiskey, rofl. :)
 
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Wer bewacht die Wächter....

Es gibt keine Wächter.

In dieser Etage nennt man die Angestellten Götter.

Obwohl sie repräsentative Vertreter für die Öffentlichkeit haben,
um Projektilen aus Scharfschützengewehren und Schrappnellen
von Straßen-Spreng-La-dungen zu entgehen.

Und das durch Handlungen von miesgelaunten Wählern, die
eine echte Wahl haben wollten.

Aber die Psychologen und Philosophen streiten da natürlich gern drüber,
ob man überhaupt eine Wahl hat.

Das ist eine Thema für einen Thread.

Aber bitte nur ernstgemeinte Zuschriften. ;0)
 
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