AW: Wem gehört die Welt?
..oder bis er ihn hergibt oder der Besitz zerstört wird.
Ja, in der Tat - Besitz ist ja nichts Anderes als ein Anspruch der Verfügung auf eine Sache. Zur Durchsetzung dieses Anspruches bedarf es einer Gewalt. Fehlt diese, hat der Anspruch keine reale Bedeutung (siehe Besitzurkunde von Grundstücken auf Lichtjahre entfernten Planeten).
Nicht wirklich - die Beschlüsse sind sozusagen Spielregeln und der Hintergrund ist, dass die StaatsGEWALT eingreift, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält. Es bedeutet also nicht weniger Gewalt, sonder nur geregelte, bekannte und für alle gleich gültige Gewalt.
Der Mensch will seinen Vorteil. Da aber ist es oft so, dass ein Miteinander für beide Parteien Vorteile bringt. Das Miteinander ist ganz und gar nicht eine "klar unterlegene Variation". Die Höchststrafe in frühester Zeit war Verbannung, was in der Regel einem Todesurteil gleichkam. Das zeigt eindeutig, dass das mehr oder minder friedliche Miteinander mitnichten unterlegen war und auch ist.
Ich denke, dass es mir hier, eingebettet in der Gesellschaft, besser ergeht als alleine auf einer einsamen Insel.
Das Christentum, oder auch das, was sonstige Moralethik hier fordert, ist Altruismus. Gemeinsame Sache zum eigenen Vorteil zu machen braucht nicht gefordert zu werden, das macht sowieso jeder von sich aus gerne.
Ein "natürliches Recht" gibt es nicht, weil die Natur keine Rechte verteilt. Der Rechtsbegriff ist ein vom Menschen erdachter. Was man gerne als "natürliches Recht" bezeichnet ist das Recht, das ein Mensch auf Grund seiner Natur hat. Dieses Recht aber kann nur von Menschen erdacht und anerkannt werden. Ein Hai pfeift auf das "natürliche Recht" eines Menschens zu leben.
Der zivilisierte Mensch hat in seiner Natur die Züge, die man mit der Horde Steinzeittypen in Verbindung bringt. Allerdings hat er gelernt, dass es zumeist zu seinem eigenen Vorteil ist, wenn er seinen Nachbar nicht für den Laib Brot umbringt und sich mit dem ganzen Laib den Wanst vollschlägt, sondern den Laib mit ihm teilt.
Die Gefahr geht von der Arroganz aus zu meinen, wir wären ja so zivilisiert und hätten mit der Steinzeit oder mit Tieren ja so wenig gemein.
Ein Kind versucht die Eltern "auszubeuten" und das ist ganz normal (habe erst kürzlich einen etwa Zweijährigen im Kaufhaus am Boden herumwälzen und den Kopf schreiend gegen den Boden hämmern sehen, damit er bekommt was er will). Erst im Laufe seiner Entwicklung kann und wird er (hoffentlich) lernen, was geht, was erlaubt ist, und was nicht mehr.
Ja, "wir" lassen "sie" gewähren, weil jeder für sich eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellt. Und es finden sich halt nicht so viele, die ihr Leben für ein abstraktes, wahrscheinlich unerreichbares Ziel opfern wollen. Die die das tun ernten dafür Lob & Anerkennung und werden gepriesen, oft sogar vergöttert. Aber tätige Nachahmer wollen nur wenige sein.
kann man das wirklich so trennen? Wir können sagen, dass materieller Besitz nur so lange jemandem gehört, bis er ihm wieder weggenommen wird, oder so lange, wie er oder eine stärkere Macht dies verhindern kann. Dies bedeutet aber letztlich das Gesetz der Wildnis, in der sich der Stärkere durchsetzt, bis ein Anderer kommt, der noch stärker ist.
..oder bis er ihn hergibt oder der Besitz zerstört wird.
Ja, in der Tat - Besitz ist ja nichts Anderes als ein Anspruch der Verfügung auf eine Sache. Zur Durchsetzung dieses Anspruches bedarf es einer Gewalt. Fehlt diese, hat der Anspruch keine reale Bedeutung (siehe Besitzurkunde von Grundstücken auf Lichtjahre entfernten Planeten).
Außer Kraft gesetzt wird dies nur durch Beschlüsse von Staatswesen, die sich andere Regeln geben und diese auf ihrem Territorium durchsetzen. Regeln, die sinnvolle Bedingungen zum Wohle der Gemeinschaft bewirken sollen und deshalb auch nie frei von ethischen und moralischen Aspekten sein können, die also auf geistigen Werten beruhen, welche die archaische Macht physischer und psychologischer Gewalt beenden sollen.
Nicht wirklich - die Beschlüsse sind sozusagen Spielregeln und der Hintergrund ist, dass die StaatsGEWALT eingreift, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält. Es bedeutet also nicht weniger Gewalt, sonder nur geregelte, bekannte und für alle gleich gültige Gewalt.
Was innerhalb dieser regional abgegrenzten Gebilde gilt, gilt ebenfalls für die Staaten unter einander. Auch hier droht ständig die Gefahr, dass die aggressiveren ihren Einflussbereich ausdehnen wollen und friedlichere Nachbarn unterwerfen, um sie und ihr Land für sich nutzbar zu machen. Der Mensch ist auch heute noch ein Raubtier, das sich selbst Vorteile verschaffen will, indem es sein Revier vergrößert und Rivalen für sich arbeiten lassen will, oder sie tötet, falls das nicht klappt. Das friedliche Miteinander, das hier so gerne, sehr herzig gefordert wird, stellt zwar eine sinnvolle Alternative dar, die allerdings in unseren Anlagen eine klar unterlegene Variation darstellt, die vielen von uns ferner liegt, als das, was z.B. das Christentum von uns fordert.
Der Mensch will seinen Vorteil. Da aber ist es oft so, dass ein Miteinander für beide Parteien Vorteile bringt. Das Miteinander ist ganz und gar nicht eine "klar unterlegene Variation". Die Höchststrafe in frühester Zeit war Verbannung, was in der Regel einem Todesurteil gleichkam. Das zeigt eindeutig, dass das mehr oder minder friedliche Miteinander mitnichten unterlegen war und auch ist.
Ich denke, dass es mir hier, eingebettet in der Gesellschaft, besser ergeht als alleine auf einer einsamen Insel.
Das Christentum, oder auch das, was sonstige Moralethik hier fordert, ist Altruismus. Gemeinsame Sache zum eigenen Vorteil zu machen braucht nicht gefordert zu werden, das macht sowieso jeder von sich aus gerne.
Es geht also um die Frage, ob wir mental reif sind für das Anerkenntnis, dass jeder einzelne Mensch ein natürliches Recht auf seinen unstrittigen Anteil an den materiellen Ressourcen dieses Planeten hat, oder nicht. Sind wir eine christliche Gesellschaft (bzw. durch eine andere Glaubenslehre geprägte) oder sind wir eine Horde moderner Steinzeittypen, die alles erschlagen, was sie mit ihren Keulen erschlagen können, einschließlich der eigenen Art, auch gegen jede Vernunft?
Ein "natürliches Recht" gibt es nicht, weil die Natur keine Rechte verteilt. Der Rechtsbegriff ist ein vom Menschen erdachter. Was man gerne als "natürliches Recht" bezeichnet ist das Recht, das ein Mensch auf Grund seiner Natur hat. Dieses Recht aber kann nur von Menschen erdacht und anerkannt werden. Ein Hai pfeift auf das "natürliche Recht" eines Menschens zu leben.
Der zivilisierte Mensch hat in seiner Natur die Züge, die man mit der Horde Steinzeittypen in Verbindung bringt. Allerdings hat er gelernt, dass es zumeist zu seinem eigenen Vorteil ist, wenn er seinen Nachbar nicht für den Laib Brot umbringt und sich mit dem ganzen Laib den Wanst vollschlägt, sondern den Laib mit ihm teilt.
Es scheint eindeutig Letzteres der Fall zu sein, denn wir haben uns in eine brandgefährliche Situation hinenführen lassen, bei der es den gierigsten und skrupellosesten Gestalten gelungen ist, die Macht an sich zu reißen und die Steinzeit wieder aufleben zu lassen, während sie behaupten, integere Ziele zu verfolgen. Im Namen Gottes und der Menschheit wird nur Gott allein nicht schamlos ausgebeutet, weil er von den Drecksäcken mit Heiligenschein nicht zu greifen und auszubeuten ist. Wo immer möglich benutzen sie aber auch ihn, um ihre Mitmenschen auszubeuten und zu versklaven.
Die Gefahr geht von der Arroganz aus zu meinen, wir wären ja so zivilisiert und hätten mit der Steinzeit oder mit Tieren ja so wenig gemein.
Ein Kind versucht die Eltern "auszubeuten" und das ist ganz normal (habe erst kürzlich einen etwa Zweijährigen im Kaufhaus am Boden herumwälzen und den Kopf schreiend gegen den Boden hämmern sehen, damit er bekommt was er will). Erst im Laufe seiner Entwicklung kann und wird er (hoffentlich) lernen, was geht, was erlaubt ist, und was nicht mehr.
Wir lassen sie gewähren. Sehen zu, wie sie unsere und vor allem die Zukunft unserer Kinder bereits über alle Maßen belastet haben. Belastet durch wirtschaftliche Inbesitznahme elementarer Lebensgrundlagen. Die Grundlage dafür ist der heute tobende Kapitalismus, der alles gnadenlos missbrauchen will, um die Habenichtse von denen, die sich die Welt unter die Nägel rissen, ausbeuten zu lassen. Die Frage ist also die, ob es irgend einen ernsthaften Grund gibt, welcher die heutige krasse Verteilung der Güter und Gelder rechtfertigt, oder ob dies als Verbrechen gegen die Menschheit zu bewerten ist, weil es einer verschwindend kleinen Gruppe von Personen gelungen ist, 99,9% der Menschheit zu betrügen und diesen Zustand mit Lügen, Tricks und auch zahllosen Toten abzusichern. Zu diesen 99,9% zähle ich auch all die vielen kleinen Vollstrecker, die zu dumm sind, um erkennen zu können, was sie überhaupt treiben - also auch den Großteil unserer politischen Führungskräfte.
Ja, "wir" lassen "sie" gewähren, weil jeder für sich eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellt. Und es finden sich halt nicht so viele, die ihr Leben für ein abstraktes, wahrscheinlich unerreichbares Ziel opfern wollen. Die die das tun ernten dafür Lob & Anerkennung und werden gepriesen, oft sogar vergöttert. Aber tätige Nachahmer wollen nur wenige sein.