AW: Welt ohne Religion.
Ich habe keine Ahnung ob ein sogenannter Schöpfer existiert, welcher uns durch diverse Religionen angepriesen wird. Deshalb habe ich ich mich entschieden eine Neutralstellung einzunehmen d.h ich bin mit meinem Agnostikerleben ganz zufrieden. Man hört immer wieder dass eine Welt ohne religiöse Vereinigungen mehr Vorteile hätte als Nachteile. Ich persönlich bin mir hier nicht ganz sicher. Was denkt ihr?
Hallo Sunev !
Ich bin auch am ehesten ein Agnostiker; eine Welt ohne Religion kann ich mir aber kaum vorstellen. Natürlich ist die Freiheit ein großer Wert und ich glaube, dass die allermeisten Menschen sich ihren Partner (Lebenspartner, Tanzpartner, Geschäftspartner, Sportpartner) selbst und ohne äußeren Zwang aussuchen wollen. Ein Gutteil der freien Welt wird das mMn auch können.
Dass irgendjemand ohne irgendeine fremde Hilfe bis zu einem natürlichen Tod durch's Leben kommt, ist - und da vertrete ich sicher eine mehrheitliche Meinung - illusorisch. Wir brauchen nicht nur den anderen, wir brauchen auch speziell seine Nähe. Also leben meistens mehrere Menschen auf relativ engem Raum zusammen. Für dieses Zusammenleben sind aber Regeln nötig. Da gibt es meines Wissens 3 Regelwerke:
1.) Das Naturgesetz (das bekamen wir mehr oder weniger geschenkt)
2.) Das von Politikern geschaffene Gesetz (da dürfen die Demokratien froh sein, dass sie Politiker wählen dürfen) und schließlich die
3.) Religionen.
Glaube mir bitte,
es gibt keine Gesetzlosen. Wenn wir 2.) und 3.) ablehnen (wollen), unterliegen wir dem Naturgesetz. Das gefällt uns so lange, solange wir uns gesund, stark
und überlegen fühlen. Ist das einmal nicht mehr der Fall, sind wir über jeden Gesetzeshüter froh.
Wenn wir jetzt 2.) etwas näher betrachten und wir einmal annehmen, dass wir uns beide (und vielleicht noch einige mehr)
zumindest an die von Politikern gemachten Gesetze
halten wollen, weiters nur ein paar Gesetze näher betrachten, werden wir feststellen, dass sie auf religiösen Moral- und Wertvorstellungen aufbauen.
Wenn wir jetzt weiter davon ausgehen, dass es immer Menschen gibt, die ursprünglich denken (das heißt, sie wollen wissen, wo alles, inklusive sie selbst herkommt), kann ich mir nicht vorstellen, dass Religionen ganz verschwinden können.
Religionen und die dazugehörigen Kirchen sind auch eine (emotionelle) Sicherheit für die Menschen, die mit den Gesetzen der Politiker (samt den dazugehörigen Strafsanktionen) weder physisch noch psychisch leben können.
Liebe Grüße
Zeili