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Was macht ihr bei Stress und Dauerbelastung?

Ich höre immer wieder Menschen vom positiven Stress berichten - ich halte das persönlich für schwachsinnig - kurzfristig mag es vielleicht befriedigend wirken sich beweisen zu können, dass man vieles im Eiltempo schaffte, aber auf Dauer erzeugt man mit so einem Verhalten eine sehr schlechte Angewohnheit die dazu führen kann, dass man ein Leben auf Überholspur führt und irgendwann so getrieben ist, dass es einem schwer fallen wird sich wieder zu entschleunigen.
Hallo @Waldboden, dazu gebe ich Dir heute recht, aber der "frühe Berny" hätte Dir da sicher widersprochen und positiven Stress " einer besonders herausfordernden Form von Motivation" nahezu gleichgestellt. Noch heute habe ich oftmals das komische Gefühl, dass ich nur mit angezogener "Hand-und Fuß-Bremse" eine wohltuende Entschleunigung in einer urgeistig entspannten Gelassenheit zu meistern vermag und mich dabei den Methoden des Yogas bediene.
 
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Hallo @Waldboden, dazu gebe ich Dir heute recht, aber der "frühe Berny" hätte Dir da sicher widersprochen und positiven Stress " einer besonders herausfordernden Form von Motivation" nahezu gleichgestellt. Noch heute habe ich oftmals das komische Gefühl, dass ich nur mit angezogener "Hand-und Fuß-Bremse" eine wohltuende Entschleunigung in einer urgeistig entspannten Gelassenheit zu meistern vermag und mich dabei den Methoden des Yogas bediene.
Ja, ich halte das für sehr diszipliniert, sich selbst das Tempo vorzugeben, so fährt man auch sicherer durchs Leben. Auch dem Thema Multitasking in Kombination mit "positiven Stress" stehe ich sehr kritisch gegenüber - fast kommt es mir vor, als würden manche, die besonders stolz auf die Entwicklung solch einer Fähigkeit sind, wieder zum Tier werden wollen, das ständig auf der Hut ist und auf jedes minimale Geräusch reagiert. Auffällig ist, dass gerade diese Menschen eine sehr kurze Aufmerksamkeitspanne haben und nie lange bei einer Sache verweilen können.
Ich dachte dieses Phänomen wäre bedingt durch zu hohen Smartphonekonsum, aber anscheinend gab es das früher auch schon. Das zeigt ein Rilke-Gedicht (Wir sind die Treibenden)

Wir sind die Treibenden.
Aber den Schritt der Zeit,
nehmt ihn als Kleinigkeit
im immer Bleibenden.

Alles das Eilende
wird schon vorüber sein ;
denn das Verweilende
erst weiht uns ein.

Knaben, o werft den Mut
nicht in die Schnelligkeit,
nicht in den Flugversuch.

Alles ist ausgeruht :
Dunkel und Helligkeit,
Blume und Buch.

Eins meiner Lieblingsgedicht. Es lohnt sich, es auswendig zu lernen. Sollte für diejenigen mit kurzer Aufmerksamkeitspanne noch kein Problem darstellen :D
 
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