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Was deine Arbeit noch wert ist....

AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

Wer immer noch bei dem Begriff Leistung nicht zwischen Zahlungsmitteln als Maßeinheit und Lebensqualität als Empfindung unterscheiden kann,
dem ist nicht zu helfen und er muss ins Hamster-Rad um sich etwas leisten zu können. Wer Wert nur in Euro rechnet ist eine arme Sau egal wie viel er hat.
 
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AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

Fluuu, was bei mir gerade abgeht, ist irre: Überall gehen sie am Stock, Reha hier, Therapie dort. Lauter erwerbsarbeitgeschädigte, die der Klappsmühle Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen sind. Ich könnte dir jetzt aus meinem persönlichen Umfeld 5 Leute nennen, die derzeit eine Reha beantragt haben oder gerade eine machen. Alle wissen keinen Ausweg und kämpfen gegen die Verzweiflung. Hast du ein Patentrezept für sie? Einen Ausweg aus dem Laufrad, bzw. der Tretmühle unter mörderischen Bedingungen? Wenn die Alternative ein Spießrutenlauf zwischen den Agenten der AfA und erbärmlichen Unternehmern ist?
 
AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

Fluuu, was bei mir gerade abgeht, ist irre: Überall gehen sie am Stock, Reha hier, Therapie dort. Lauter erwerbsarbeitgeschädigte, die der Klappsmühle Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen sind. Ich könnte dir jetzt aus meinem persönlichen Umfeld 5 Leute nennen, die derzeit eine Reha beantragt haben oder gerade eine machen. Alle wissen keinen Ausweg und kämpfen gegen die Verzweiflung. Hast du ein Patentrezept für sie? Einen Ausweg aus dem Laufrad, bzw. der Tretmühle unter mörderischen Bedingungen? Wenn die Alternative ein Spießrutenlauf zwischen den Agenten der AfA und erbärmlichen Unternehmern ist?
Den Sieger erkennt man am Start. Wenn man eine gute Ausbildung hat, die auch in der Wirtschaft gefragt ist, hat man kaum Probleme. In den 70-zigern war die Wochenarbeitszeit 45 Stunden, Urlaub war max.12 Tage und niemand hat gejammert, er wäre überfordret.
Mir scheint, daß sich die Belastbarkeit vieler Leute stark reduziert hat, eine allgemeine gesellschaftliche Degenerationserscheinung.
Noch nie war die Arbeitszeit kürzer und die Urlaubszeit länger, gleichwohl wurde noch nie soviel gejammert wie heute. Das stimmt bedenklich.
 
AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

Wer immer noch bei dem Begriff Leistung nicht zwischen Zahlungsmitteln als Maßeinheit und Lebensqualität als Empfindung unterscheiden kann,
dem ist nicht zu helfen und er muss ins Hamster-Rad um sich etwas leisten zu können. Wer Wert nur in Euro rechnet ist eine arme Sau egal wie viel er hat.
Deine Graswurzelphilosophie scheint mir eher wie das Märchen vom Fuchs und den sauren Trauben. Es gibt eben Menschen, die gerne ein Häuschen haben wollen und darauf hinarbeiten. Auch das kann Lebensqualität sein.
 
AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

Den Sieger erkennt man am Start. Wenn man eine gute Ausbildung hat, die auch in der Wirtschaft gefragt ist, hat man kaum Probleme. In den 70-zigern war die Wochenarbeitszeit 45 Stunden, Urlaub war max.12 Tage und niemand hat gejammert, er wäre überfordret.
Mir scheint, daß sich die Belastbarkeit vieler Leute stark reduziert hat, eine allgemeine gesellschaftliche Degenerationserscheinung.


Hier könntest du dir die Frage stellen, WIESO die Belastbarkeit abgenommen hat!
Und wenn du noch ein bisschen tiefer gehst, dich auch noch fragen, warum a) Arbeit belastend sein muss und b) wieso Mensch sich belasten lassen soll!


Noch nie war die Arbeitszeit kürzer und die Urlaubszeit länger, gleichwohl wurde noch nie soviel gejammert wie heute.


Du meinst wohl die offizielle und bezahlte Arbeitszeit? :dontknow:

Davon abgesehen, stimmt 's gar nicht:


Aus Wiki-Arbeitszeit schrieb:
Im 20. Jahrhundert kam es in Deutschland zu einer stetigen Verkürzung der tariflichen Wochenarbeitszeit. 1900 wurden der 10-Stunden-Arbeitstag (in einer 6-Tage-Woche) und 1918/19 der 8-Stunden-Arbeitstag gesetzlich geregelt. 1955/56 wurde in der Bundesrepublik die 5-Tage-Woche schrittweise realisiert, 1965 die 40-Stunden-Woche. In der DDR wurde die 5-Tage-Woche nach einer Regelung für jede zweite Woche 1966 durch den Ministerratsbeschluss vom 3. Mai 1967 im Sommer 1967 endgültig für alle Wochen eingeführt. Ab 1990 wurde in einigen Branchen eine 35-Stunden-Woche eingeführt. Seit Ende der 1990er Jahre wurden die Arbeitszeitverkürzungen vielerorts zurückgenommen und die Arbeitszeit teilweise (Beamte in Bayern, Thüringen und Hessen) sogar auf bis zu 42 Stunden die Woche verlängert.


Das stimmt bedenklich.


Gut - ein paar Fragen hast du ja schon, über die du nachdenken kannst! :)
 
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AW: Was deine Arbeit noch wert ist....

mein lieber Hamels, du scheinst noch ein Jungspund zu sein, denn sonst wüsstest du es besser. Just for info: vor 35 Jahren habe ich auch schon 30 Tage Urlaub gehabt und max. 40 Stunden je Woche. In den 80s wurde dann die Regelarbeitszeit verkürzt, teilweise bis auf 36 Stunden. Wenn wir damals Überstunden gemacht haben, so wurden sie ordentlich vergütet, mit bis zu 50% Aufschlag. Heute werden kaum noch welche bezahlt, aber einfach angeordnet. Wem es nicht passt, der kann gehen. Dann sind wir (jedenfalls, wenn ich das sage) inzwischen so um die 60 und diesem Dauerstress nicht mehr gewachsen. Auch vielen Jüngeren geht es so, wie ich in einer Rehaklinik feststellen konnte. Damals habe ich 8 Stunden gearbeitet, 8 Stunden geschlafen und hatte noch einmal 8 Stunden zur freien Verfügung: so war die Welt in Ordnung. Heute verbrauchen sehr viele Leute 12 stunden oder mehr für die Arbeit, wobei die Arbeitszeit Dauerstress bedeutet, was damals nicht der Fall war. Niemand brauchte sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz zu machen. Wer sich nicht mehr wohl fühlte, der suchte sich eine andere Stelle, heute eine Möglichkeit der unwahrscheinlichen Art. Heute bedeutet das, relativ ohnmächtig der "Agentur gegen Arbeitslose" ausgeliefert zu sein, die uns "Kunden" nennt, aber wie Untergebene behandelt. Das ist der Grund für die heutige gesundheitliche Lage sehr vieler Arbeitnehmer. Nur Geduld, irgendwann wirst du mich verstehen.
 
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