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Warum schützen wir unsensiblen Daten?

Defqon

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5. August 2023
Beiträge
254
Der Datenschutz soll vor einen Missbrauch schützen.. dabei werden auch sehr öffentliche, unsensible Daten geschützt dass im Alltag zu vielen Problemen führt.

Beispiel: Die Bank ruft an, und möchte sich bestätigen lassen dass sie die richtigen Daten von mir haben, so soll ich ergänzend zum Geburtsjahr, auch den Tag nennen, oder zur Straße auch die Hausnummer usw.
Ich werde skeptisch und frage nach ob sie denn überhaupt wissen was ich mir bei der Bank finanziert habe. Die Antwort: "Aus Datenschutzgründen muss ich mir vorher bestätigen lassen dass ich die richtige Person am Telefon habe, um dies beantworten zu dürfen". Soll also heißen: aus Datenschutzgründen soll ich meine sensible Daten an einem eventuellen Datenräuber anvertrauen. Welch Ironie. Selbst wenn ich die falsche Person am Telefon wäre, was soll ich mit der Info anfangen können, das jemand ein Computer gekauft hat? Man kann sich doch ohnehin nicht völlig anonym in Media Markt etwas finanzieren lassen.

Oder wenn man heutzutage sich eine Immobilie kaufen möchte, und man den aktuellen Höchstgebot erfragen möchte, kommt auch wieder die Antwort "Aus Datenschutzgründen darf ich keine Auskunft darüber geben" Ja klar, ich bin ein Räuber und Fake-Kaufinteressent, der darauf hofft dass der Höchstbietende sich mir zeigt und mir seine Adresse nennt wo er das ganze Geld cash und ungesichert in seiner Wohnung rumliegen lässt. Hallo?

Wer hat denn festgelegt solche unsensible Daten schützen zu müssen? Welcher Politiker war das?! Mich interessiert auch ob ihr ähnliches schon erfahren habt.

Danke, Gruß Defqon
 
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Es geht einfach niemanden etwas an, dass jemand bestimmtes auf ein Objekt geboten hat.
Nicht umsonst müssen auch bei google Street view Gesichter und Autokennzeichen verpixelt werden -
weil niemanden etwas angeht dass Person XY an jenem Ort war.
 
Es geht einfach niemanden etwas an, dass jemand bestimmtes auf ein Objekt geboten hat.
Man fragt ja nicht wer etwas geboten hat, sondern wieviel das Höchstgebot ist. Wenn man nicht personenbezogene Daten schützen müsste, dann dürfte ich ja auch nicht sagen das es Menschen gibt die ein BMW fahren, denn so hätte ich millionenfach das Gesetz gebrochen.
Nicht umsonst müssen auch bei google Street view Gesichter und Autokennzeichen verpixelt werden -
weil niemanden etwas angeht dass Person XY an jenem Ort war.
Vor einigen Jahren habe ich mal geschaut wo Streetview verfügbar ist, überall in Europa war die Karte gefüllt aber in Deutschland war ein grauer Fleck, nur einige Teile von Großstädten waren verfügbar. Da ist Google nicht über die deutsche Datenschutzgesetz-Hürde durchgekommen. Vermutlich hat man hier noch lange diskutiert, ob man wohl den Farbanstrich deines Hauses vor einen Missbrauch schützen solle.

Ist das nicht alles ein bischen zu viel des Guten oder sehe ich das nur alleine so?
 
Die Antwort liegt bereits in der Fragestellung: Wir schützen unsensible Daten (am Anfang) wie sensible Daten, weil es nach Treu und Glauben (gemäß § 242 BGB) dies zu einer jeden unmittelbar seriösen Geschäftsbeziehung eben zwingend erforderlich ist.

Es ist nämlich gesetzlich wie vertraglich zwingend geboten, eine mittelbare Zustimmung zur Weitergabe von mittelbaren Vertragsdaten an Dritte ausdrücklich frei zu geben, - persönlich auf eigenes Risiko und nicht auf fremdes Risiko - also auch zu möglicherweise kommerziellen Auswertungszwecken.

In aller Regel ist es nämlich der Auftraggeber, der im Zweifel für die Weitergabe von "frei bewertbaren" Risiken (s)eines Beraters zuerst (voll) verantwortlich ist.

Die Straße gehört in der Regel der Gemeinde, ist also "soziales Gemeinschaftseigentum", das zugleich dem Allgemeinwohl zu dienen hat, dagegen wäre wohl nichts einzuwenden, aber über das Privateigentum von Anwohnern automatisch über die Bildrechte und die Verbreitungsrechte zu verfügen, das bedarf zumindest einer (partiell) schweigenden Zustimmung, die aber auch kostenpflichtig verweigert werden könnte, wenn "bestimmte Zusatzbedingungen" jede Angemessenheit eines normalen Verwaltungsaktes "sprengen" würden. Doch dazu besteht dann in der Regel meist ein absolut zu schützendes "negatives Interesse"....

Leider wird es dann eben noch komplizierter, überall dort, wo man das Vertragsrecht genauestens über das viele Kleingedruckte zuvor gesetzlich zur Kenntnis nehmen muss.

Es leuchtet doch einem jeden Menschen mit gesundem Menschverstand ein, dass ein in aller Regel wirtschaftlich handelnd müssendes Unternehmen sich vor unerwünschten Zusatzrisiken - zum Beispiel über das Fehlverhalten von Mitarbeitern - natürlich extern umso besser auch zusätzlich unbedingt versicherungstechnisch absichern muss, je mehr Mitarbeiter ein Unternehmen beschäftigt.

Man stelle sich vor, und das ist oftmals sogar der Normalfall, dass möglicherweise unzufriedene Mitarbeiter sich über die Weitergabe von internen Betriebsdaten ein besonderes Zusatzgeschäft versprechen könnten und damit dem eigenen Unternehmen sogar einen existenzgefährdenden Schaden in mehrfacher Hinsicht - insbesondere durch Anstiftung von weiteren Kollegen zu einem schwerwiegenden "Unternehmensverrat" dem eigenen Unternehmen sogar mehrfach gezielt vorsätzlich zufügen könnte, um von einem Konkurrenzunternehmen zur Insolvenz (betrügerisch) gezwungen zu werden, damit eine "billige oder gar überhöhte" Übernahme durch die Konkurrenz -besonders begehrt in steuerfreien Abschreibungsbereichen - ermöglicht wird.

Wird der zwingende Schutz von Daten, egal ob sensibel oder unsensibel - JETZT überhaupt schon verstanden?
 
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🤖 Ist da Beamtendeutsch untermischt? Furchtbar un(ter)menschlich jedenfalls! 💩:saugen:

Dieser ''unsensible'' Sprachmüll aus der Vergangenheit gehört endlich entsorgt. Menschlichmachung mit wenig Worten kann doch ge/erlernt werden.


PS: ''Unsensible Daten'' ist ein k(g)rauser Begriff - besser: ''Private und Öffentliche Daten''
 
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Man fragt ja nicht wer etwas geboten hat, sondern wieviel das Höchstgebot ist. Wenn man nicht personenbezogene Daten schützen müsste, dann dürfte ich ja auch nicht sagen das es Menschen gibt die ein BMW fahren, denn so hätte ich millionenfach das Gesetz gebrochen.

Vor einigen Jahren habe ich mal geschaut wo Streetview verfügbar ist, überall in Europa war die Karte gefüllt aber in Deutschland war ein grauer Fleck, nur einige Teile von Großstädten waren verfügbar. Da ist Google nicht über die deutsche Datenschutzgesetz-Hürde durchgekommen. Vermutlich hat man hier noch lange diskutiert, ob man wohl den Farbanstrich deines Hauses vor einen Missbrauch schützen solle.

Ist das nicht alles ein bischen zu viel des Guten oder sehe ich das nur alleine so?
Der Punkt ist, die Veröffentlichung einer Information kann man nie wieder rückrängig machen, aber durchaus nachholen.
Insofern ist ein bisschen zu viel Zurückhaltung besser als ein bisschen zu wenig davon.

Und beim Gebot, kann es durchaus sein, dass man mitkriegt, wer sonst noch geboten hat. Außerdem gibt es bei Auktionen verschiedene Modi, und bei einem weiß man eben nicht, was andere bieten.
 
''Unsensible Daten'' ist zudem ein falscher Begriff - besser: private und öffentliche Daten.
Darin stimme ich Dir gerne - sogar vorbehaltlos - zu.
...Ist das Beamtendeutsch? Furchtbar un(ter)menschlich!
Das ist wohl etwas übertrieben, so wie in meinen Lieblingscomics zu meiner Kinderzeit bei meinem Vorbild Daniel Düsentrieb.

Wäre es Dir etwa lieber, dass das Beamtendeutsch "(über-)menschlich" wäre ?

Ein solcher "ÜBER-FALL" eines (mehreineindeutigen) 'Hyper-Case im Hyper-Space' ist nämlich tatsächlich der Fall bei F. NIETZSCHE und dieser hat diese seltsame "Stillstandsversion Gottes" (= Gott ist tot) als ganz natürlicher Attraktor so in den Wahnsinn getrieben, dass er bis heute ein Musterfall für die Neuro-Psychiatrie eines "Übermenschen" gilt....

Das ist aber im "raren" Radikalen Realismus, so wie ich ihn a-lokal und a-biotisch - lebensnah in "geringster nicht unterscheidbarer Materie von Geist" als Anti-Nietzsche hier zu verstehen versuche, aber nicht der Fall, also als ein sich frei und willig und diszipliniert "unterzuordnender Untermensch" erlaube ich mir als Vertreter eines vorbehaltlosen Positivismus zu agieren, der aus der doppelten Verneinung von negativer Materie heraus "schlüssig" - in Zeiträumen wir in Raumzeiten - "gleich gesetzt" zu argumentieren versucht.

Dass mir dabei die geringsten Tau-Teilchen in den Extremen von physikalisch-chemischer Naturwissenschaft über kleinste Mengen und kleinste Massen ab der 22.Stelle hinter dem Komma (oder dem KOMA?) in den "Schoß bzw. 'ins Sch(l)oß' fallen in der Bedeutungsvielfalt zu verstehen erlaube, hätte ich mir als ehrenamtlich agierender "Hobbyindianer" einer Pfeil-und Bogenphilosophie im Stile eines de-ontologisch de-illusioniert unvollkommenen Untermensch-Philosophie im Leben nie erträumen lassen.......
 
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Dass mir dabei die geringsten Tau-Teilchen in den Extremen von physikalisch-chemischer Naturwissenschaft über kleinste Mengen und kleinste Massen ab der 22.Stelle hinter dem Komma (oder dem KOMA?) in den "Schoß bzw. 'ins Sch(l)oß' fallen in der Bedeutungsvielfalt zu verstehen erlaube, hätte ich mir als ehrenamtlich agierender "Hobbyindianer" einer Pfeil-und Bogenphilosophie im Stile eines de-ontologisch de-illusioniert unvollkommenen Untermensch-Philosophie im Leben nie erträumen lassen.......
Warum das Vieler-lei-GeBlähse? Wer will das Wort-Geschraube bis zur Unleserlichkeit verstehen? Wieso Dinge absichtllich verkompli(herum)zieren? Bloß um seine Originali-tät-er-schaft darzu(zu)stellen?
Da-Da-Ist-schlu(chz)ss-bei-mia ... vasteh nix mea ... nur Sinix-In-di(r)-ana ... nua Wort-H(Öh)ülLen-Menschen ... :reden: :baden:
 
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Der Punkt ist, die Veröffentlichung einer Information kann man nie wieder rückrängig machen, aber durchaus nachholen.
In meinem Fall war es ein 4-Augen Gespräch im privaten Raum, das zähle ich jetzt mal noch nicht als "Veröffentlichung", genauso sehe ich das bei Telefongespräche: Wenn die Bank sagt was ich angeblich gekauft haben soll, ist das noch nicht veröffentlicht und schon garnicht wird über eine dritte Person gesprochen wo seine Daten übermittelt werden.
Und beim Gebot, kann es durchaus sein, dass man mitkriegt, wer sonst noch geboten hat.
Stehe ich an der Kasse, so kann es auch durchaus sein das mein Nachbar mitkriegt wann / was / wieviel ich eingekauft habe. Ich akzeptiere das, er braucht nicht weggucken. Ähnliches erwarte ich das unter gemeinsamen Immobilien-Käufer für das selbe Objekt. Man ist hier nicht unterwegs um explizit Daten zu sammeln um diese kommerziell zu verkaufen, sondern einfach nur um zu kaufen, und für den Kauf wäre der aktuelle Preis interessant.
 
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