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Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Johann Wilhelm

Well-Known Member
Registriert
26. August 2012
Beiträge
8.069
Auf die Dauer wird auch nicht zu verhindern sein, dass wir auch für Flüchtlinge den Arbeitsmarkt öffnen. Egal jetzt, ob der Westen auf Syrien hindrischt oder nicht, die syrischen Flüchtlinge - deren Anzahl anwächst - werden in den nächsten Jahren wohl kaum nach Syrien zurückkehren. Und viele werden nach Europa kommen, was die Arbeitslosenquote naturgemäß weiter in die Höhe treiben wird.

Liebe Grüße

Zeili

Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten? Und wenn sie es dürfen, ist es berechtigt, vor einem Ansturm der Asylwerber auf den heimischen Arbeitsmarkt Angst zu haben?
 
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AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?
Ist wahrscheinlich gesetzlich geregelt !?

http://www.jusline.at/

Als denkbare Gründe kann ich mir vorstellen:

Vor Ablauf des Asylverfahrens ist nicht sicher, ob sie in Österreich bleiben.

Zum Schutz der heimischen Arbeitslosen.

Man ist sich nicht sicher, ob die Flüchtlinge Österreich nur als Durchgangsland gewählt haben.​
Unmenschlich finde ich dabei die Länge des Asylverfahrens; wir müssten doch genug Psychologen auftreiben können, die erkennen, ob ein Asylgrund vorliegt oder nicht.

Und wenn sie es dürfen, ist es berechtigt, vor einem Ansturm der Asylwerber auf den heimischen Arbeitsmarkt Angst zu haben?
Die FPÖ argumentiert immer damit. So wie es jetzt weltweit aussieht, ist das mMn auch eine Kernkompetenz der UNO, wieviel Asylanten ein Land auf Grund seiner
Wirtschaftskraft und seines
vorhandenen Platzes​
nehmen muss.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Ist wahrscheinlich gesetzlich geregelt !?

http://www.jusline.at/

Als denkbare Gründe kann ich mir vorstellen:

Vor Ablauf des Asylverfahrens ist nicht sicher, ob sie in Österreich bleiben.

Zum Schutz der heimischen Arbeitslosen.

Man ist sich nicht sicher, ob die Flüchtlinge Österreich nur als Durchgangsland gewählt haben.​
Unmenschlich finde ich dabei die Länge des Asylverfahrens; wir müssten doch genug Psychologen auftreiben können, die erkennen, ob ein Asylgrund vorliegt oder nicht.

Die FPÖ argumentiert immer damit. So wie es jetzt weltweit aussieht, ist das mMn auch eine Kernkompetenz der UNO, wieviel Asylanten ein Land auf Grund seiner
Wirtschaftskraft und seines
vorhandenen Platzes​
nehmen muss.

Liebe Grüße

Zeili

Wenn Asylwerber einen Negativbescheid erhalten, also das Land verlassen müssen, müssen sie ihre Arbeit einstellen. Aber in der Zeit bis dahin ist die fehlende Gewissheit meiner Meinung nach dann kein Probelm, wenn der Arbeitgeber über die unsichere Rechtslage Bescheid weiß.

Wenn dadurch österreichische Arbeitssuchende geschützt werden sollen, macht das nur Sinn, wenn es weniger offene Stellen als es Arbeitssuchende gibt. Ist das derzeit der Fall oder wollen viele Arbeitslose bewusst nicht arbeiten gehen, zB weil sie durch die Notstandshilfe und dem Nebenerwerb durch geringfügige Beschäftigung am Ende des Monats mehr Geld zur Verfügung haben, als wenn sie 40 h arbeiten gehen würden?
 
AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Wenn dadurch österreichische Arbeitssuchende geschützt werden sollen, macht das nur Sinn, wenn es weniger offene Stellen als es Arbeitssuchende gibt. Ist das derzeit der Fall oder wollen viele Arbeitslose bewusst nicht arbeiten gehen, zB weil sie durch die Notstandshilfe und dem Nebenerwerb durch geringfügige Beschäftigung am Ende des Monats mehr Geld zur Verfügung haben, als wenn sie 40 h arbeiten gehen würden?
Es gibt weniger offene Stellen als Arbeitssuchende; ich sehe aber keine Alternative zur Wettbewerbswirtschaft und der Arbeitsmarkt funktioniert genauso wie jeder andere Markt. Menschen, die sich (nur) mit Schwarzarbeit durchschwindeln wollen, gibt es auch, wenn auch nur selten. Ganz sicher werden sie es im Alter (wegen wenigen Versicherungsmonaten) bereuen, wenn es aber fähige Leute sind, können sie auch zeitlebens eine private Pensionsversicherung abschließen; dann fragt sich aber, ob sie nicht gleich als Freiberufler arbeiten können und so ihren Beitrag zum Steuerkuchen leisten können.

Das ist aber kein spezifisches Asylantenproblem.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

In Österreich dürfen Asylwerber (leider) nicht arbeiten.
Das große Problem dabei ist aber weniger die "Nicht Beschäftigung" als die Dauer der selben.
Ich habe einen Freund aus Russland der wartet seit 9 Jahren auf einen Bescheid ob er im Land bleiben darf oder nicht.

Wenn ein oben genannter Fall eintritt (was er leider öfters tut, denn Asylanträge dauern in Österreich ewig) sollte man schon über eine Arbeitserlaubnis reden.
Die Großzahl der Flüchtlinge haben sowieso keine wirkliche Ausbildung und taugen gerade mal als Hilfsarbeiter..
Eine wirkliche Gefahr am Arbeitsmarkt für Österreicher ist daher nicht wirklich gegeben.
(Das soll jetzt nicht abwertend klingen aber wenn man z.B. 19 ist und mitten aus Syrien kommt ist es relativ unwahrscheinlich das er eine hohe Qualifikation hat)
 
AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

....
(Das soll jetzt nicht abwertend klingen aber wenn man z.B. 19 ist und mitten aus Syrien kommt ist es relativ unwahrscheinlich das er eine hohe Qualifikation hat)

:ironie: Das werde ich sofort den Opfern des Krieges in Syrien :ironie: melden ...., egal, wie es "klingt" ...​
 
AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Das ist wahrscheinlich ein Irrtum in Österreich genauso wie in Deutschland denn Asylanten sind Menschen die in ihrer Heimat politisch verfolgt werden weil sie
eine Bedrohung für die Regierung darstellen und dazu gehört Bildung und Intelligenz.
Unwahrscheinlich, dass ein syrischer Bauer unter politischer Verfolgung zu leiden hat oder ein Arbeitsloser ohne Schulabschluss.
Menschen die Asyl beantragen sind wahrscheinlich sehr intelligent.
 
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AW: Warum dürfen in Österreich Asylwerber nicht arbeiten?

Wenn Asylwerber generell arbeiten dürften, dann führte dies das Konzept der Arbeitserlaubnis ad absurdum. Asyl darf ja jeder beantragen - selbst wenn ein Asylantrag gerade abgelehnt wurde und die Person mit beiden Füssen die Grenzlinie in Richtung Ausland übertreten hat, dann wieder über die Linie in Richtung Österreich zurücksteigt und nur "Asyl" sagt, muss ein neues Asylverfahren in Gang gesetzt werden. Schon wäre dann eine neue Arbeitserlaubnis vorhanden, bis eben zur neuerlichen Ablehnung (oder Bewilligung). So oder so, jeder könnte in jedem Fall immer hier arbeiten.

Wenn aber ein Verfahren schon lange dauert (z.B. nach 1 Jahr), dann könnte/sollte in der Tat eine Beschäftigung erwogen werden. Muss auch nicht unbedingt am freien Arbeitsmarkt sein, könnte eine Tatigkeit ähnlich dem Zivildienst sein.

lg,
Muzmuz
 
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