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warum __man__ von Kunst nicht leben können

AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können


Was sind "Künstliche Märkte" ?

Ein künstlicher Markt ist zum Beispiel der Ort, an dem dein Windows 25 so sehr mit neuen Farben gemästet wurde, daß du für dieselben Anwendungen einen schweineteuren, neuen PC brauchst, der 25 mal stärker ist. Kaum hast du dich an deinen neuen PC gewöhnt, kriegst du dann aber nur noch Programme für Windows 50. Nein, natürlich alles nur Quatsch. Wir leben doch in dem natürlichen System "Marktwirtschaft", das nach der Konkurrenz mit dem künstlichen System "Planwirtschaft" als eindeutiger Sieger hervorgegangen ist. Wenn deine Daten doch mal über die Mauer nach "drüben" gehen, dann kriegst du auf dem freien Markt gleich wieder ein frei käufliches Update. Oder denkst du etwa ernsthaft an den Datengau, an eine geistige Republikflucht?
 
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hu


Kunst erfordert Kreativität und Können und kommerzielle Begabung.


Armagh,
du scheinst eine elementare Tatsache zu übersehen:

Ein freiberuflich tätiger Künstler ist ein selbständiger Betreiber
eines Ein-Personen-Unternehmens, und als solcher hat er natürlich
mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen, mit denen jeder Betreiber
eines Ein-Personen-Unternehmens zu kämpfen hat.

Insbesonders darf er sich nicht damit begnügen, sein Angebot darzustellen,
sondern muss sich auch darum kümmern, ausreichend viele Abnehmer für sein
Angebot zu finden.

Dabei ist es völlig egal, ob er nun eine Kebab-Bude betreibt, oder ein
Buchhaltungsservice, oder eine Änderungsschneiderei, oder ein Piercing-Studio,
oder eine Lebenspartnerverkuppelung, oder eine Töpferei, oder ein Ziviltechniker-Büro,
oder eine Wohnungsvermittlung, oder eine PR-Beratung, oder sexuelle Dienstleistungen,
oder ...

Wer es selbst nicht schafft, ausreichend viele Abnehmer für sein Angebot zu finden,
der muss wohl oder übel den Traum von der Selbständigkeit begraben und danach
trachten, bei einem Unternehmen unterzuschlüpfen, das diese Aufgabe sehr wohl
bewältigt.

Als freiberuflich tätiger Künstler zu überleben, erfordert die Eigenschaften
Kreativität, handwerkliches Können, und ein Mindestmaß an kommerzieller Begabung.

Das mag für dich hart klingen,
aber so ist das nun einmal in einer arbeitsteiligen Gesellschaft.


Wer sollte denn deiner Meinung nach über den Marktwert eines Kunstwerkes
entscheiden, wenn nicht die Abnehmer?


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <


Sehr theoretisch, was Du schreibst. Ja, so sollte es sein und so ist es richtig und so hat es zu sein.

Ganz klar formuliert von einem, der immer weiß, wie die Dinge richtig liegen und zu liegen haben in einer Welt,

die nun einmal so ist. Das ist unumstößlich und sehr rechthaberisch in einer "rechtschaffenen" Gesellschaft, die vorgibt,

daß es so und nicht anders ist und sein muß. .....

Aber die Realität sieht anders aus.

Viele machen sich "selbstständig", sind es aber nur so lange, wie die staatliche Selbstständigkeitsförderung hinreicht, also ca. 2 Jahre.

Auch ist es noch ein Unterschied, ob ich ein eigenes hervorgebrachtes Produkt vermarkten will oder Weinflaschen verkaufe oder eine handwerkliche Dienstleistung vollbringe... Ich sehe mich nicht als Händler.
Was Du da so lässig vorgibst, ist nicht so leicht zu realisieren.

Der Unterschied liegt im Gebrauchsgrad, und da liegt bildende Kunst ziemlich an der hintersten Stelle.

Ich will hier keine Diskussion entfachen um Dinge, die mir klar sind.
Aber ich bin auf der Suche für mich.
Du kannst Dir vorstellen, daß ein über einen längeren Prozeß gereiftes Bild nicht den gleichen Gebrauchsgrad hat wie eine Flasche Wein oder sonstige Gebrauchsdinge.
 
Theater ist es, was ich am meisten vermisse. Dabei denke ich manchmal, die
Ausstattung könnte etwas weniger pompös sein. Aber es wird wohl mehr an
der Gage als am Prunk gespart.
Die Zeitung würde ich abonnieren. Ich bin aber froh darüber, dass ich im Haus
als Dritte mitlesen darf. Leider dann erst 16/17.oo Uhr. Da ist für manches die
Krähe schon tot.
Meine letzte Reise war 2004.

Verzichten kann ich gut auf Darstellungen in Filmen, die ekelhaft und unwirklich
sind. Das hat aber wahrscheinlich mehr mit meinem Alter zu tun.
Da steckt sicher sehr viel Arbeit und Können darin. Aber - na, ja.

Auf Boshaftigkeiten kann ich immer verzichten.

Frdl. Gruß

Daß es bei Dir das Theater ist, habe ich schon vermutet, nachdem, wie ich Dich hier wahrgenommen habe. (nicht negativ!)
Du wirkst unternehmungslustig.
Da das Reisen meistens was kostet.., reise ich auch nicht viel.
Im europ. Ausland war ich das letzte mal 2005. Dabei würde ich Spanien oder Norwegen ... sehr gern kennenlernen.
Aber ich reise meistens im Kopf.

Schaust Du dir Bildende Kunst an? Wenn ja, wo, und wo am liebsten?
Gibt es für Dich Orte, an denen Bildende Kunst (natürlich keine bösartige oder besser möglichst keine bösartige) eine Rolle spielt?
 
Armagh schrieb:
...
Ich will hier keine Diskussion entfachen um Dinge, die mir klar sind.

Aber ich bin auf der Suche für mich.
...
Armagh,
ich kann natürlich nicht wissen,
was du mit der Eröffnung dieses Themenstranges eigentlich erreichen wolltest.

Falls du auch die Sichtweise von Außenstehenden kennenlernen wolltest,
haben dir 5Zeichen und ich diesbezüglich ein paar Anhaltspunkte gegeben.

Wie du mit dieser Information umgehst, bleibt letztlich deine Sache.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

Ist doch ein interessantes Thema, wenn auch ein abgelutschtes.
Ich selbst bin dazu (wie immer) sprachlos, weil es mich selbst betrifft.
Also: Kunst läßt sich immer schwieriger und schwieriger verkaufen,
auch wenn es gute Kunst ist. Wie weit sollen ""wir"" Künstler/innen
noch unsere Preise runterdrücken, damit einmal jemand anbeißt???

Soll Kunst ab sofort oder bald sein gelassen werden? Klar, sie dient
unter anderem der Erfreuung und Belustigung der Menschen.
Es diesen zu gönnen und zu schenken, ist auch eine feine Sache.
Aber wenn so ganz und gar nichts zurückkommt (außer daß die Menschen
glauben, sie können sich über Kunst das Maul zerfetzen und von diesem
"Recht" auch Gebrauch machen) ... ???

Kunst wird nie sein gelassen werden, aber es stellt sich für mich heraus,
daß sie niemand honoriert.


Für Kunstvermarktungen gelten eben die Gesetze des Marktes. Je größer der Wohlstand, desto mehr Menschen produzieren Kunst und keine Gebrauchsgüter mehr. Je mehr Künstler, desto mehr Konkurrenz. Je mehr Konkurrenz, desto schwieriger wird es, sein Produkt an den Mann zu kriegen.

In Wien sagt man auch so schön:
Der Markt hat immer schon die Kunst g'hunzt.
 
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

Für Kunstvermarktungen gelten eben die Gesetze des Marktes. Je größer der Wohlstand, desto mehr Menschen produzieren Kunst und keine Gebrauchsgüter mehr. Je mehr Künstler, desto mehr Konkurrenz. Je mehr Konkurrenz, desto schwieriger wird es, sein Produkt an den Mann zu kriegen.

In Wien sagt man auch so schön:
Der Markt hat immer schon die Kunst g'hunzt.

Vielleicht ist der Erlebnishelm aus Alu schon in Serienproduktion gegangen. Jetzt wird es sicher leicht sein, dieses Produkt an den Mann zu bringen...
 
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AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

hm, "Kunst" die erfreut - verkauft sich mglw. von selbst ... :schnl: :brav:

Für "Abstraktes, Depressives, Morbides, Abartiges udgl." :eek: :weinen2:
kommt "kunstmensch" um Galerien, Webseiten bzw. Partner,
die das Geldliche u./o. Derbe schön finden, wohl nicht herum.

:dontknow:



PS: "Webseiten-Zufallsfunde" - zwei "Gebrauchs-Künstlerinnen die sich mit Filz befassen"...

igel01.png

http://www.edda-puppenundfilz.de/home.html

figuren026.jpg

http://www.manumea-filz.de/index.php?show=kunsthandwerkerin
 
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