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Wahrlich Animalisches ... (I)

Der Asifant

In Wolkenheim, da hat man neulich
grade was entdeckt,
ein seltsam Wesen, welches sich
im Kopfsalat versteckt.

Das Wesen war sehr klein und zart
und hatte goldne Schwingen,
vier Füsse und ein Rüsselchen
und konnte sehr schön singen.

Dies Tierchen war in Wolkenheim
bislang ganz unbekannt,
doch bald schon fand man dann heraus:
Das war ein Asifant.

Die Meinungen waren geteilt,
was man nun machen solle,
ob man das Tier verjagen oder
da behalten wolle.

Die Einen liebten den Gesang
und lauschten selbstvergessen,
die Andren meinten, dieses Vieh
würd den Salat wegfressen.

Darüber gab's 'nen bösen Streit,
man kennt ja sowas schon,
der Asifant indessen flog
ganz unbemerkt davon.

So ist das halt, so leicht lässt sich
ein Asifant erschrecken,
den Kopfsalat, dies nur am Rand,
den frassen dann die Schnecken.​
 
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AW: Wahrlich Animalisches ... (I)

Vor einundreissig Jahren schon
sprach ein Pirol mit Bild und Ton
von einem scheuen Nagetier
mit Füßen sechs anstatt sonst vier.

Hat lange scharfe Hasenzähne,
was ich hier nicht aus Spaß erwähne,
denn damit frisst es nicht Salat,
sondern am liebsten Silikat.

Es zeigt danach sich ein Symptom,
in Wien sogar am Stefansdom,
und auch der Fall der Mauer wird
auf dieses Tier zurückgeführt.

Im Wörterbuch der Mediziner,
kann es entdecken auch ein Wiener,
und wer das Tier noch nicht erkennt,
der hat bei "Grzimek" wohl gepennt.

:autsch:
 
AW: Wahrlich Animalisches ... (I)

Vor einundreissig Jahren schon
sprach ein Pirol mit Bild und Ton
von einem scheuen Nagetier
mit Füßen sechs anstatt sonst vier.

Hat lange scharfe Hasenzähne,
was ich hier nicht aus Spaß erwähne,
denn damit frisst es nicht Salat,
sondern am liebsten Silikat.

Es zeigt danach sich ein Symptom,
in Wien sogar am Stefansdom,
und auch der Fall der Mauer wird
auf dieses Tier zurückgeführt.

Im Wörterbuch der Mediziner,
kann es entdecken auch ein Wiener,
und wer das Tier noch nicht erkennt,
der hat bei "Grzimek" wohl gepennt.

:autsch:

Ich kenne ein ganz ähnlich Tier,
hat grosse Füsse, vier mal vier,
an jedem Fusse, that is true,
trägt es bequeme Wanderschuh.

Man sieht die Tiere heut' noch wandern,
vorzugsweise wohl nach Flandern,
doch in den nördlichen Vogesen,
sind sie auch schon mal gewesen.

Wenn sie verirren sich nach Brüssel,
tragen sie dort einen Rüssel,
nur in die Schweiz, speziell nach Bern,
wandern sie nicht allzu gern.

Sie bilden aus gewaltge Hauer,
doch nur am Grab von Adenauer,
auch Wowereit, der schreibt so scheen,
möchten sie begraben sehn.
 
Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Die Brieftaubenodyssee

In Riehen bei Basel wurde kürzlich
'ne Brieftaube gefunden,
gestartet war sie vor drei Jahren
und seither spurlos verschwunden.

Ihr GPS hat wohl versagt,
fand sich nicht mehr zurecht,
war abgemagert und zerzaust
und fürchterlich geschwächt.

Man hat sie gepäppelt und gepflegt
und fand zum Glück heraus,
wo sie eigentlich hingehört
und schickte sie nach Haus.

Nach Dortmund geht die Reise und
damit die so lange Vermisste,
sich sicher nicht nochmal verirrt,
reist sie nun in 'ner Kiste.​
 
AW: Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Die Brieftaubenodyssee

In Riehen bei Basel wurde kürzlich
'ne Brieftaube gefunden,
gestartet war sie vor drei Jahren
und seither spurlos verschwunden.

Ihr GPS hat wohl versagt,
fand sich nicht mehr zurecht,
war abgemagert und zerzaust
und fürchterlich geschwächt.

Man hat sie gepäppelt und gepflegt
und fand zum Glück heraus,
wo sie eigentlich hingehört
und schickte sie nach Haus.

Nach Dortmund geht die Reise und
damit die so lange Vermisste,
sich sicher nicht nochmal verirrt,
reist sie nun in 'ner Kiste.​

Auch ich hörte von dieser Taube,
Und der Geschichte ich auch glaube:
Sie kam von Riehen nicht so schenll davon,
Denn ihr Besuch, der galt der Beyeler Fondation...​
 
AW: Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Auch ich hörte von dieser Taube,
Und der Geschichte ich auch glaube:
Sie kam von Riehen nicht so schenll davon,
Denn ihr Besuch, der galt der Beyeler Fondation...​

Das könnte wirklich sein, denn Tauben
lieben Kunst, das muss man glauben,
scheint es doch ganz gut zu passen,
da sie sich gern auf Statuen niederlassen...

(Auch wenn sich die Statuen darüber wohl nicht besonders freuen...)
 
AW: Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Das könnte wirklich sein, denn Tauben
lieben Kunst, das muss man glauben,
scheint es doch ganz gut zu passen,
da sie sich gern auf Statuen niederlassen...

(Auch wenn sich die Statuen darüber wohl nicht besonders freuen...)

Was Tauben auf Statuen so hinterlassen,
Kann manch einer auch als Kritik auffassen…
Sie stellen dies etwas verkürzt nur dar,
Ob das wohl ihre Meinung über den Künstler war?


:dontknow:
 
AW: Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Was Tauben auf Statuen so hinterlassen,
Kann manch einer auch als Kritik auffassen…
Sie stellen dies etwas verkürzt nur dar,
Ob das wohl ihre Meinung über den Künstler war?


:dontknow:

Taubendreck auf Denkerstirnen
wird den Dichter nicht erzürnen.
Aber wenn des Kotes Schärfe
dieses Dichterdenkmal nerve,
bröckeln langsam und posthum
Dichter, Denkmal und der Ruhm.
 
AW: Wahrlich Animalisches ... Abt. Wahre Geschichten

Taubendreck auf Denkerstirnen
wird den Dichter nicht erzürnen.
Aber wenn des Kotes Schärfe
dieses Dichterdenkmal nerve,
bröckeln langsam und posthum
Dichter, Denkmal und der Ruhm.

Dabei sollte nur von Stirne heiß
- wie ich mich noch entsinne - tröpfeln der Schweiß…
Und außerdem sollten uns noch verlocken
Des Kopfes Zier, also die Schillerlocken -

Dass Tauben dies falsch haben wohl begriffen
Und zum gemeinsam zieren ihresgleichen riefen,
Ist sehr bedauerlich und lässt sich schwerlich putzen,
So ist ihr Werk nur der Vergänglichkeit zunutzen...


Guten Morgen lieber Herr Baron...
 
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AW: Wahrlich Animalisches ...

Dabei sollte nur von Stirne heiß
- wie ich mich noch entsinne - tröpfeln der Schweiß…
Und außerdem sollten uns noch verlocken
Des Kopfes Zier, also die Schillerlocken -

Dass Tauben dies falsch haben wohl begriffen
Und zum gemeinsam zieren ihresgleichen riefen,
Ist sehr bedauerlich und lässt sich schwerlich putzen,
So ist ihr Werk nur der Vergänglichkeit zunutzen...


Guten Morgen lieber Herr Baron...

Welcher Denker wohl erfand,
die Wendung mit dem Spatz in der Hand,
der soviel besser sei demnach,
als die Taube dort auf dem Dach?

Und nehmen wir nun einmal an,
er wär bekannt und man hätt' ihm dann,
ein Denkmal gebaut, zum Beispiel aus Stein,
was fiele ihm dann dazu wohl ein?

Ganz sicher würd ihn das inspirieren,
den Spruch von einst zu revidieren,
denn den empfänd' er als alten Zopf.
"Besser 'nen Spatz als 'ne Taube auf dem Kopf!"​
 
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