Hallo Bernie (ist die Anrede korrekt?)
ich bin nicht ganz einverstanden mit dem, was Du geschrieben hast.
Deshalb darf jedermann leicht erkennen, dass eine Formulierung, die da lautet: " Du sollst nicht ....." bereits die Verfälschung eines Gebotes darstellt!
So wie ich das sehe, gibt es in der Bibel nur zwei Stellen mit "Originalworten" Christi, das "Vater-unser" und die Bergpredigt.
Und in der Bergpredigt sagt Christus sehr deutlich, dass Er nicht gekommen ist, um die Gesetze Moses' aufzuheben, sondern zu erfüllen.
Er sagte: "Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist:
Du sollst nicht töten... Du sollst nicht die Ehe brechen... Du sollst keinen Meineid schwören..." usw.
Meiner Meinung nach leiten sich alle Gebote (auch die mit "du sollst NICHT") vom ersten Gebot ab:
Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben über alles und deinen Nächsten wie auch dich selbst.
Und aus JEDEM "du-sollst-Gebot" leiten sich m.E. automatisch "du-sollst-nicht-Gebote" ab, die lediglich nähere Erläuterungen des Soll-Gebotes darstellen.
Einfaches Beispiel: Mama sagt zum Kind: "Du sollst manierlich essen."
Daraus leitet sich zwangsläufig ab: Du sollst nicht ...
- das Essen ausspucken,
- das Besteck dauernd runterwerfen
- rülpsen und furzen am Tisch (auch wenn das früher mal geboten war..)
- usw.
Von daher sind m.E. die "du-sollst-nicht-Gebote" keine Verfälschungen, sondern lediglich nähere Erläuterungen, die notwendig wurden, als die Menschen vergaßen, das erste Gebot wirklich zu beachten