suche
New Member
- Registriert
- 27. Dezember 2005
- Beiträge
- 4.887
=pergola]Wertvolle suche,
Liebe pergola,
Zunächst danke für Deine Anrede!
Ja, auch für mich ein (weiteres) wesentliches Merkmal von Liebe: "Opfer" im deinem Sinne von (sich (von) selbst verstehender) Hingabe, im Sinne eines Geschenks (Aufmerksamkeit schenken, sich voll und ganz widmen, sich hingeben).
Genauso habe ich es gemeint.
Ich meinte auch nicht vor Gefühlen (Welcher MENSCH könnte sich das "leisten"?), sondern ich meinte vor Aushängeschildern, wo "Gefühle" draufsteht. Wenn auch (wie etwa laut dieser Germanistin) dies (Hat sie "Gefühl" oder "Gefühle" gesagt?) das Wesentliche an deinen Gedichten ist, so würdest oder wirst du dem entsprechenden Gedichtband wohl trotzdem nicht den Titel "Gefühle" geben. Nehme ich an. Bin auch gespannt, ob ich die Ansicht der Germanistin teilen werden. Zumal ich nämlich KEINE AHNUNG von Gedichten habe.
In der Lyrik gibt es keine wirklichen Regeln. Jeder kann sich z.B. sein Versmaß selbst zurechtlegen. Ein Gespür für Rhythmus und Inhalt sollte man auf alle Fälle haben. Auch sollte eine gewisse Ehrlichkeit spürbar sein. Der Leser spürt es in der Regel sofort. Ob eine Germanistin die Güte eines Gedichtes beurteilen kann, ist auch fraglich, aber möglich. Oft können sie entweder Gedichte nicht schreiben und manchmal auch zu gewissen Gedichten keine Beziehung aufbauen.
Wenn Gedichte bei den ganz normalen Menschen aus dem Volk gut ankommen, haben sie meines Erachtens Qualität. Einfache Menschen haben häufig einen direkten Draht zur Lyrik. Von Geschmacksache zu reden, wäre zu oberflächlich.
Eine seltene und noble Auffassung, finde ich. Ein Ideal. Nach dem Bisherigen vermute ich auch, dass wir unter einem wertvollen Menschen ganz Ähnliches verstehen.
Danke.
Ich meine: ja. Zu allem. WENN AUCH ein sinnerfülltes Leben eventuell mehr ist als "ganz einfach schön". Zumal in Anbetracht der gebotenen Alternativen. Für manche ist nämlich das Leben "ganz einfach scheußlich" oder "ganz einfach sinnlos". Womit ich sagen will: Mit einer bloß "ästhetischen" oder einer ganz, ganz einfachen Empfindung kann man, denke ich, auch zum gegenteiligen Resultat kommen.
Du hast ganz recht, doch habe ich an den Sinn des Lebens in diesem Augenblick nicht gedacht, vielleicht auch deswegen, weil es für mich jetzt in meiner Lebenssituation fast schon selbstverständlich geworden ist, weil ich mein Leben bereits als sinnerfüllt betrachte. Doch man muss wahrscheinlich selbst dem Leben einen Sinn geben um es nicht allzu scheußlich zu finden. Auch die Einstellung zu Enttäuschungen muss erarbeitet werden, damit sie einem nicht erdrücken. So wie es kein beschwerdefreies Leben gibt, gibt es auch kein Leben ohne Enttäuschungen und trotzdem ist es lebenswert.
Wohl ein weiteres "Problem" von mir mit Gefühlen. Die erscheinen mir nämlich als "Basis" fürs Leben in der Tat zu schwach und wackelig. Daher meine Option für Gedanken. Gedanken, die Gefühle aber natürlich beinhalten. In sich schließen. Kein kalter Intellektualismus. Aber auch kein dumpfer Sentimentalismus. Verständlich???
Ich verstehe Dich. Das ist auch das, was - so glaube ich zumindest - in einigen Gedichten von mir zum Ausdruck kommt. Ich finde auch, dass man sich von Gefühlen nicht treiben lassen darf. Auch der Unterschied zwischen Trieb und Gefühl ist nicht immer deutlich zu erkennen. Ohne Denken würde dieses Leben aber bestimmt zur Katastrophe werden. Das hat aber wiederum mit Kopflastigkeit nichts zu tun.
Ich wollte nur damit ausdrücken, dass in den Gedichten, die ja nicht gerade jetzt entstanden sind, sehr viele Antworten enthalten sein können. Meine Gedichte sind nicht so nebulos wie die meisten von anderen, die man interpretieren muss und darnach erst nicht genau weiß, ob das auch tatsächlich gemeint war. Meine Gedichte sind ziemlich eindeutig und klar abgefasst, eben doch mehr eine Gedankenlyrik, in der es oft um Liebe geht.Du bist mir ja eine Füchsin, die ANTWORTEN auf meine FRAGEN in deinen Gedichten zu verstecken!
Ist das fair?
Nachdem aber die Liebe selbst nicht so eindeutig ist, kann ich sie auch in Gedichten nicht so bringen, selbst wenn ich es wollte.
Ein gutes Gedicht zu schreiben, das nicht nur eigene Gefühle oder Gedanken bringen sondern auch einen "Ewigkeitswert" im Sinne einer Anteilnahme an den Problemen der Menschheit haben soll, ist sehr schwierig. Das ist eben die Kunst. Kein Künstler wird aber immer seinem Kunstanspruch gerecht.
Ich soll eine "Füchsin" sein? Mein Mann sagt manchmal: "Du hast eine Nase wie ein Fuchs!" aber das ist in einem anderen Sinn. Du hast gemeint im Sinne von schlau, nehme ich an. Ich strebe es nicht an, doch wenn es angeboren wäre, ist es eben so. Schlauheit im Sinne von Klugheit ist sogar etwas sehr Positives.
Und was meinst Du?
Mit lieben Grüßen
suche