das fünfte Element
Hallo suche,
pergola schrieb:
... ich interessiere mich brennend für die Liebe. Aber mir fällt nichts dazu ein ...
Ok, der zweite Teil war gelogen. Mir fällt noch einiges dazu ein. Ich brauch da auch keinen Frühling für. Du schreibst:
suche schrieb:
Die Mutterliebe allerdings ist meines Erachtens eine total reine Liebe. Ein Kind kann einem mehr bedeuten als das eigene Leben. Wenn diese Mutterliebe vom Kind erwidert wird, was durchaus nicht selbstverständlich ist, ist es das größte Glück, das man als liebende Mutter erfahren kann.
Interessant, woran du das festmachst: dass einem das Leben des/der anderen mehr bedeutet als das eigene. Ich glaube, das stimmt. Ich würde das aber nicht auf die Mutterliebe beschränken wollen. (Davon abgesehen, dass es wohl auch Mütter gibt, die ihre Kinder nicht lieben.)
Zweitens finde ich darin den für mich absolut richtigen Hinweis, dass es auf den "Gegenstand" der Liebe schon ankommt. Ein (kleines) Kind, das ist eben etwas an sich schon Liebenswertes. Und wenn jemand stattdessen zum Beispiel sein Sparschwein (oder sein Sparbuch?) am meisten liebt auf der ganzen Welt, dann würde ich vermuten, dass das nicht "eine andere Art" von Liebe ist, sondern eben GAR KEINE.
Nebenbei ist damit auch gesagt, dass es schon einer begrifflichen Anstrengung bedarf, um einen guten Begriff von Liebe zu gewinnen. Das beinhaltet auch, dass nicht im vorhinein ausgemacht sein KANN, was Liebe ist. Das muss sich eben zeigen. Zeigen dürfen, wenigstens. Für manche, z.B. Zeili in diesem Thread, scheint es eine ausgemachte Sache, dass die Liebe im Themenkreis "Gefühle" unterzubringen ist. Ich respektiere, aber teile diese MEINUNG nicht. (Zumal ich dann auch gar nicht in Genuss gekommen wäre, diesen Thread zu finden. Weil ich vor einem Themenkreis, der mit "Gefühle" überschrieben ist, schon aus Prinzip auf dem Absatz kehrt zu machen pflege.)
Ich finde ganz im Gegenteil diesen Thread hier optimal platziert. Warum, habe ich an verschiedenen Stellen geäußert: Philosophie hat im besonderen Maße mit Liebe zu tun, weil es im Wort Philosophie drinsteckt. Also braucht (sollte!, darf!) es nicht in eine Unterkategorie als "Gefühl" abgeschoben werden. Davon abgesehen, dass das verdächtig nach Psychologismus riecht, wie so manches.
Gut platziert auch, weil du, du (suche) im Besonderen, es offen lässt, wohin die Reise gehen soll. So mag ich persönlich es am liebsten. So ist es, für mein EMPFINDEN, auch am ehesten Philosophie. NICHTS (abgesehen von den absolut sinnvollen Forenregeln) sollte im vorhinein "ausgemacht" und "selbstverständlich" sein. Nicht um (oft vermeintliches) Wissen geht es, sondern ums Denken. DAS ist dann Philosophie. Dein Denken, mein Denken. Fusion. Symbiose ...
Das hat dann, um beim Thema zu bleiben, aber auch etwas mit Vertrauen zu tun. Vertrauen darein, dass man gemeinsam schon zu brauchbaren, vielleicht sogar wunderbaren Ergebnissen gelangen wird. Und was ist Liebe ohne Vertrauen?
Dann geht es hier ja (in diesem Forum insbesondere) um den Gedankenaustausch. Und da ja nicht jeder schon alles fertig im Kopf haben wird, wohl auch um Gedankenentwicklung. Das ist auch gerade das Interessante, finde ich. Hier entstehen Dinge. Hier werden Gedanken GEBOREN. (Noch einmal dein Bild.) Liebe hat mit Schöpfung zu tun und mit Wachsen, und mit Wachsen-Lassen, meine ich.
Du hast nach Foren-Liebe gefragt, suche. Zumindest müsste man für so etwas wie eine Philosophie-Foren-Liebe, denke ich, doch die Gedanken lieben, auch und vielleicht sogar gerade (warum nicht mal zur Abwechslung?) die Gedanken von anderen. Gedanken meine ich jetzt, und gerade nicht Belehrungen von selbsternannten Gurus.
Schon deine Name ist philosophisch, suche. Den liebe ich schon mal. Auch wenn uns das begrifflich möglicherweise kein Stück weiterbringt.
Oder ist das keine richtige Liebe?
Wenn ich deine Gedichte lese, ist es dann Liebe?
Liebe zu was?
Tja, ein paar Fragen wirst du mir wohl schon noch beantworten müssen, BEVOR ich deine Gedichte lese.
In Liebe (zu den Gedanken)
pergola