Erlaubt ist, was unseren Zielen nützt.
Wer sich heutzutage öffentlich für die Eindämmung von Verlogenheit,
Oberflächlichkeit, Unzuverlässigkeit, Ungerechtigkeit oder Unfairness
ausspricht, läuft Gefahr,
von Utilitarismus-Fanatikern verspottet und verhöhnt zu werden.
Die Apolegeten von Verlogenheit, Oberflächlichkeit,
Unzuverlässigkeit, Ungerechtigkeit und Unfairness
kennen offenbar nur eine Richtschnur für ihr Handeln:
"Erlaubt ist, was uns kurzfristig einen Vorteil verschafft."
Wenn ein ernsthaftes Bemühen um Wahrhaftigkeit, Korrektheit,
Verlässlichkeit, Gerechtigkeit und Fairness als eine
unverzichtbare Voraussetzung für die Entwicklung von Vertrauen
betrachtet wird, dann wird das von diesen Leuten als grenzenlos
naiv, als hinterwäldlerisch, als hoffnungslos veraltet,
als erzkonservativ bis reaktionär abqualifiziert.
Man möchte zwar meinen, dass solche skrupellosen Zeitgeist-Lemminge
lediglich in den diversen Teilbereichen der Mafia anzutreffen sind,
aber weit gefehlt, dieses bedingungslose Bekenntnis zum Utilitarismus
ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet.
Anscheinend haben viele Leute zumindest einen virtuellen Dolch,
in den eingraviert ist:
"Unsere Ehre heißt Treue."
Eine unverbrüchliche Treue zum Utilitarismus
als Ersatz für jegliche moralische Skrupel.
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <