AW: Urheberrecht in der Musik
Wir hatten diese Diskussion schon einmal. Wenn auch in abgeschwächter Form. Und nicht so medial. Damals - als die Tonbandgeräte auf den Markt kamen.
Relativ schnell wurde eine Lösung gefunden. Der Musikschutz wurde nicht mehr nur bei Bällen, Zeltfesten usw. eingehoben, sondern auch auf die Geräte und Tonträger aufgeschlagen.
Kann mir jemand erklären, warum es jetzt nicht genau so gehandhabt wird?
Denn ich bin zu blöd dazu, das zu verstehen....
lg.eule
Naja, seitdem sind paar technikorientierte Tage vergangen.
Du kannst digital nichts wirklich schützen.
Außer mit sehr viel Kraft- und Zeitaufwand.
Der vom eigentlichen Tun weil Schaffenwollen abhält.
Oder mittels 'Zuhälter'schutz -
da delegiert man halt den Schutzaufwand.
Das Urheberrecht ist längst schon ausgehölt.
Jede Erweiterung in herkömmlichen Bahnen
ist lediglich Investition in noch mehr Makulatur.
Angesichts der Gegebenheiten
kann's eigentlich nur einen Schritt nach vorn geben.
Was nicht schlimm ist,
weil es einer wäre, der allen dient.
Allerdings führt er aus gewohnten Denkbahnen raus.
Was auch nichts Schlimmes macht,
weil die sich angesichts der Wirklichkeit
eh längst überholt haben.
Ich seh es so:
1. Alles digital Produzierte ist längst schon
Nutznießer-Eigentum theoretischer Allgemeinheit.
2. Das ist einfach so.
3. Spricht also nichts dagegen,
es auch praktischer Allgemeinheit zugänglich zu machen.
4. Andere Geschichte sind Auftragsarbeiten.
Nicht, weil die besser oder kostbarer sind,
sondern weil es zwei Parteien gibt:
Eine, die gezieltes Interesse hat
und eine, die das Interesse bedienen kann.
Wie man da im Einzelfall übereinkommt,
ist Prioritäten- und Verhandlungssache.
5. Je nach individueller Situation
gibt's ja vielfältige Möglichkeiten,
kreativen Strom zu kultivieren.
Künstler sind schon eigenes Völkchen -
wer klug ist, berücksichtigt das.
Und auch, dass sie am produktivsten sind,
wenn sie nicht durch banale Sorgen
und deren aufwändige Bearbeitung gebremst werden.
Ist eine Frage von klarem Geschäftsblick,
statt romantischer Spitzweg-Verklärung.
6. Widme ich mich aus eben diesen Gründen
jetzt feiner, weil spannend großer Herausforderung.
Würd ich ja gern dokumentieren,
den entsprechenden Schöpfungsprozess,
aber irgendwie sind die Umstände
noch nicht reif genug dafür.