Hartmut
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Nachfolgend eine gestern veröffentlichte Mitteilung des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI zu dem durch das schwere Erdbeben ausgelösten Unfall in einem japanischem Kernkraftwerk:
In Folge des schweren Erdbebens vor der japanischen Küste vom Freitag kam es im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi zu einem Unfall mit Freisetzung von Radioaktivität. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat seine Notfallorganisation aufgeboten und analysiert die Lage laufend. Für die Schweizer Bevölkerung besteht keine Gefahr.
Vom Erdbeben im Nordosten Japans sind drei Kernkraftwerks-Standorte mit insgesamt 13 Reaktorblöcken ernsthaft betroffen: Fukushima-Daiichi, Fukushima-Daini und Onagawa. Alle Reaktoren wurden aufgrund des Erdbebens automatisch abgeschaltet oder sie befanden sich bereits vorher in der Revisionsabstellung. Die grössten Schäden entstanden in Fukushima-Daini und insbesondere in Fukushima-Daiichi.
Fukushima-Daiichi
Momentan sind die Blöcke 1 bis 3 ohne Wechselstromversorgung, da auch die Notstromversorgungssysteme ausgefallen sind. Es ist davon auszugehen, dass der Reaktorkern im Block 1 beschädigt ist. Die Stahlhülle um den Reaktordruckbehälter, das so genannte Containment, wurde druckentlastet (Venting), d.h. es wurde Überdruck gefiltert ins Freie abgelassen. In diesem Block gab es auch eine Explosion, die zur Beschädigung des Reaktorgebäudes führte, das das Containment einschliesst. Japanischen Stellen zufolge handelte es sich um eine Wasserstoffexplosion; das Containment selbst sei aber nach wie vor intakt. Es werde derzeit mit boriertem Meerwasser geflutet, um den Reaktor zu kühlen.
Über das Ausmass der Radioaktivitätsfreisetzungen liegen weiterhin keine aktuellen Angaben vor. Gemäss einer Mitteilung von heute morgen [12.03.2011] stiegen die Radioaktivitätsmesswerte bei Messstationen in unmittelbarer Nähe der Anlage deutlich an. Aufgrund der gegenwärtigen Wetterlage breitet sich die Radioaktivität in Richtung pazifischer Ozean aus, sodass aktuell keine grösseren Personengruppen von der Abgabe radioaktiver Stoffe betroffen sind. Die Behörden haben jedoch die Evakuierung im Umkreis von 20 km um das Kernkraftwerk angeordnet und bereiten die Verteilung von Jodtabletten vor.
Nach Abschätzungen des ENSI dürfte ausserhalb eines Radius von 10 km keine Person infolge der gefilterten Druckentlastung des Containments eine Strahlendosis von mehr als 1 Millisievert erhalten. Dies entspricht dem international verwendeten Grenzwert für die Bevölkerung.
Die Blöcke 2 und 3 werden derzeit über ein Kernisolationskühlsystem gekühlt, wobei in Block 2 vermutlich das Wasserniveau niedriger ist als normal. Die Blöcke 4 bis 6 befanden sich vor dem Erdbeben in der Revisionsabstellung, es liegen keine Schadenmeldungen vor.
Fukushima-Daini
Alle vier Blöcke werden mit Wechselstrom aus dem Netz versorgt. Die Blöcke 1 bis 4 werden gekühlt. In Block 1 ist aber Kühlmittel ausgetreten.
Onagawa
Trotz eines mittlerweile gelöschten Brandes in einem Turbinengebäude sind alle drei Reaktoren sicher abgeschaltet und werden gekühlt.
In Folge des schweren Erdbebens vor der japanischen Küste vom Freitag kam es im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi zu einem Unfall mit Freisetzung von Radioaktivität. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat seine Notfallorganisation aufgeboten und analysiert die Lage laufend. Für die Schweizer Bevölkerung besteht keine Gefahr.
Vom Erdbeben im Nordosten Japans sind drei Kernkraftwerks-Standorte mit insgesamt 13 Reaktorblöcken ernsthaft betroffen: Fukushima-Daiichi, Fukushima-Daini und Onagawa. Alle Reaktoren wurden aufgrund des Erdbebens automatisch abgeschaltet oder sie befanden sich bereits vorher in der Revisionsabstellung. Die grössten Schäden entstanden in Fukushima-Daini und insbesondere in Fukushima-Daiichi.
Fukushima-Daiichi
Momentan sind die Blöcke 1 bis 3 ohne Wechselstromversorgung, da auch die Notstromversorgungssysteme ausgefallen sind. Es ist davon auszugehen, dass der Reaktorkern im Block 1 beschädigt ist. Die Stahlhülle um den Reaktordruckbehälter, das so genannte Containment, wurde druckentlastet (Venting), d.h. es wurde Überdruck gefiltert ins Freie abgelassen. In diesem Block gab es auch eine Explosion, die zur Beschädigung des Reaktorgebäudes führte, das das Containment einschliesst. Japanischen Stellen zufolge handelte es sich um eine Wasserstoffexplosion; das Containment selbst sei aber nach wie vor intakt. Es werde derzeit mit boriertem Meerwasser geflutet, um den Reaktor zu kühlen.
Über das Ausmass der Radioaktivitätsfreisetzungen liegen weiterhin keine aktuellen Angaben vor. Gemäss einer Mitteilung von heute morgen [12.03.2011] stiegen die Radioaktivitätsmesswerte bei Messstationen in unmittelbarer Nähe der Anlage deutlich an. Aufgrund der gegenwärtigen Wetterlage breitet sich die Radioaktivität in Richtung pazifischer Ozean aus, sodass aktuell keine grösseren Personengruppen von der Abgabe radioaktiver Stoffe betroffen sind. Die Behörden haben jedoch die Evakuierung im Umkreis von 20 km um das Kernkraftwerk angeordnet und bereiten die Verteilung von Jodtabletten vor.
Nach Abschätzungen des ENSI dürfte ausserhalb eines Radius von 10 km keine Person infolge der gefilterten Druckentlastung des Containments eine Strahlendosis von mehr als 1 Millisievert erhalten. Dies entspricht dem international verwendeten Grenzwert für die Bevölkerung.
Die Blöcke 2 und 3 werden derzeit über ein Kernisolationskühlsystem gekühlt, wobei in Block 2 vermutlich das Wasserniveau niedriger ist als normal. Die Blöcke 4 bis 6 befanden sich vor dem Erdbeben in der Revisionsabstellung, es liegen keine Schadenmeldungen vor.
Fukushima-Daini
Alle vier Blöcke werden mit Wechselstrom aus dem Netz versorgt. Die Blöcke 1 bis 4 werden gekühlt. In Block 1 ist aber Kühlmittel ausgetreten.
Onagawa
Trotz eines mittlerweile gelöschten Brandes in einem Turbinengebäude sind alle drei Reaktoren sicher abgeschaltet und werden gekühlt.