Kategorie: Benimmfragen; abzubuchen unter: Unterhaltsames.
Situation: Essenseinladung, Gastgeber: ein Ehepaar mit zwei Kindern (Mädchen, 8 Jahre, Junge, 10 Jahre); Gäste: zwei Herren knapp über vierzig.
Die zwei Herren hatten gemäß Ankündigung ein warmes Abendessen erwartet.
Serviert wurden aufgebackene Sandwiches (nichts gegen derartige Discount-Produkte), von denen sich der Junge gleich das größte nahm (was heißt "nahm": noch bevor das Angebot überhaupt auf den Tisch kam, hatte der bereits seine Hände in Stellung gebracht, um schnell zu nehmen, was da an Essen kommt).
Durch die unvermeidliche Maßregelung der Eltern motiviert, richtete einer der Gäste das Wort an den Jungen, daß ihm sein schnelles, eigennütziges Benehmen nicht passe: was der Junge begreiflicherweise mit den Worten quittierte: "Ist mir egal".
Jetzt versuche ich schon seit Wochen, von diesem "Ist mir egal" dieses Jungen zu lernen, wo ich sein Verhalten schon nicht erziehend einschränken kann; und kann doch in mir selber nicht die Spur eines solchen Benehmens ("Andere wollen auch was haben" - ist mir egal) entdecken. Ich stehe wie mit blinden Augen davor.
Wie bloß benimmt man sich solchen zehn - oder, in anderen Beispielen, sechszehnjährigen gegenüber, denen gerade wir (Jg. 61 - 69 etwa) die Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Menschen, aller Generationen beigebracht haben - und die jetzt demzufolge von vornherein Gleichheit als Gleichheit des Nehmen-Könnens deuten?
Wie bringt man denen die "Tischregeln" bei?
Situation: Essenseinladung, Gastgeber: ein Ehepaar mit zwei Kindern (Mädchen, 8 Jahre, Junge, 10 Jahre); Gäste: zwei Herren knapp über vierzig.
Die zwei Herren hatten gemäß Ankündigung ein warmes Abendessen erwartet.
Serviert wurden aufgebackene Sandwiches (nichts gegen derartige Discount-Produkte), von denen sich der Junge gleich das größte nahm (was heißt "nahm": noch bevor das Angebot überhaupt auf den Tisch kam, hatte der bereits seine Hände in Stellung gebracht, um schnell zu nehmen, was da an Essen kommt).
Durch die unvermeidliche Maßregelung der Eltern motiviert, richtete einer der Gäste das Wort an den Jungen, daß ihm sein schnelles, eigennütziges Benehmen nicht passe: was der Junge begreiflicherweise mit den Worten quittierte: "Ist mir egal".
Jetzt versuche ich schon seit Wochen, von diesem "Ist mir egal" dieses Jungen zu lernen, wo ich sein Verhalten schon nicht erziehend einschränken kann; und kann doch in mir selber nicht die Spur eines solchen Benehmens ("Andere wollen auch was haben" - ist mir egal) entdecken. Ich stehe wie mit blinden Augen davor.
Wie bloß benimmt man sich solchen zehn - oder, in anderen Beispielen, sechszehnjährigen gegenüber, denen gerade wir (Jg. 61 - 69 etwa) die Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Menschen, aller Generationen beigebracht haben - und die jetzt demzufolge von vornherein Gleichheit als Gleichheit des Nehmen-Könnens deuten?
Wie bringt man denen die "Tischregeln" bei?