Studiengebühren?
„Die sozialsten Gesetze sind höchst unsozial“, hat mal ein Liberaler gesagt, so wie das Gutgemeinte oft das Gegenteil des Guten ist.
Am Beispiel der Studiengebühren können wir einmal diskutieren, ob daran nicht viel Wahres ist, weshalb einige Bundesländer in Deutschland sie bereits eingeführt haben und andere sie planen - die Verhältrnisse in A und CH kenne ich nicht genau.
Laut schallt es: „Studiengebühren sind unsozial, verhindern Chancengleichheit, weil so nur die Kinder reicher Eltern studieren können.“
Provokative Gegenthese: Stimmt es nicht umgekehrt eher?
Argumente:
1. Nur 14% aller Studierenden kommen aus Arbeiterhaushalten. – Doch sind diese wirklich auch alle arm? Die übrigen stammen aus Schichten der Angestellten, Beamten und Selbständigen, die zumeist mindestens als wohlhabend bezeichnet werden können. Das bedeutet, die weitaus größte Zahl Kinder relativ begüterter Eltern, die es sich leisten könnten, das Studium selbst zu bezahlen, werden vom Steuerzahler subventioniert.
2. In der Regel führt ein erfolgreiches Studium zu einem überdurchschnittlich hohen Einkommen für Personen, die mindestens nachträglich die Ausbildung bezahlen könnten.
3. Von kostenlosen Studium profitiert jeder, der studieren will. Über das Steuersystem trägt jeder zur Finanzierung dieses gebührenfreien Bildungssystems bei, egal ob und wie stark er es nutzt. Genauso wie der Theatermuffel die Eintrittskarten für Herrn Ackermann und Gattin subventioniert.
4. Das für den Einzelnen kostenfreie Studium schafft Anreize, die Studiendauer zu verlängern, weil es mit vielen Vergünstigungen verbunden ist: Niedrige Krankenkassenbeiträge, verbilligte Eintrittskarten für Veranstaltungen, Museen und günstige Fahrscheine der öffentlichen Verkehrsmittel.
5. Fazit: Die Gesamtheit der Steuerzahler, also der Wohlhabende wie der Arme, finanziert das Bildungssystem unabhängig davon, wie stark er es nutzt. Drastisch-plakativ formuliert: Der nichtstudierte Daimler-Arbeiter finanziert das Studium des Chefarztsohnes, der im GTI den Uni-Parkplatz ansteuert.
Wäre unter diesen Aspekten nicht doch ein zinsbilliges kreditfinanziertes Studium die sozialere Lösung?
Ziesemann
„Die sozialsten Gesetze sind höchst unsozial“, hat mal ein Liberaler gesagt, so wie das Gutgemeinte oft das Gegenteil des Guten ist.
Am Beispiel der Studiengebühren können wir einmal diskutieren, ob daran nicht viel Wahres ist, weshalb einige Bundesländer in Deutschland sie bereits eingeführt haben und andere sie planen - die Verhältrnisse in A und CH kenne ich nicht genau.
Laut schallt es: „Studiengebühren sind unsozial, verhindern Chancengleichheit, weil so nur die Kinder reicher Eltern studieren können.“
Provokative Gegenthese: Stimmt es nicht umgekehrt eher?
Argumente:
1. Nur 14% aller Studierenden kommen aus Arbeiterhaushalten. – Doch sind diese wirklich auch alle arm? Die übrigen stammen aus Schichten der Angestellten, Beamten und Selbständigen, die zumeist mindestens als wohlhabend bezeichnet werden können. Das bedeutet, die weitaus größte Zahl Kinder relativ begüterter Eltern, die es sich leisten könnten, das Studium selbst zu bezahlen, werden vom Steuerzahler subventioniert.
2. In der Regel führt ein erfolgreiches Studium zu einem überdurchschnittlich hohen Einkommen für Personen, die mindestens nachträglich die Ausbildung bezahlen könnten.
3. Von kostenlosen Studium profitiert jeder, der studieren will. Über das Steuersystem trägt jeder zur Finanzierung dieses gebührenfreien Bildungssystems bei, egal ob und wie stark er es nutzt. Genauso wie der Theatermuffel die Eintrittskarten für Herrn Ackermann und Gattin subventioniert.
4. Das für den Einzelnen kostenfreie Studium schafft Anreize, die Studiendauer zu verlängern, weil es mit vielen Vergünstigungen verbunden ist: Niedrige Krankenkassenbeiträge, verbilligte Eintrittskarten für Veranstaltungen, Museen und günstige Fahrscheine der öffentlichen Verkehrsmittel.
5. Fazit: Die Gesamtheit der Steuerzahler, also der Wohlhabende wie der Arme, finanziert das Bildungssystem unabhängig davon, wie stark er es nutzt. Drastisch-plakativ formuliert: Der nichtstudierte Daimler-Arbeiter finanziert das Studium des Chefarztsohnes, der im GTI den Uni-Parkplatz ansteuert.
Wäre unter diesen Aspekten nicht doch ein zinsbilliges kreditfinanziertes Studium die sozialere Lösung?
Ziesemann