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Steht die EU als Staaten-Vereinigung vor ihrem Ende, in heutiger Ausdehnung?

Händisch

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28. November 2015
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648
Ich glaube, ja. Eine Frage der Zeit. Die sowohl kulturellen als auch materialistisch-monetären Interessen der (zu) vielen Mitgliedsstaaten fallen spätestens jetzt, unter dem Druck der Flüchtlingsströme nach Europa zunehmend auseinander. Vielmehr zeigt sich an diesen Umständen, dass eine kulturelle und politische Einigung in Wahrheit niemals hinreichend bestanden hatte. Zeit, aufzuwachen und der Realität ins Auge zu sehen. Der Kommentator des SPIEGEL-Online Portals, Henrik Müller, kommt zu ähnlichen Schlüssen, wie ich sie selbst bereits seit mindestens zwei Jahren für mich gefunden habe. Er empfiehlt unter anderem eine Neu-Findung eines Kern-Europas, bestehend aus Frankreich, Deutschland und den Beneluxstaaten. Diesen Gedanken hegte ich oft in den vergangenen Jahren, allerdings greift dieser zu kurz. Meines Erachtens wäre ein Kern-Europa unter den genannten nur sinnvoll unter Einbeziehung Österreichs, Italiens, Spaniens, Portugals und auch Griechenlands. Gegebenenfalls auch Norwegen und Schweden, Tschechien und Dänemark bei entsprechender Bereitschaft auch. Auch hier könnte es heißen: es bleibe "zusammen", was zumindest kulturhistorisch zusammen gehört".
Kern-Europa, das willig sein könnte, sich so zusammenzuschließen mit einem gemeinsamen Parlament, mit nur einem zentralen Obersten Gericht, mit nur einer gemeinsamen Regierung, mit nur einem gemeinsamen Regierungsoberhaupt. Ein Traum? Vielleicht bald schon zwingend, um zu überleben?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/muellers-memo-die-lebensluege-vom-grossen-europa-a-1077246.html
 
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Die EU ist am Ende und je schneller sie sich auflöst, desto besser. Ich bin Österreicherin und ich will WEG, nix Kernland, Deutschland hat uns reingeritten in die Misere. Weg, weg weg weg ....
 
Ich glaube, ja. Eine Frage der Zeit.

das denke ich auch.....deshalb waren wir nie dabei.

Kern-Europa, das willig sein könnte, sich so zusammenzuschließen mit einem gemeinsamen Parlament, mit nur einem zentralen Obersten Gericht, mit nur einer gemeinsamen Regierung, mit nur einem gemeinsamen Regierungsoberhaupt. Ein Traum? Vielleicht bald schon zwingend, um zu überleben?

naja, dann wären wir aber wieder an dem Punkt, ähnlich als es Könige gab die alles bestimmten, vielleicht braucht der Mensch sowas...
Wenn das Überleben an erster Stelle steht, wird es immer wieder im Machtkampf enden.

Meines Erachtens wäre ein Kern-Europa unter den genannten nur sinnvoll unter Einbeziehung Österreichs, Italiens, Spaniens, Portugals und auch Griechenlands. Gegebenenfalls auch Norwegen und Schweden, Tschechien und Dänemark bei entsprechender Bereitschaft auch. Auch hier könnte es heißen: es bleibe "zusammen", was zumindest kulturhistorisch zusammen gehört".

und uns Schweizer willste nicht dabei haben.?...naja, das wird eh nicht funktionieren, dazu ist es zu spät, das ganze läuft in eine andere Richtung, dieses Abspalten geht nicht mehr.
 
Die EU ist am Ende und je schneller sie sich auflöst, desto besser. Ich bin Österreicherin und ich will WEG, nix Kernland, Deutschland hat uns reingeritten in die Misere. Weg, weg weg weg ....
Ja verreck! Zehn Beiträge in zehn Jahren und jetzt gleich so weltumkrempelnd.! Welche Wespe hat dich denn gestochen?:D
 
Kern-Europa, das willig sein könnte, sich so zusammenzuschließen mit einem gemeinsamen Parlament, mit nur einem zentralen Obersten Gericht, mit nur einer gemeinsamen Regierung, mit nur einem gemeinsamen Regierungsoberhaupt. Ein Traum? Vielleicht bald schon zwingend, um zu überleben?
Die Angst gibt es auch bei mir: Soweit ich aber informiert bin, ist ein - auf Grund einer demokratischen Abstimmung - Ausschluss aus der EU rechtlich gar nicht möglich. Es könnte nur ein freiwilliger Austritt eines oder mehrerer Länder sein.

Eine persönliche Ansicht am Rande: dem Land Großbritannien würde ich keine Träne nachweinen; nach meinen Beobachtungen wollen die nur bestimmen und schämen sich als großes Land nicht, gleichzeitig um Rabatte zu schnorren. Zumindest unter der derzeitigen Regierung.
 
Steht die EU als Staaten-Vereinigung vor ihrem Ende, in heutiger Ausdehnung?
Ich glaube, ja.
...
Ich teile Müllers Meinung, was den aktuellen Zustand der EU angeht, aber sein Lösungsansatz ist, aus meiner Sicht, gefährlich.

Es stimmt, dass die EU-Erweiterung überhastet war und die Gründe dafür sind leicht auszumachen: es waren einerseits marktpolitische Gründe, weil die EU-Wirtschaft neue offene Märkte erschließen wollte und andererseits strategisch-politische Gründe, weil man einen Gegenpart zu den anderen Großmächten darstellen wollte. Die osteuropäischen Länder haben wiederrum durch ihre EU-Mitgliedschaft auch die NATO-Mitgliedschaft mitgeliefert bekommen, um ihrer historisch begründeten Angst vor dem russischen Einfluss zu entkommen. Dass diese Mitgliedschaft auch Solidarität unter den Mitgliedern bedeutet, hat man zwar damals mitbekommen, aber zunächst einmal mal war man ja in der Nehmerrolle und sie war recht angenehm. Mit der Finanzkrise hat sich allerdings die Situation geändert und mit der Griechenlandkrise zusätzlich zugespitzt. Plötzlich war man gefordert Solidarität zu üben und es war ungleich unangenehmer. Ich will es natürlich nicht so einseitig darstellen: Alle Geberländer haben sich nur Zähneknirschend solidarisch gezeigt und Deutschland hat sich auch nur deshalb engagiert, weil man nach einem Blick auf seine Absatzmärkte feststellen musste, dass mehr als die Hälfte seiner Exporte an die EU-Länder gehen. Soweit so schlecht.

Kommen wir zu Müllers Lösungsansatz: glaubt er, dass dieser EU-Kern, den er Vorschlägt, eine Chance im globalen Markt- und Machtspiel hätte? Ich glaube es nicht. Würde es die rechtsradikalen Tendenzen in allen diesen Ländern abschwächen? Mit Sicherheit nicht, weil sie nur nationale Interessen in den Vordergrund stellen und dieses supra-nation building zur Farce verkommen würde.

Hinzukommt, dass der „äußere Ring“, wie er ihn nennt, bestehend aus den wirtschaftlich schwächeren Ländern zum Spielball der Mächte verkommen würde. Die USA, China und Russland warten nur darauf, wenn sie es nicht sogar bezwecken.

Ich will es mir nicht ausmalen, wie Europa aussehen würde, wenn sein Lösungsansatz Realität würde, weil es mir dabei schlecht wird. Eines weiß ich: die Eurokrise und die aktuelle Flüchtlingskrise wären dagegen ein Kinderspiel.
 
Die Angst gibt es auch bei mir: Soweit ich aber informiert bin, ist ein - auf Grund einer demokratischen Abstimmung - Ausschluss aus der EU rechtlich gar nicht möglich. Es könnte nur ein freiwilliger Austritt eines oder mehrerer Länder sein.

Eine persönliche Ansicht am Rande: dem Land Großbritannien würde ich keine Träne nachweinen; nach meinen Beobachtungen wollen die nur bestimmen und schämen sich als großes Land nicht, gleichzeitig um Rabatte zu schnorren. Zumindest unter der derzeitigen Regierung.
Ja, das ist rein juristisch richtig. Doch wie stets gibt es Ausschlußkriterien in Ultima Ratio und ich denke, dass die aktuelle EU andere Instrumente hat, andere Staaten, die sich erkennbar und deutlich und dauerhaft aus der Solidarität verabschieden und gemeinsamen Zielen quer stellen, dazu bewegen können, aus der Gemeinschaft freiwillig auszutreten. Das geht über die monetäre Schiene, wenn konsequent und nachhaltig umgesetzt.

Ich bin überzeugt davon, dass vier spätestens vier Jahren ein anderes Bild von einer EU haben werden.

Das ist eine Vision eines Kern-Europas ..(?) 2020, das ich sehen kann. Abtrünnige, rein unsolidarische ehemalige Mitglieder sind gegangen..


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Rd. 310 Millionen Bürger, mit einem gemeinsamen Dach der wahren Solidarität? Estland, Litauen und Lettland wären zwar abgeschnitten in direkter Landverbindung, aber ich denke, dass das dennoch zu organisieren wäre.

Schweden und Finnland, gegenwärtig bürgerlich und auch leider politisch zunehmend abtriftend wie auch die Dänen (noch stärker), als "optional"..

Großbritannien kocht sich ohnehin seit Jahrhunderten ein eigenes Süppchen. Und irgendwann muss man denen auch mal aktuell und deutlich zeigen: so aber auch nicht..
 

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"Der Zeitraum für die Bearbeitung des Beitrags ist abgelaufen"..., bedauerlicherweise, ich habe einen Irrtum in der Einwohnerliste korrigieren wollen: Girechenland fehlte.

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Es würde sich nach dieser Vision also um rund 320 Millionen Bürger handeln.
 
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