Stadt, Abfall, Müll

[fluuu]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Wenn dieses Chaos nur etwas besser fotografiert werden würde und nicht so plump dokumentarisch anklagend,
dann könnten bei diesen Motiven die tollsten abstrakten künstlerischen und ästhetisch wertvollsten Bilder entstehen.
Es tut mir in der Seele weh wie diese tollen Motive von Chaos und purem Leben in einer von rationalem Geldwesen strukturierten Welt
so plump dargestellt und missbraucht werden.
Es ist traurig wie man diese tollen Motive einer Stadt wie hier in Berlin in der es lebt und stirbt, in der es Menschelt und Dreckt,
in der es lebt so dermaßen nichtssagend ablichten kann.

Bewerbe Dich bei der BZ, die brauchen Fotojournalisten die Skandale der Stadt in die Zeitung bringen so simpel und primitiv,
dass auch der Bürger ohne Schulabschluss und Deutschkenntnisse das primitive Foto zu deuten weiß.
Lebe als Berliner in einer bayrischen Stadt die so geleckt und klinisch sauber ist, dass ich lange mit dem Fotoapparat auf die Suche
gehen muss um einen Riss in einer Hauswand zu finden, an Dreck auf der Straße nicht zu Denken.
So eine Suche nach Symbolen menschlichen Lebens in einer Stadt ist natürlich auch spannend, vor allem wenn sie sehr selten sind.
Du hast die tollsten Motive und lichtest sie ab wie der letzte Husten.

 

[Eurofighter]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Lebe als Berliner in einer bayrischen Stadt die so geleckt und klinisch sauber ist, dass ich lange mit dem Fotoapparat auf die Suche
gehen muss um einen Riss in einer Hauswand zu finden, an Dreck auf der Straße nicht zu Denken.

Ein Riss?!?! Wie klein bist du denn, daß sowas Spaß machen kann?

 

[Svensgar]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Heute, tagsüber.

 

[Svensgar]

AW: Stadt, Abfall, Müll

 

[Weberin]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Die Fotografien sind einfache Dokumente einer - Weltstadt -. Es ist der Spiegel der Trostlosigkeit.
Das Leben auszuhalten ist der Mut der Verzweiflung, der Hoffnung auf bessere Tage.

Die Container, die nicht abgeholt werden. Da, wo Dreck ist, kommt immer mehr dazu.

Da, wo es kein Eigentum ist, meint der Mensch nicht achtsam mit seiner Umgebung sein zu müssen.
Dazu gibt es noch Vermieter, die nutzen ihr Eigentum nur, um Geld einzunehmen. Wohnungen, die in gutem Zustand
gehalten werden, werden von den Mietern auch ordentlich genutzt. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Vielleicht sollte Svensgar auch einmal dokumentarisch fotografieren wie es 'oben' aussieht.
Bisher waren es Bilder von 'unten'.

 

[nandu]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Die Fotografien sind einfache Dokumente einer - Weltstadt -. Es ist der Spiegel der Trostlosigkeit.
Das Leben auszuhalten ist der Mut der Verzweiflung, der Hoffnung auf bessere Tage.

Die Container, die nicht abgeholt werden. Da, wo Dreck ist, kommt immer mehr dazu.

Fotos und Bilder - egal ob künstlerisch oder sonstwie -
sind nur Momentaufnahmen. Mehr nicht.
Ich erlebe Hiesiges ganz anders.
Und wohne doch genau in der Gegend,
die Herr Svensgar so hingebungsvoll rannimmt.
Natürlich wächst hier Müll auf der Straße.
Aber erstens verschwindet der schneller wieder,
als ich es in irgendeiner anderen Stadt je erlebte.
Dafür zieh ich Hut vor jenen, die das regeln,
ohne sich auf Grüne-Tisch-Verordnungen zurückzuziehen.
Zweitens bietet der ständig nachwachsende Müll
auf den Straßen auch gewissen Schutz.
Derzeit fasst hier zunehmend Spekulantentum Fuß.
Das ich als weitaus lebensabträglicher empfinde als Bäume,
die über Nacht Matratzen und Kühlschränke
zu gebären scheinen. Bzw. entsprechende 'Adoptionshelfer'.
Wird zwar auf längere Sicht nicht standhalten,
der Müllschutz, aber solange er noch existiert,
spricht das für lebendige Struktur.
Das krasse Gegenteil ist Prenzlauer Berg.
Dortige künstlich mit viel Geld gezüchtete Idylle,
die eher ein Wohlstandsghetto ist, ist noch nicht wirklich alt.
Wie mir jüngst zu Ohren kam,
hat die Implosion (oder einfach nur Verpuffung?)
des Seifenblasenimperialismus aber bereits begonnen.

Auch das ist Neukölln:

http://www.gartenkulturpfad-neukoelln.de/

http://www.gartenkulturpfad-neukoelln.de/gkp/rixdorf/comeniusgarten

http://kreativkiez.blogspot.com/p/neukolln-blogs.html

http://www.caferix.de/

Migranten gibt's hier auch schon was länger:

http://www.museumimboehmischendorf.de/

http://www.youtube.com/watch?v=5M0m6w9ZF7U

.
.
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Hier gibt es nicht nur Elend - ich spüre gutes Leben.

 

[Weberin]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Fotos und Bilder - egal ob künstlerisch oder sonstwie - - -
- - -
Hier gibt es nicht nur Elend - ich spüre gutes Leben.

Hallo Nandu, dass es in Berlin auch schöne Ecken gibt, habe ich auch nicht in Abrede gestellt.

Der Titel heiß ja Stadt, Abfall, Müll.
Meine Reaktion war auf die Aussage "wie kann man so etwas aushalten" und das die Qualität der Bilder
kritisiert wurden.
Und es ist eine Tatsache, wenn einer seinen Müll irgendwo ablädt, findet sich bestimmt bald mehr.

 

[Svensgar]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Die Müllsäcke sind weg, er auch.

 

[Svensgar]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Fotos ... sind nur Momentaufnahmen. Mehr nicht.

Ja.

Neukölln, ein Hof.

 

[nandu]

AW: Stadt, Abfall, Müll

Und es ist eine Tatsache, wenn einer seinen Müll irgendwo ablädt, findet sich bestimmt bald mehr.

Ja, das ist wohl so.
Aber manchmal rückt mir zu nah,
was ich als nur bedrückend empfinde.
Dann möcht ich anderes dagegenhalten.
Weil's das eben genauso gibt.
Und zwar nicht nur irgendwo in Berlin,
sondern ganz speziell in Bezirk wie diesem,
in dem über 40% arbeitslos sind
und tatsächlich Vieles im Argen liegt.
Ursächlich wie wirkungsvoll.

Kurzum: Ich fühle mich betroffen.