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Staat vs. Marktwirtschaft

scriberius

Well-Known Member
Registriert
2. Juli 2011
Beiträge
4.342
Charles Krüger hat ein interessantes Video produziert, in dem es um Ken Jebsen geht. Ken soll nicht das Thema sein, sondern der Widerspruch, der hier aufgezeigt wird. Das Thema ist nicht neu, wir hatten es schon mehrfach davon. Es geht mir auch nicht um unser heutiges System, das ich nicht schon wieder kontrovers diskutieren möchte, weil wir diesbezüglich nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, sondern ich möchte es rein theoretisch erörtern. Warum ist das Thema wichtig? Weil wir vor einem fundamentalen Zusammenbruch stehen, der sich bereits klar abzeichnet und es im Gebälk gewaltig knackt. Wenn du dies nicht so siehst, möchte ich dich bitten, nicht diesen Nebenschauplatz aufzublasen, sondern es rein hypothetisch zu betrachten - für den Fall der Fälle, dass wir ein neues System erschaffen müssen.

Also: Das Credo lautet "Weg mit dem Staat, her mit der Marktwirtschaft". So weit stimme ich auch zu. Unsere Staatswesen richten mehr Unheil an, denn sie uns nützen. Dennoch sehe ich diese Alternativen so nicht gegeben, daher meine Frage: Kann unsere Gesellschaft ohne staatliche Macht funktionieren? Würden nicht sofort andere Kräfte dieses Machtvakuum auffüllen und alles bliebe beim Alten, oder es würde noch schlimmer?

 
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Sollen wir hier erlauben, dass ein zweifelsfrei ganz natürlich unfreies Staatswesen - wegen der allgemeinkostenerhöhenden Selbstverantwortung - dem Wesen einer zweifelhaft freien Marktwirtschaft - wegen der spezifisch kostensenkenden Meidung von Verantwortung - auch noch politisch gegenüber gestellt werden soll?

Ich wehre mich ganz entschieden dagegen, hier an einer Diskussion teilzunehmen, die bereits im Ansatz als gescheitert gelten muss und für mich das Diskussionsziel im Voraus schon erkennen lässt: Verwirrung zu stiften!

Bernies Sage
 
1.) Dennoch sehe ich diese Alternativen so nicht gegeben, daher meine Frage: Kann unsere Gesellschaft ohne staatliche Macht funktionieren?

2.) Würden nicht sofort andere Kräfte dieses Machtvakuum auffüllen und alles bliebe beim Alten, oder es würde noch schlimmer?
ad 1.) Nein, kann sie nicht; die Kirchen alleine sind zu schwach, für die Einhaltung von Regeln für das Zusammenleben zu sorgen. Außerdem gibt es ja - zumindest in Österreich - politische Kräfte, deren erstes Ziel die Beibehaltung der freien Marktwirtschaft ist.
ad 2.) Genau, es ist (wäre) zu befürchten, dass noch mehr Asylantenheime und Autos brennen.

Realistischen Gruß

Zeili
 
Mein Gott Bernie!

Es ist wirklich zum Flennen! Ausgerechnet du, der permanent mit verwirrenden Formulierungen, auf die man nicht ernsthaft eingehen kann, weil sie nicht zu verstehen sind, sondern nur Wortprotzereien, unterstellst mir jetzt Verwirrungsabsicht. Das ist grotesk. Ja, ich versuche schon lange zu verstehen, was du mit deinen Beiträgen anderes bewirken willst, als zu verwirren oder mit deinen merkwürdigen Aussagen nur zeigen willst, wie genial dein Geist ist - und viel zu hoch für mich und Andere.

Und nein, meine Frage ist einfach nur direkt und ehrlich gemeint. Immer wieder wird die Forderung nach Anarchie erhoben, die angeblich besser sein kann. Ich wollte keinesfalls eine rethorische Falle stellen, wie du sie nun unterstellst. Natürlich brauchst du dich nicht zu beteiligen. Sinnvolle Beiträge sind von dir eh nicht zu erwarten, sondern nur verwirrende. Also noch einmal: Ich habe keine Suggsetivantwort im Ärmel! Ich stelle mir diese Frage tatsächlich und habe keine Antwort dafür. Dass es ziemlich sinnlos ist, hier diskutieren zu wollen, ist mir eigentlich längst klar. Ich frage mich gerade wieder, wieso ich mich hier immer noch mit einer Handvoll von Selbstdarstellern und Trollen abgebe. Es sind einfach zu wenige User, die an Inhalten interessiert sind und nicht an Psychospielchen.
 
Sinnvolle Beiträge sind von dir eh nicht zu erwarten, sondern nur verwirrende....
Mein Bestreben ist es natürlich auch, Deinen Erwartungen diesbezüglich gerecht zu werden, aber das könnte ich ganz schnell ändern - aber wozu sollte ich den aufmerksamen Lesern dieses Forums auch noch das Denken abnehmen, wenn es dafür doch genug Andere gibt, mit denen ich keinesfalls "in Wettbewerb" zu treten beabsichtige?
 
Danke für deine klare Aussage, Zeili. Du siehst also Marktwirtschaft als gegeben an, bei euch in Österreich? Für mich steht definitiv fest, dass sich unsere Staatswesen im Zerfallsprozess befinden. Auch habe ich eine klare Vorstellung davon, wieso es soweit kam. Dies ist aber nebensächlich; es stellt sich auf jeden Fall die Frage, wie es nach dem Crash weiter gehen soll.

Du sagst, es geht nicht ohne Staat, ich sehe es genau so. Die große Frage ist also, wie ein funktionierendes Gemeinwesen aussehen sollte, bzw. wie die erneute Kaperung durch skrupellose Kreise verhindert und gleichzeitig ein Optimum für alle Bewohner erreicht werden kann. Dies sehe ich als die größte Aufgabe an, wenn der ganze Murks zusammengekracht ist - und das wird er in näherer Zukunft. Ohne Plan, von dem Viele überzeugt sind, wird es keine Verbesserung geben.
 
Mein Bestreben ist es natürlich auch, Deinen Erwartungen diesbezüglich gerecht zu werden, aber das könnte ich ganz schnell ändern - aber wozu sollte ich den aufmerksamen Lesern dieses Forums auch noch das Denken abnehmen, wenn es dafür doch genug Andere gibt, mit denen ich keinesfalls "in Wettbewerb" zu treten beabsichtige?

pffft - du befindest dich in ständigem Wettbewerb, willst andauernd mit deinem Intellekt protzen, indem du dich ständig so ausdrückst, dass der aufmerksame Leser entweder nur staunen oder sich ergebnisoffen fragen muss, was der Meister damit sagen wollte, außer: "ich bin klüger". Das mag ja durchaus sein, es nervt aber nur und es stört. Sorry, aber das musste ich dir jetzt sagen.
 
pffft - du befindest dich in ständigem Wettbewerb,.......
Nein, gerade hier im Forum nicht, denn hier bin ich Privatperson und verfolge keine gewerblichen Ziele, an welchen ich mich im Wettbewerb mit irgendwelchen 'Fachleuten' in der Öffentlichkeit messen lassen müsste! Diese Unabhängigkeit habe ich mir als Nichtlobbyist verdient.
 
Immer wieder wird die Forderung nach Anarchie erhoben, die angeblich besser sein kann.
es stellt sich auf jeden Fall die Frage, wie es nach dem Crash weiter gehen soll.

Du sagst, es geht nicht ohne Staat, ich sehe es genau so. Die große Frage ist also, wie ein funktionierendes Gemeinwesen aussehen sollte, bzw. wie die erneute Kaperung durch skrupellose Kreise verhindert und gleichzeitig ein Optimum für alle Bewohner erreicht werden kann. Dies sehe ich als die größte Aufgabe an, wenn der ganze Murks zusammengekracht ist - und das wird er in näherer Zukunft. Ohne Plan, von dem Viele überzeugt sind, wird es keine Verbesserung geben.
Die Frage "Anarchie vs. Marktwirtschaft" ist eine gute Frage.
Es ist, denke ich, klar, dass "der ganze Murks" keineswegs von sich aus zusammenbrechen wird. Das muss angestrebt werden - von Bürgern. Wer argumentiert, es müsse ein unantastbares Machtmonopol existieren, damit die Unterworfenen sich sicher fühlen können, ist ein Demokratiegegner. Wir leben in keiner Demokratie, wir unterstehen nicht einem Staatssystem, dessen ganze Macht wir selbst darstellen.
In dem Video klingt Jebsens Idee von Anarchie nach einem Aufruf zu irgendwas zwischen Nichtwählen und kollektivem Ungehorsam. Das ist auch nicht schlecht, aber es reicht nicht. Das jetzige System findet seine Rechtfertigung in Gesetzen. Ich denke, man muss und kann den langen Weg gehen und die deutschen Gesetze ins Visier nehmen.
 
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Ich denke, man muss und kann den langen Weg gehen und die deutschen Gesetze ins Visier nehmen.
Ich denke auch, dass dies ein vielversprechender Ansatz sein könnte, wenn es gelingt den starken Einfluss der Lobbyisten auf die Gesetzgebung verstehen zu lernen und sehr behutsam so darauf zu reagieren, dass eine Interessenabwägung im Einzelfall eventuell nur eine angemessene wirtschaftliche Berücksichtigung finden darf, aber dies nicht im Übermaß geduldet werden darf.

Der VW-Skandal hat gezeigt, wie sorglos die Politik mit ihren Kontrollfunktionen umgeht, wenn eine größere Wirtschaftsmacht dahinter steht.

Im Übrigen plädiere ich darüber hinaus, "das deutsche Geld" einer Radikalkur zu unterziehen und es - vorgedanklich ("!) - in einen öffentlich-rechtlichen Teil und einen privatwirtschaftlichen Teil so doppelt einzubringen, dass ein internes Parallelsystem in auto-systemisch sich ausgleichend ergänzenden Zielsetzungen auf sehr lange Sicht nachhaltig - sozusagen zieh-harmonisch - möglich scheint.

Bernies Sage
 
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