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Wenn, dann Thales, denn Thales hat die Griechische Philosophie begründen... Ich mache keinerlei Abstriche an Thales, der herrschenden Geschcihtsklitterung zum Trotz...

Thales

"Der erste der milesischen Naturphilosophen, Thales, wirkte in der ersten Hälfte des 6.
Jahrhunderts. Thales war erstens ein weitgereister und weltgewandter Kaufmann, der unter
anderem Ägypten bereist haben soll. Zweitens war er Staatsmann, drittens ein vielseitiger
Naturforscher, er hatte wahrscheinlich aus dem Osten bezogene astronomische Kenntnisse
und sagte zum Erstaunen seiner Zeitgenossen eine Sonnenfinsternis richtig voraus; er
beschäftigte sich mit Magnetismus; er ermittelte die Höhe der ägyptischen Pyramiden durch
Messung ihres Schattens zu bestimmter Tageszeit; er fand eine Anzahl grundlegender
Lehrsätze der Mathematik, deren einer noch seinen Namen trägt. Endlich war er Philosoph
und galt bis vor kurzem als Ahnherr der antiken und modernen Philosophie.
Unbestritten ist der Ruhm des Thales als des ersten Griechen, der das orientalische Wissen auf
den Gebieten der Mathematik und Astronomie aufnahm und selbständig weiterverarbeitete.
Den Griechen galt er als der erste der "Sieben Weisen" der alten Welt. Wahrscheinlich ist,
dass ein so überragender Kopf mit so ausgedehntem Wissen sich auch seine eigenen
Gedanken über das tiefere Wesen der Dinge gemacht hat. Nach antiker Überlieferung
antwortete er auf die Frage, was am schwersten von allen Dinge sei: "Sich selbst kennen",
was am leichtesten sei: "Anderen Rat geben"; was Gott sein: "Das, welches weder Anfang
noch Ende hat", und wie man vollkommen tugendhaft leben könne: "Indem wir niemals das
tun, was wir an anderen verurteilen." Unsicher ist, inwieweit Thales zu allgemeinen
philosophischen Schlussfolgerungen gekommen ist. Eine philosophische Schrift von ihm ist
nicht bekannt. Und was bis vor kurzem als Grundgedanke seiner Naturphilosophie galt: dass
das Wasser der Urstoff sei, aus dem alles hervorgegangen ist - das wird neuerdings manchmal
gar einem Nachfolger zugeschrieben." (Störig, S.140-141)

Eine Anmerkung sei mir erlaubt. Ich selber schwöre Stein und Bein auf Thales. Für mich ist
Thales nach wie vor der erste der sieben Weisen Griechenlands und der Ahnherr der
griechischen, und somit auch der abendländischen Philosophie, und nicht der nach ihm
lebende Anaximandros, den wir als nächstes besprechen. Thales hat meines Erachtens einen
wirklichen Ehrenplatz in der Geschichte der Philosophie verdient. Ich selber mache da absolut
keine Abstriche.
 
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