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[SPRACHE+AUSDRUCK] Eigenarten, Seltsamkeiten, Störungen, Krankheiten ...

Kommunikationstechniken (Cialdini Techniken)
Robert Beno Cialdini (* 27. April 1945 in Milwaukee) ist ein US-amerikanischer Psychologe und emeritierter Professor für Psychologie und Marketing der Arizona State University und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Influence at Work.
Sein bekanntestes Buch, Die Psychologie des Überzeugens (1984), verkaufte sich über drei Millionen Mal und wurde in dreißig Sprachen übersetzt. Sein Buch Pre-suasion: Wie Sie bereits vor der Verhandlung gewinnen, erschien im Februar 2017 auf Deutsch.
 
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Als Fanatismus (vom fr.: fanatique oder lat.: fanaticus; ‚göttlich inspiriert‘) bezeichnet man eine Verbohrtheit bzw. das Besessensein von einer Idee, Vorstellung oder Überzeugung.
Fanatismus im engeren Sinn ist durch das unbedingte Fürwahrhalten der betreffenden Vorstellung und meistens durch Intoleranz gegenüber jeder abweichenden Meinung gekennzeichnet.
Der Fanatiker will häufig andere von seinen Ansichten überzeugen („missionarischer Eifer“), lässt jedoch seinerseits keinerlei Zweifel an der Richtigkeit und dem besonderen Wert seiner Überzeugungen zu. Vielmehr verteidigt er sie gegen jede Infragestellung und ist dabei einer vernünftigen Argumentation nicht zugänglich. Die betreffende Vorstellung ist seinem kritischen Denken bzw. Reflexionsvermögen entzogen. Damit verbundene negative Konsequenzen für sich selbst oder andere werden als solche nicht erkannt bzw. nicht anerkannt.

Ein Patriarch ist in vorreformatorischen Kirchen ein höchstrangiger Bischof mit alleiniger Jurisdiktionshoheit über ein Patriarchat.
Patriarchen gibt es in den orthodoxen und altorientalischen Kirchen sowie in der römisch-katholischen Kirche, sie stehen an der Spitze der kirchlichen Hierarchie über dem Großerzbischof. Unter Patriarchen gibt es keine hierarchische Reihenfolge, sondern allenfalls protokollarische Ehrenvorränge. Ein Patriarch kann traditionell in seinem Gebiet patriarchale Synoden abhalten, Bischöfe und andere Ordinarien ernennen, Bistümer und Bistumsgrenzen festlegen, Kirchengesetze erlassen und Kirchenrecht auslegen. Ein Titularpatriarch hat wie ein Titularbischof keine patriarchale Jurisdiktion.
Die Anrede der Patriarchen lautet „Euer Heiligkeit“ bei autonomen und „Euer Seligkeit“ bei unierten Kirchen oder lateinischen Patriarchen (der römisch-katholischen Kirche). In manchen Kirchen wird anstatt oder zusätzlich zu Patriarch der Titel Katholikos benutzt, der im Wesentlichen dem eines Patriarchen entspricht. Die kirchliche Verwaltungseinheit heißt dementsprechend Katholikat.
Als Matriarchat wird in matriarchatstheoretischen und weiteren Publikationen ein Gesellschaftstyp bezeichnet, in dem alle sozialen und rechtlichen Beziehungen über die Abstammung der mütterlichen Linie organisiert sind, in dem die religiösen Vorstellungen auf eine Ahnfrau oder Große Göttin zurückgeführt werden und in dem Frauen eine zentrale Rolle in Gesellschaft und Religion einnehmen. Es wird dabei oft nicht unterschieden, ob die zentrale Stellung den Müttern oder den Frauen allgemein zugeschrieben wird. Auch eine hypothetische Gesellschaftsordnung,<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#cite_note-Britannica369468-1">[1]</a> in der Frauen oder Mütter darüber hinaus die alleinige politische Macht innehaben, wird als Matriarchat bezeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#cite_note-HWPh-6-261-2
 
Das Wort Jammer stammt laut deutschem Herkunftswörterbuch des Dudens von einem westgermanischen Adjektiv, das wahrscheinlich lautmalerischer Herkunft ist und sich aus einem Schmerzruf entwickelt hat. Es ist mit der Zeit zu einem Substantiv geworden. Weitere Bezeichnungen in diesem Zusammenhang sind Traurigkeit, Herzeleid oder schmerzliches Verlangen. In dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm wird darauf verwiesen, dass die begriffliche Ebene des Jammers mit Geschehnissen wie Bruch oder Schaden zu tun hat. Weitere Verbindungen sind zu den Begriffen Misere und Elend, Not und Armut herstellbar.
Es existieren im deutschen Sprachgebrauch vielfältige Einbindungen des Wortes „Jammer“ in Schimpfworte. So steht das „Jammerbild“ oder das Bild des Jammers für einen armen, elenden und bedauernswerten Menschen. Neben diesem mitleidsvollen Blick auf das Unglück, was so manch einem widerfährt, gibt es aber auch den gesellschaftlich abschätzigen Blick auf den „Jammerer“, die „Jammergestalt“ oder den „Jammerlappen“. Der Jammerlappen, ursprünglich eigentlich ein Tuch zum Abwischen der Tränen, ist das verächtlich gemeinte Schimpfwort für einen feigen, energielosen, wehleidigen Menschen. Er wird auch als „Jämmerling“ bezeichnet. Die „Jammertante“ ist hingegen eine Person, die ständig lamentiert und sich über Gott und die Welt beklagt. Ihr Pendant in Österreich ist der „Raunzer“. Aus dem neueren Sprachgebrauch stammt das Schimpfwort „Jammer-Ossi“. Die Wortschöpfung entstand aus der Sicht der Bevölkerung der westdeutschen Bundesländer und bezieht sich spöttisch-abschätzig auf die Bewohner der neuen Bundesländer, die mit ihrer sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind.

Jammertal ist eine biblische Beschreibung der Existenz des wandernden Gottesvolkes auf seinem Weg durch die Wüste als dem Tal der Tränen. Der in der griechischen Septuaginta „κοιλάδι τοῦ κλαυθμῶνος“ (Tal der Wehklage) und in der Vulgata als vallis lacrimarum (Tal der Tränen) wiedergegebene Begriff geht auf den Begriff aus der Psalmenüberlieferung zurück, der heute verdeutscht wird als „dürres wasserarmes Gebiet“:

Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. (Ps 84,7 Lut)
Der Wendung liegt die hebräische Formulierung עמק הבכא emek habaka (das Baka-Tal) als wasserloses Gebiet zugrunde, das als Pilgerstrecke zu durchschreiten war, bevor sich die ersehnten Segensquellen Zions auftaten. https://de.wikipedia.org/wiki/Jammertal#cite_note-1
Eine klassische Aufnahme fand die Wendung im mittelalterlichen Salve Regina (Gegrüßet seist du Maria), wo die Rufenden sich als „Weinende in diesem Jammertal“ (flentes in hac lacrimarum valle) darstellen.

Das Motiv des Jammertals wird in unterschiedlicher Form bis in die Gegenwart im christlich-erbaulichen Textschaffen tradiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Jammertal#cite_note-2
 
Als Stoa oder stoische Philosophie bzw. Stoizismus wird eines der wirkungsmächtigsten philosophischen Lehrgebäude in der abendländischen Geschichte bezeichnet. Es wurde von Zenon von Kition um 300 v. Chr. begründet. Der Name (griechisch „bunte Vorhalle“) geht auf eine Säulenhalle (Stoa) auf der Agora, dem Marktplatz von Athen, zurück, in der Zenon von Kition seine Lehrtätigkeit aufnahm.

Ein besonderes Merkmal der stoischen Philosophie ist die kosmologische, auf Ganzheitlichkeit der Welterfassung gerichtete Betrachtungsweise, aus der sich ein in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen waltendes universelles Prinzip ergibt. Anhänger der Stoa werden als Stoiker bezeichnet. Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe (Ataraxie) nach Weisheit strebt.
Die stoische Philosophie hat während der Jahrhunderte ihrer Überlieferung und Weiterentwicklung mancherlei Wandlungen durchlaufen und die Fähigkeit entwickelt, sich neuen Einsichten zu öffnen und bei ihren führenden Köpfen unterschiedliche Akzente und Spielarten zuzulassen. Auch diese Weltoffenheit und Anpassungsfähigkeit hat zu ihrer Langlebigkeit entscheidend beigetragen.

Allerdings gibt es konstante Merkmale, die ihr einen unverwechselbaren Charakter geben. Sie finden sich in allen drei Bereichen des stoischen Lehrgebäudes, der Physik, die sich mit dem Kosmos und den Dingen im Kosmos befasst, der Logik, die auf Erkenntnis, Erklärung und Beweisführung gerichtet ist, sowie der Ethik, die sich mit dem menschlichen Leben beschäftigt und das Zentrum der stoischen Philosophie bildet. https://de.wikipedia.org/wiki/Stoa#cite_note-2
Die einprägsamste Kurzformel für das stoische Weltbild hat Kaiser Mark Aurel (Marcus Aurelius) als letzter der überlieferten bedeutenden Stoiker hinterlassen (Selbstbetrachtungen VII, 9):

„Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten. Nahezu nichts ist sich fremd. Alles Geschaffene ist einander beigeordnet und zielt auf die Harmonie derselben Welt. Aus allem zusammengesetzt ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, so wie es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.“

Aus einem Urfeuer, dem Aither, entsteht gemäß der stoischen Lehre alles Seiende. Aller Stoff (Hyle) ist durch göttliche Vernunft (Logos) beseelt. So ist die stoische Lehre gleichermaßen materialistisch wie pantheistisch: Das göttliche Prinzip durchwirkt den Kosmos in allen seinen Bestandteilen und ist (nur) in ihnen anzutreffen.
 
Depressionen & Co. - Bei jungen Menschen sind auch psychische Krankheiten ansteckend (c) 25. Juni 2024
Ältere Studien habe bereits ähnliche Ergebnisse geliefert. Eine Studie aus den U.S.A. hat etwa gezeigt, dass Depressionen innerhalb eines sozialen Netzwerks übertragen werden können.


CHRONIK:

Medizingeschichte(n): Massenpsychologie – Psychische Ansteckung
(c) Deutsches Arzteblatt 2005
Zitat: „Unter den Massen übertragen sich Ideen, Gefühle, Erregungen, Glaubenslehren mit ebenso starker Ansteckungskraft wie Mikroben. Diese Erscheinung beobachtet man auch bei Tieren, wenn sie in Scharen zusammen sind. Das Krippenbeißen eines Pferdes im Stall wird bald von den andern Pferden nachgeahmt.
Gustave LeBon: Psychologie der Massen (1895). 15. Auflage Stuttgart, 1982; Seite 89 f. – Dieses populäre Buch des französischen Arztes und Kulturwissenschaftlers LeBon (1842–1931) beeinflusste unter anderem auch Sigmund Freud („Massenpsychologie und Ich-Analyse“).

Psychologie der Massen (im französischen Original Psychologie des foules) ist der Titel des im Jahr 1895 in Paris erschienenen, bekanntesten Werkes Gustave Le Bons,<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologie_der_Massen#cite_note-1">[1]</a> der – neben Gabriel Tarde – als einer der Begründer der Massenpsychologie gilt. Massenpsychologie ist seither ein Gebiet der Sozialpsychologie. Sie wirkte sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weit bis in die Bereiche Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Philosophie aus. Die Psychologie der Massen befasst sich folglich mit den psychologischen Gegebenheiten und Besonderheiten von Menschenansammlungen in unterschiedlichsten Situationen.

Massenpsychologie ist ein Teilgebiet der Sozialpsychologie und beschäftigt sich mit dem Verhalten von Menschen in Menschenansammlungen. Ausgang für die Theoriebildung der Massenpsychologie ist die zum allgemeinen Erfahrungsschatz gehörende Tatsache, dass große Menschenmassen ein oft überraschend und irrational erscheinendes Verhalten zeigen, zum Beispiel die Auslösung einer Panik aufgrund eines eher unbedeutenden Anlasses. Nach Studien von Davis und Harless<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Massenpsychologie#cite_note-1">[1]</a> werden wichtige Entscheidungen in einer Gruppe nicht von einzelnen Individuen getroffen, sondern von der Masse in Abstimmung herbeigeführt, um durch die Zusammenarbeit ein Ziel zu erreichen.
Die Annäherungstheorie (engl. Convergence theory) postuliert, dass das Massenverhalten nicht von der Masse selbst ausgeht, sondern von einzelnen Individuen in die Gruppe hineingetragen wird. Die Gruppenbildung selbst läuft auf die Annäherung von Individuen mit ähnlicher Gesinnung hinaus. Mit anderen Worten ausgedrückt: Die Ansteckungstheorie besagt, dass Gruppen Menschen zu bestimmtem Handeln veranlassen; die Annäherungstheorie dagegen sagt das Gegenteil: Menschen, die in einer bestimmten Weise handeln wollen, schließen sich zusammen.
Ein Beispiel für die Annäherungstheorie ist ein Phänomen, welches sich manchmal beobachten lässt, wenn in einer zuvor homogenen Gegend vermehrt Immigranten auftauchen und Mitglieder der bereits existierenden Gemeinschaft sich (offenbar spontan) verbünden, um die Zuzügler zu bedrohen. Anhänger der Konvergenztheorie glauben, dass in solchen Fällen nicht die Masse den Rassenhass oder Gewalt erzeugt, sondern, dass die Feindseligkeit längere Zeit in vielen Bewohnern gebrodelt hat. Die Masse entsteht aus der Annäherung derjenigen Menschen, die gegen die neuen Nachbarn sind. Die Konvergenztheorie besagt, dass das Verhalten der Masse selbst nicht irrational ist, vielmehr die Personen Ansichten und Werte ausdrücken, die in der Gruppe existieren, so dass die Reaktion des Pöbels nur das rationale Produkt von weitgestreuten populären Gefühlen ist.
 
Selbsterkenntnis (selten auch Autognosie von griechisch autos, deutsch ‚selbst‘, und gnosis, deutsch ‚Erkenntnis‘) ist die Erkenntnis einer Person über das eigene Selbst. Selbsterkenntnis ist eng verwandt mit Selbstreflexion, dem Nachdenken über sich selbst (Selbstbeobachtung), und der Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen und Beurteilen des eigenen Denkens, der eigenen Standpunkte und Handlungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterkenntnis#cite_note-1 Die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis setzt die Existenz von Selbstbewusstsein voraus, welches man als „reflexives, besonnenes Bewusstsein des eigenen Ich“ definieren kann. Selbsterkenntnis setzt damit eine gewisse Objektivität der Selbstbeobachtung und des Selbstbildes voraus, das heißt die „richtige Beurteilung der Eigenschaften, Dispositionen, Kräfte, Werte des Selbst, geschöpft aus der Vergleichung der Betätigungen und Reaktionen des Ich im Leben, in der sozialen Gemeinschaft“. https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterkenntnis#cite_note-2
Selbsterkenntnis ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit, die außer von der Philosophie unter anderem auch von der Psychologie und insbesondere von der Verstehenden Psychologie untersucht wird. In der Pädagogik widmet sich v. a. die Humanistische Pädagogik der Erforschung und Entwicklung von Lehr- und Lernwegen zur Bildung von Selbsterkenntnis. Sie ist auch Grundlage der Intersubjektivität, also des Verstehens von anderen Menschen, und damit eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes soziales Zusammenleben. Das Gegenteil von Selbsterkenntnis ist Selbsttäuschung.
Eine Folge zu geringer Selbsterkenntnis kann Selbstüberschätzung oder Selbstunterschätzung sein. Letzteres ist ein kaum verwendeter Begriff; er wird überwiegend in psychologischen Kontexten verwendet https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterkenntnis#cite_note-3 (siehe auch Minderwertigkeitskomplex, Mauerblümchen).
Selbst bezeichnet im Sinne der Psychoanalyse die Vorstellungen über einen selbst und seine Beziehungen zur Umwelt. Selbsterkenntnis in diesem Zusammenhang ist der Wissenserwerb über die eigenen psychischen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Realitäten. Sie ist Voraussetzung der Selbstverwirklichung.

Selbstreflexion bezeichnet die Tätigkeit, über sich selbst nachzudenken. Das bedeutet, sein Denken, Fühlen und Handeln zu analysieren und zu hinterfragen mit dem Ziel, mehr über sich selbst herauszufinden. Dabei können wir uns nicht nur selbst als individuelle Person hinterfragen, sondern auch als Teil eines Systems, zum Beispiel als Teil einer Familie oder eines Teams.
Das Selbst zu erklären, ist alleine aufgrund der weitreichenden Literatur herausfordernd – und der Begriff muss zwingend interdisziplinär betrachtet werden. Das Wort ist Grundstein für eine Vielzahl an psychologischen, philosophischen und medizinischen Begriffen, wie beispielsweise Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit oder Selbsterkenntnis. Dabei wird es je nach Disziplin anders aufgefasst. In der Psychologie wird das Selbst als ein Oberbegriff verwendet für alle kognitiven Komponenten, die eine Person von sich selbst hat, dazu zählen beispielsweise: Gedanken, Erwartungen, Wahrnehmung und vieles mehr. Man könnte sagen, es bezeichnet alle Informationen, die ein Mensch in Zusammenhang mit seiner eigenen Person bereits besitzt, verarbeitet, sammelt und verwendet.

Selbstwahrnehmung oder Eigenwahrnehmung ist die Wahrnehmung des Selbst, der eigenen Person. Sie ist zusammen mit der Selbstbeobachtung für die eigene Bewusstseinsbildung und das Selbstbewusstsein unentbehrlich. Der Gegenbegriff zur Selbstwahrnehmung ist die Fremdwahrnehmung, also die Wahrnehmung einer Person durch Andere.
Dabei ist Selbstwahrnehmung keine Eigenschaft, die nur bei Menschen auftritt, wie u. a. durch den sogenannten Spiegeltest nachgewiesen wurde, sind auch zahlreiche Tiere dazu in der Lage.
Das Selbstbild wird in der Psychologie durch die Summe der Selbstwahrnehmungen geformt, ergänzt durch Mitteilungen aus Fremdwahrnehmung. Selbstwahrnehmung geschieht durch nach außen gerichtete Wahrnehmung durch die Exterorezeptoren, also von Gesichts-, Gehör-, Geruchssinn u. a., und nach innen gerichtete Wahrnehmung durch die Propriozeptoren, also Schmerz- und Muskelsinn usw., zusammen mit Informationen der Selbstbeobachtung und -bewertung.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Körperschema und Körperbild (nach Sandra und Matthew Blakeslee).
 
Alexithymie (von gr. α- (a-) ohne, (lexis) sprechen, lesen und (thymos) Leidenschaft, Gefühl, Emotion), auch Gefühlsblindheit, bezeichnet Einschränkungen bei der Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu erkennen und zu beschreiben. Diese sind bei Betroffenen prinzipiell vorhanden, werden jedoch als rein körperliche Symptome interpretiert. Der Schweregrad kann von nur leichten Schwierigkeiten beim Erkennen bestimmter Emotionen bis hin zu vollkommener „Gefühlsblindheit“ reichen.
Alexithymie tritt gehäuft im Zusammenhang mit verschiedenen psychischen und physischen Erkrankungen bzw. Störungen auf, besonders häufig bei Depressionen und Autismus. Sie kann jedoch auch gesunde, normal entwickelte Menschen betreffen. Alexithymie wird gegenwärtig nicht als eigenständige Störung klassifiziert und ist dementsprechend in den aktuellen medizinischen Klassifikationssystemen ICD-10, ICD-11 und DSM-5 nicht verzeichnet.
Das zentrale Merkmal der Alexithymie sind Schwierigkeiten bis hin zur vollkommenen Unfähigkeit, eigene Emotionen wahrzunehmen, zu erkennen und zu beschreiben. Diese werden stattdessen als rein körperliche Symptome interpretiert. So würde beispielsweise eine Reaktion mit Herzklopfen, Zittern, Schwitzen und Übelkeit nicht als Ausdruck von Angst verstanden, sondern als Anzeichen einer körperlichen Erkrankung. Betroffene sind dementsprechend nicht dazu in der Lage, eigene emotionale Zustände auf Anhieb oder überhaupt in Worte zu fassen und haben Schwierigkeiten, Emotionen von tatsächlich körperlichen Symptomen zu unterscheiden. Sie können zwar rational begreifen, was mit den Bezeichnungen verschiedener Emotionen gemeint ist, verbinden damit jedoch keine eigenen inneren Zustände. https://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie#cite_note-:3-4
Auch das instinktive Erkennen und Beschreiben negativer Emotionen bei anderen Menschen ist bei Alexithymie beeinträchtigt. Betroffene sind also nicht oder nur bedingt dazu in der Lage, anhand des Gesichtsausdrucks oder Tonfalls einer Person, Gefühlszustände wie Wut, Angst oder Traurigkeit automatisiert zu erfassen. Dies kann dazu führen, dass sie in sozialen Situationen unabsichtlich falsch oder unangemessen reagieren, was dann von Mitmenschen z. B. als emotionale Kälte oder Boshaftigkeit missverstanden wird. Das Erkennen und Beschreiben positiver Emotionen, wie Freude oder Überraschung, ist nach gegenwärtigem Stand der Forschung nicht beeinträchtigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie#cite_note-5
Als charakteristisch für Alexithymie gilt zudem ein rationaler, an äußeren Ereignissen orientierter Denkstil (engl. externally oriented thinking). Betroffene reflektieren kaum über ihr eigenes Seelenleben und fokussieren sich stattdessen auf Ereignisse und Details in ihrer Umwelt. Persönliche Einstellungen, Gefühle, Wünsche oder Beweggründe beziehen sie in ihre Überlegungen kaum mit ein. Ebenfalls häufig, aber nicht immer, wird ein auffallender Mangel an Fantasie als Bestandteil von Alexithymie genannt. So fallen Betroffene mitunter durch nur gering ausgeprägte oder völlig fehlende Vorstellungskraft sowie durch reduziertes oder nicht vorhandenes Tag- und Nachtträumen auf.
 
Der Begriff wildes Denken (französisch pensée sauvage) wurde von dem Ethnologen Claude Lévi-Strauss geprägt. Er benannte damit die Denkweisen der naturnah lebenden Kulturen, die auf traditionell ganzheitlichen und mythisch erklärten Weltanschauungen beruhen. Alle Wesen, Dinge und Phänomene werden dabei durch einen allumfassenden, magischen Zusammenhang miteinander verbunden, der nicht auf abstrahierenden und rationalen Überlegungen beruht. Dieses Denken sei vielmehr die phantasievolle Kombination von „Bruchstücken“ der sinnlichen Wahrnehmung und vergangener Ereignisse, die mit Hilfe der Einbildungskraft zu konkreten Bildern und Geschichten verarbeitet werden. Lévi-Strauss bezeichnete dieses improvisierende Vorgehen als Bricolage („Bastelei“).
Lévi-Strauss erkannte in der Bildung von Gegensätzen (Dichotomien) wie „Mann – Frau“, „alt – jung“, „klein – groß“, „kalt – heiß“ das Grundmuster jeglicher Kategorisierung, das alle Menschen – unabhängig von ihrer kulturellen Zugehörigkeit – anwenden. Er ging davon aus, dass daher auch die unterschiedlichsten Weltbilder in die moderne Sprache übersetzt und verglichen werden können.https://de.wikipedia.org/wiki/Wildes_Denken#cite_note-dtv-Ethnologie-2
Aufbauend auf dem Prinzip der Gegensätze, entwickelte sich eine große Vielfalt unterschiedlicher Versuche, „die Welt zu ordnen“. Sie weisen zwar in ihren Begrifflichkeiten große Unterschiede auf, beruhen in ihrer Struktur jedoch alle auf dem gleichen Prinzip. (Zum besseren Verständnis eignet sich ein Vergleich mit der Architektur: Alle Gebäude haben ein Fundament, tragende Wände und ein Dach. Die Grundstruktur ist also immer identisch, obwohl man Hütten und Wolkenkratzer, Fabriken und Kirchen daraus bauen kann.) https://de.wikipedia.org/wiki/Wildes_Denken#cite_note-Hirschberg-3
Lévi-Strauss ging davon aus, dass das „wilde Denken“ in den modernen Industriegesellschaften eine Renaissance erlebe. So sei die strukturale Logik insbesondere in der Kybernetik und der Computertechnik erkennbar. Dennoch wies er auch auf die Unterschiede zwischen dem sogenannten „primitiven“ und dem modernen Denken hin, die vor allem in ihrer Bezogenheit zu suchen sind.

Metakognition bezeichnet die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen (zum Beispiel Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Aufmerksamkeit, Kreativität). Metakognitionen umfassen zum einen das Wissen und zum anderen die Kontrolle (Überwachung und Selbstregulierung https://de.wikipedia.org/wiki/Metakognition#cite_note-1 über die eigenen Kognitionen. https://de.wikipedia.org/wiki/Metakognition#cite_note-2 Anschaulich könnte man sagen, sie sind das Denken über das eigene Denken bzw. das Wissen über das eigene Wissen, auch Metawissen genannt. Die Bezeichnung Metakognition ist abgeleitet von griechisch meta (hier sinngemäß ‚über‘) und Kognition, einer Sammelbezeichnung für alle geistigen Vorgänge und Inhalte, die mit Wahrnehmung und Erkennen zusammenhängen. Das Wort ‚Metakognition‘ geht zurück auf John H. Flavell (emeritierter Professor für Psychologie an der Stanford-Universität) und Henry M. Wellman (Professor für Psychologie an der University of Michigan). Es werden auch die neurowissenschaftlichen Grundlagen erforscht.
Metakognition „plant, steuert und kontrolliert Denkabläufe in der Absicht, sie zu optimieren und Fehlleistungen […] zu minimieren“, https://de.wikipedia.org/wiki/Metakognition#cite_note-3 indem sie das Denken – bildlich gesprochen – an diese ihm allgemein zugehörenden Prozesse erinnert.
Nach Flavell (1992, 1993) lassen sich zwei Dimensionen unterscheiden:
Der deklarative Aspekt umfasst wiederum drei bzw. vier Unterdimensionen:
  • personenbezogenes Wissen – alles Wissen, das man über sein eigenes Denken und Gedächtnis besitzt;
  • aufgabenbezogenes Wissen – alles Wissen darüber, wie eine Aufgabe beschaffen ist und welche Anforderungen sie stellt;
  • strategisches Wissen – alles Wissen, das es erlaubt, Lösungswege in ihrer Eignung für die Bewältigung der jeweiligen Aufgabe zu bewerten und alternative Lösungsmöglichkeiten in ihrer Wirksamkeit einzuschätzen;
  • metakognitive Empfindungen<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Metakognition#cite_note-5">[5]</a>, z. B. die Einschätzung, dass etwas schwer wahrzunehmen, zu verstehen oder zu merken sei.
Der exekutive Aspekt umfasst zwei grundlegende Prozesse: die metakognitive Steuerung (self-regulation) und die Kontrolle (self-monitoring).
 
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Animalischer Magnetismus, auch Mesmerismus genannt, ist die Bezeichnung für eine im 18. Jahrhundert behauptete, dem Elektromagnetismus analoge Kraft am Menschen, die von Franz Anton Mesmer (1734–1815) propagiert wurde. Der Begriff leitet sich vom lateinischen animal („Geschöpf, Lebewesen, Tier“) her. Mesmer selbst sprach auch vom „tierischen Magnetismus“, der in der Lage sei, eine durch die Störung der Lebenskraft verursachte Krankheit zu heilen. Die davon abgeleitete Heilmethode (genannt auch Hypnotismus), die auch Hypnosetechniken einsetzte („Mesmerisieren“), erfuhr zwischenzeitlich große öffentliche Beachtung. Sie war zeitgenössisch von erheblicher medizinischer und geisteswissenschaftlicher Bedeutung, wurde aber seit Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend abgelehnt. Nachfolgetechniken haben randständige Bedeutung im alternativmedizinischen Bereich und der Esoterik.

Als Hypnotherapie oder Hypnosepsychotherapie werden heute Therapieformen zusammengefasst, die Trance und Suggestionen therapeutisch nutzen. Um Heilungs-, Such- und Lernprozesse zu fördern, wird entweder Hypnose im mehr formalen Sinn praktiziert oder es werden alltägliche Tranceprozesse für die therapeutische Arbeit genutzt. Daneben kann Hypnotherapie auch als Selbsthypnosetraining bzw. Erlernen von (Tiefen-)Entspannungsübungen gestaltet werden. In Australien war Ainslie Meares (1910–1986) ein Pionier der Hypnotherapie. Trancephänomene können in nahezu allen Kulturen in religiösen oder heilenden Zusammenhängen nachgewiesen werden, beispielsweise bei Exorzismen, im Schamanismus oder bei mystischen Versenkungszuständen in der christlichen oder buddhistischen Tradition. Der Mediziner Franz Anton Mesmer (1734–1815) trug maßgeblich zur wissenschaftlichen Erforschung der Hypnose bei. Er bemühte sich, die therapeutischen Wirkungen der Hypnose bei diversen physischen und psychischen Erkrankungen durch den sogenannten „animalischen Magnetismus“ zu erklären, der die Balance der Körpersäfte wiederherstellen soll.

Hypnose (abgeleitet von altgriechisch ὕπνος hýpnos, deutsch ‚Schlaf‘) ist (die physiologische und psychologische Theorie der Hypnose zusammenfassend) ein „Zustand künstlich erzeugten partiellen Schlafs in Verbindung mit einem veränderten Bewusstseinszustand“. https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose#cite_note-1

Die Begriffe „Hypnose“ und „Trance“ werden häufig synonym verwendet. Der österreichische Tranceforscher Giselher Guttmann plädiert jedoch für eine klare Differenzierung, da im Gegensatz zu anderen Trance-Zuständen unter Hypnose keine signifikant veränderte elektrische Aktivität in der Großhirnrinde stattfindet als im normalen Wachzustand. https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose#cite_note-Ekstatische_Trance-2
Als Hypnose werden bezeichnet:
Die medizinische Hypnose wird auch als Hypnosedierung bzw. Hypnosedation bezeichnet

Bei der Hypnose ging man ursprünglich davon aus, dass es sich um einen schlafähnlichen Zustand handelt. Als Hypnotiseur bezeichnet man die hypnotisierende Person, als Hypnotisand (auch: Proband, in der Hypnotherapie Patient oder Klient) die hypnotisierte Person. Eine Person kann auch beide Rollen übernehmen, was als Auto- oder Selbsthypnose bezeichnet wird; in allen anderen Fällen nennt man es Fremd- oder Heterohypnose. Eine hypnotische Trance wird mittels Hypnose induziert (Induktion), der Proband befindet sich in Hypnose oder in einer hypnotischen Trance. Zur Beendigung wird die Trance aufgelöst bzw. exduziert (Exduktion), der Hypnotisand wacht auf. Wird der Proband (zum Beispiel zwecks Vertiefung der Trance) aus der Trance geholt und kurz darauf wieder zurück in Trance versetzt, so spricht man von Fraktionierung. Im Rahmen der Hypnose werden dem Probanden ggf. verbale Anweisungen, sog. Suggestionen, gegeben, die direkt auf das Unbewusste wirken sollen.
Suggestionen, die auch nach Auflösung der Hypnose noch wirksam sein sollen, werden als posthypnotische Suggestionen bezeichnet. Unter posthypnotischer Suggestion treten messbare Veränderungen der Informationsverarbeitung im Gehirn auf. In neuropsychologischen Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren konnte gezeigt werden, dass dabei die Aktivität bestimmter Gehirnareale selektiv reduziert ist.
 
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Konfliktfreude & Streitlust ... :debatte:

WIKI-HOW: Beziehungen - Umgang mit Menschen - Mit streitsüchtigen Menschen umgehen (c) Tami Claytor, New York
https://de.wikihow.com/Mit-streitsüchtige-Menschen-umgehen
Manche Menschen lieben es zu streiten. Es ist vielleicht völlig egal, was es für ein Thema ist - manche streitsüchtige Menschen wollen einfach nur Recht haben oder überlegen erscheinen und die Möglichkeit, dass sie im Unrecht sind, existiert für sie nicht. Die beste Möglichkeit, um mit derart streitlustigen Menschen umzugehen, ist, selbst kein solcher zu werden. Nichts ärgert diese Art Mensch mehr als jemand, der ihnen die Möglichkeit zum Streiten nimmt, sie nicht ernst nimmt und auf ihre Fehler hinweist.
 
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