LaChatte
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- Registriert
- 20. Juli 2008
- Beiträge
- 288
Hallo zusammen!
im Reinkarnationsthread ging das Thema schon immer wieder mal in diese Richtung, doch ich denke, es verdient einen eigenen Thread.
Was für Möglichkeiten gibt es eigentlich, Erkenntnisse über spirituelle Realitäten zu gewinnen? Wie lässt sich feststellen, was authentisch ist und was nicht? und - last but not least - welche Rolle können Naturwissenschaften in diesem Prozess spielen?
Ich hatte mal dieses Schema gebastelt, das ich gerne als Ausgangspunkt für die Überlegungen nehmen möchte - und hoffe mal, das Vokabular macht nicht allzu viel Schwierigkeiten und erzeugt nicht allzu viele Missverständnisse:
zuerst mal zur Rolle der Naturwissenschaft: diese beschäftigt sich mit dem beigen "Erde"-Bereich - dem Bereich der Polaritäten. Es gibt heiss-kalt, gross-klein, Sympathie-Antipathie, und so weiter. Dieser Bereich zeichnet sich aus durch seine Relativität: Ein Bakterium ist klein im Vergleich zu einem Menschen, aber gross im Vergleich zu einem Atom; Auf einer Skala der Temperaturmessung kann ich den Nullpunkt wählen, wie ich lustig bin, ich muss das einfach meinen Kollegen mitteilen, sodass es nicht zu Missverständnissen kommt, wenn mein Nullpunkt dort ist, wo das Wasser gefriert, und ihr Nullpunkt dort, wo es gar keine thermische Bewegung mehr gibt. Ich könnte aber genauso die Oberflächentemperatur der Sonne als Nullpunkt meiner Skala wählen - nur tu ich das nicht, weil das für meine Bedürfnisse wie Fiebermessen oder um festzustellen, ob ich heute den Mantel brauche oder nicht, ein sehr unpraktisches Mass ist.
In diesem beigen Bereich sind die Werkzeuge der Naturwissenschaft auch angemessen und nützlich, zumindest in gewissen Aspekten davon. Grössmögliche Objektivität, gleiche Versuchsbedingungen müssen gleiche Resultate hervorbringen, etc. Funktioniert wunderbar und hat uns so tolle Dinge wie Computer und Internet beschert.
In diesen Bereich gehören aber auch psychische Dinge wie zB Zuneigung-Abneigung, oder Hektik-Langeweile. Der beige Bereich ist vertraut, alltäglich, das was wir jeden Tag erleben. Doch mit Spiritualität hat das alles noch nichts zu tun.
Bei spirituellen Themen gehts immer drum, zumindest so ein bisschen in den hellblauen Bereich zu gucken - in den Bereich des Absoluten. Und der geeignete Ansatzpunkt dafür scheint mir das Empfinden zu sein "ich bin". Ich kann alles leugenen oder anzweifeln, aber ich kann nicht daran zweifeln, dass ich bin, dass ich meines Seins gewahr bin. Ich kann durchaus Überlegungen anstellen wie: dass mein Körper nur eine Illusion irgend eines Bewusstseins ist, und das ganze Leben nicht mehr als eine Art kosmisches Kino, aber dennoch: ich bin. Ich kann nicht daran zweifeln, dass da ein bewusstes "ich" ist - irgend einer Art - das sich selbst als Mensch "barbara" empfindet.
Doch diese Gewissheit ist direkt und absolut, und der kann ich mit den naturwissenschaftlichen Messungen nicht auf die Spur kommen. Es ist einfach offensichtlich so, dass ich bin - wie könnte ich daran zweifeln? Ich kann an dem zweifeln, was und wer ich bin, natürlich. Aber nicht daran, dass ich bin. Und das, ohne dass irgend ein Beweis naturwissenschaftlicher Art dafür notwendig wäre. Und dieser Gedanke - "ich bin" - scheint mir ein geeignetes Tor zu sein, um darüber nachzudenken, worum es im Absoluten geht.
grüsse, barbara
im Reinkarnationsthread ging das Thema schon immer wieder mal in diese Richtung, doch ich denke, es verdient einen eigenen Thread.
Was für Möglichkeiten gibt es eigentlich, Erkenntnisse über spirituelle Realitäten zu gewinnen? Wie lässt sich feststellen, was authentisch ist und was nicht? und - last but not least - welche Rolle können Naturwissenschaften in diesem Prozess spielen?
Ich hatte mal dieses Schema gebastelt, das ich gerne als Ausgangspunkt für die Überlegungen nehmen möchte - und hoffe mal, das Vokabular macht nicht allzu viel Schwierigkeiten und erzeugt nicht allzu viele Missverständnisse:
zuerst mal zur Rolle der Naturwissenschaft: diese beschäftigt sich mit dem beigen "Erde"-Bereich - dem Bereich der Polaritäten. Es gibt heiss-kalt, gross-klein, Sympathie-Antipathie, und so weiter. Dieser Bereich zeichnet sich aus durch seine Relativität: Ein Bakterium ist klein im Vergleich zu einem Menschen, aber gross im Vergleich zu einem Atom; Auf einer Skala der Temperaturmessung kann ich den Nullpunkt wählen, wie ich lustig bin, ich muss das einfach meinen Kollegen mitteilen, sodass es nicht zu Missverständnissen kommt, wenn mein Nullpunkt dort ist, wo das Wasser gefriert, und ihr Nullpunkt dort, wo es gar keine thermische Bewegung mehr gibt. Ich könnte aber genauso die Oberflächentemperatur der Sonne als Nullpunkt meiner Skala wählen - nur tu ich das nicht, weil das für meine Bedürfnisse wie Fiebermessen oder um festzustellen, ob ich heute den Mantel brauche oder nicht, ein sehr unpraktisches Mass ist.
In diesem beigen Bereich sind die Werkzeuge der Naturwissenschaft auch angemessen und nützlich, zumindest in gewissen Aspekten davon. Grössmögliche Objektivität, gleiche Versuchsbedingungen müssen gleiche Resultate hervorbringen, etc. Funktioniert wunderbar und hat uns so tolle Dinge wie Computer und Internet beschert.
In diesen Bereich gehören aber auch psychische Dinge wie zB Zuneigung-Abneigung, oder Hektik-Langeweile. Der beige Bereich ist vertraut, alltäglich, das was wir jeden Tag erleben. Doch mit Spiritualität hat das alles noch nichts zu tun.
Bei spirituellen Themen gehts immer drum, zumindest so ein bisschen in den hellblauen Bereich zu gucken - in den Bereich des Absoluten. Und der geeignete Ansatzpunkt dafür scheint mir das Empfinden zu sein "ich bin". Ich kann alles leugenen oder anzweifeln, aber ich kann nicht daran zweifeln, dass ich bin, dass ich meines Seins gewahr bin. Ich kann durchaus Überlegungen anstellen wie: dass mein Körper nur eine Illusion irgend eines Bewusstseins ist, und das ganze Leben nicht mehr als eine Art kosmisches Kino, aber dennoch: ich bin. Ich kann nicht daran zweifeln, dass da ein bewusstes "ich" ist - irgend einer Art - das sich selbst als Mensch "barbara" empfindet.
Doch diese Gewissheit ist direkt und absolut, und der kann ich mit den naturwissenschaftlichen Messungen nicht auf die Spur kommen. Es ist einfach offensichtlich so, dass ich bin - wie könnte ich daran zweifeln? Ich kann an dem zweifeln, was und wer ich bin, natürlich. Aber nicht daran, dass ich bin. Und das, ohne dass irgend ein Beweis naturwissenschaftlicher Art dafür notwendig wäre. Und dieser Gedanke - "ich bin" - scheint mir ein geeignetes Tor zu sein, um darüber nachzudenken, worum es im Absoluten geht.
grüsse, barbara