• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Spiel: Was fällt dir ein zu...

  • Ersteller Ersteller Salem
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

Bildungslücke

Kriminalkommissar in Schweden

"Ich kann nicht alles wissen", sagt der Esel laut, "IA, IA,
dafür gibt's WIKIPEDIA!
So ist es gut, doch es wiegt schwer,
gleich kommt ein schlauer Oberlehrer her,
entlarvt, was für mich nur 'ne Mücke
sofort als große Bildungslücke.
Ich werd' ganz klein und er wird groß -
ein Oberesel, zweifellos!"​
 
Werbung:
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

"Ich kann nicht alles wissen", sagt der Esel laut, "IA, IA,
dafür gibt's WIKIPEDIA!
So ist es gut, doch es wiegt schwer,
gleich kommt ein schlauer Oberlehrer her,
entlarvt, was für mich nur 'ne Mücke
sofort als große Bildungslücke.
Ich werd' ganz klein und er wird groß -
ein Oberesel, zweifellos!"​

Vorsicht bei Lücken, dass nicht statt des Oberlehrers der
Oberleerer kommt, das könnte im Nichts enden
 
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

"Ich kann nicht alles wissen", sagt der Esel laut, "IA, IA,
dafür gibt's WIKIPEDIA!
So ist es gut, doch es wiegt schwer,
gleich kommt ein schlauer Oberlehrer her,
entlarvt, was für mich nur 'ne Mücke
sofort als große Bildungslücke.
Ich werd' ganz klein und er wird groß -
ein Oberesel, zweifellos!"​

Ein finstrer Esel sprach einmal
zu seinem ehlichen Gemahl:
"Ich bin so dumm, du bist so dumm,
wir wollen sterben gehen, kumm!"
Doch wie es kommt so öfter eben:
Die beiden blieben fröhlich leben.​

Morgenstern
 
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.

Ebendieser.
 
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.

Ebendieser.



Es brillig war. Die schlichte Toven
Wirrten und wimmelten in Waben;
Und aller-mümsige Burggoven
Die mohmen Räth' ausgraben.

»Bewahre doch vor Jammerwoch!
Die Zähne knirschen, Krallen kratzen!
Bewahr' vor Jubjub-Vogel, vor
Frumiösen Banderschntzchen!«

Er griff sein vorpals Schwertchen zu,
Er suchte lang das manchsan' Ding;
Dann, stehend unterm Tumtum Baum,
Er an-zu-denken-fing.

Als stand er tief in Andacht auf,
Des Jammerwochen's Augen-feuer
Durch tulgen Wald mit Wiffek kam
Ein burbelnd Ungeheuer!

Eins, Zwei! Eins, Zwei! Und durch und durch
Sein vorpals Schwert zerschnifer-schnück,
Da blieb es todt! Er, Kopf in Hand,
Geläumfig zog zurück.

»Und schlugst Du ja den Jammerwoch?
Umarme mich, mien Böhm'sches Kind!
O Freuden-Tag! O Halloo-Schlag!«
Er schortelt froh-gesinnt.

Es brillig war. Die schlichte Toven
Wirrten und wimmelten in Waben;
Und aller-mümsige Burggoven
Die mohmen Räth' ausgraben​


Robert Scott
 
AW: Spiel: Was fällt dir ein zu...

prächtiges Pfauenrad​

Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,
dein unbedeckter Kopf hat's Wolken angetan,
dein Herz hat anderswo zu tun,
dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,
das Zittergras im Land nimmt überhand,
Sternblumen bläst der Sommer an und aus,
von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,
du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,
was soll dir noch geschehen -

Erklär mir, Liebe!

Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,
die Taube stellt den Federkragen hoch,
vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,
der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt
das ganze Land, auch im gesetzten Park
hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.

Der Fisch errötet, überholt den Schwarm
und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.
Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.
Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;
hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,
daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,
und nähm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!

Erklär mir, Liebe!

Wasser weiß zu reden,
die Welle nimmt die Welle an der Hand,
im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.
So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!
Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!

Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:
sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?

Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn ...
Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.​

Ingeborg Bachmann
 
Werbung:
Zurück
Oben