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SPD plant Wiedereinfühung der Vermögenssteuer

"Steuern", welcher Art auch immer, sind ein politischer Akzent - nicht mehr. Letztendlich soll alles "dynamisches Geld" im volkswirtschaftlichen Kreislauf bleiben - ob privat entschieden oder staatlich, begehrlich.
Wer entscheidet, ist entscheidend. Politiker im "Beliebtheits-Notstand"? Oder ein Privater unter dem Zwang zu überleben?
"Sein oder Nicht-Sein" - oder "Sein oder Haben" ist hier die Frage. Hamlet war echt wahnsinnig wie auch Erich F., als er diese dramatische Frage stellte, die übrigens nur in der deutschen Sprache als eine "Philosophische" erkannt werden kann.
 
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Zinseszins führt zu Kommassierung von immer größeren Vermögen.

interlocutore schrieb:
[...]
Wenn jemand aus seinem Vermögen Einnahmen lukriert und entnimmt,
zahlt er sowieso Steuern.
Warum also Vermögen mindern nur um dem Wähler zu zeigen,
wo er hin gehört.
interlocutore,
prinzipiell können Vermögenssteuern mit der Notwendigkeit
der Vermeidung einer immer stärkeren Kommassierung von Vermögen
in den Händen einiger Weniger durch den Zinseszins-Effekt
begründet werden.

Der französische Ökonom Thomas Piketti hat das in seinem Buch
"Das Kapital im 21. Jahrhundert" recht ausführlich dargelegt.

Die Krux liegt jedoch immer in der konkreten Ausgestaltung
einer solchen Maßnahme.

Nicht zuletzt deshalb wurden ja in Ösistan seinerzeit
die Erbschaftssteuer und die Vermögenssteuer unter einem
sozialistischen Kanzler und einem sozialistischen Finanzminister
abgeschafft.

Aber noch einmal, theoretisch wären sie schon in Ordnung,
nur praktisch wurde bisher kein brauchbarer Weg gefunden.

>Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.<

 
Zinseszins führt zu Kommassierung von immer größeren Vermögen.
Ja tatsächlich, man könnte den Zinseszins als "Komma-Massage einer Verdopplung (+) bzw. Verdepplung (-) bei konstantem Jahreszins von 7,2 % p.a. nach 10 Jahren als Rennditepflege" deuten. :D
....prinzipiell können Vermögenssteuern mit der Notwendigkeit der Vermeidung einer immer stärkeren Kommassierung von Vermögen in den Händen einiger Weniger durch den Zinseszins-Effekt begründet werden.
'Oha', würde Emil Steinberger wahrscheinlich sagen: Das ist reine mathematisch formalisierte Prinzipien-Theorie in gekünstelter Geldidiomantik, die nicht in den Händen weniger, sondern offenbar in den gedankenlinear unverschwurbelt vorformalisierten Köpfen sehr vieler "begründet" scheinen! :p
Der französische Ökonom Thomas Piketti hat das in seinem Buch"Das Kapital im 21. Jahrhundert" recht ausführlich dargelegt.
Meine bewusst scharfe Kritik hierzu: Mit den Daten der Vergangenheit lassen sich keine Zukunftsproblem lösen, erst recht nicht, wenn man - wie der in Frankreich als "Star-Ökonom" gefeierte Thomas Piketti - keinerlei Ahnung von autokratischer bzw. plutokratischer Systemökonomie in bios-finanzwirtschaftlich hocheffizient gestaltbaren Geldkreislaufwirtschaftsverhaltenssystemen hat!!!

Der Tagesspiegel titelt vom 12.09.2019:
90 Prozent Vermögenssteuer für Milliardäre, Abkehr vom Besitz - auch in „Capital et Idéologie“ stellt der linke Professor radikale Thesen und Forderungen auf.

siehe hierzu:https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...osen-120-000-euro-schenken-will/25005412.html

Eine solche Denke wie die des linken Professors, der den gesunden Menschenverstand 'zu linken' versucht, ist meines Erachtens völlig krank und behandlungswürdig: Es ist absurd, hier mit Zuckerbrot für die Ärmsten ausgerechnet die Wirtschaft der Reichen - mit Hilfe einer klar verfassungswidrigen Denke - in die Knie zu zwingen versuchen! :mad:
Wenn eine Vermögenssteuer dem Armutsausgleich dienen soll, dann stärkt diese in erster Linie dem Konsum. Wenn eine solche Steuer in die Infrastruktur für Kindergärten und Schulen gesteckt wird, dient sie der Wirtschaft und den Bürgern ob arm oder reich. Wenn diese zusätzliche Staatseinnahmen in Forschung und Entwicklung gesteckt wird, dient es der Zukunft der gesamten Gesellschaft aber nicht dem ärmeren Teil der Gesellschaft.
Wo ist da die "Gerechtigkeit"?
Diese Frage kommt zur rechten Zeit und ist richtungsweisend in aller demokratischer Offenheit zu begrüßen!
theoretisch wären sie (gemeint ist die Vermögenssteuer) schon in Ordnung, nur praktisch wurde bisher kein brauchbarer Weg gefunden.
Nein und nochmals nein! Bereits in der Theorie ist diese geplante Vermögenssteuer in Höhe von 90 % echter (Bullshit)³ und jeder Philosoph, der wenigstens 10% seines scharfen Verstandes logisch und umkehrlogisch durch den Wechsel der Blickwinkelperspektiven grenzwertig doppelt zu nutzen weiß, wird mir dankbar zustimmen.
Die Frage für mich ist primär: An welchem Rechtsverhältnis ist die Steuer gebunden: An reinem Besitz oder an Rechtsgeschäfte.
Wo ein Vermögenssteuergesetz in Rechtsgeschäfte grob sittenwirdrig eingreifen müsste, könnte es verfassungsrechtlich und datenschutzrechtlich schon mal gar nicht vorrangig durchgesetzt werden!

Denkhinweis für 'geschundene' Hirnzellen
, die dem 'richtigen' Vertrag einen entscheidenden Vorrang vor einem 'falschen' Gesetz - in einer echten 'Kompetenz-Kompetenz' einzuräumen vermögen:

»Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, dass das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht ist, es sei denn, dass der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, dass das Gesetz als „unrichtiges Recht“ der Gerechtigkeit zu weichen hat.« Radbruch, GRGA III, 83, 89

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
"Steuern", welcher Art auch immer, sind ein politischer Akzent - nicht mehr. Letztendlich soll alles "dynamisches Geld" im volkswirtschaftlichen Kreislauf bleiben - ob privat entschieden oder staatlich, begehrlich.
Wer entscheidet, ist entscheidend. Politiker im "Beliebtheits-Notstand"? Oder ein Privater unter dem Zwang zu überleben?
"Sein oder Nicht-Sein" - oder "Sein oder Haben" ist hier die Frage. Hamlet war echt wahnsinnig wie auch Erich F., als er diese dramatische Frage stellte, die übrigens nur in der deutschen Sprache als eine "Philosophische" erkannt werden kann.

Niedrige Steuern versteht jeder der auf's Geld 'schauen' muss.. :D
 
Niedrige Steuern versteht jeder der auf's Geld 'schauen' muss..
Das könnte stimmen: Der Staat versteht niedrige Steuern deshalb nicht, weil er nicht auf's Geld 'schauen' muss...

"Der Staat hat einen Schatten", soeben sehe ich einen Bericht über den Schattenstaat als Verschwörungstheorie auf ZDF-INFO....wahrscheinlich ist das eine neue Form von loyaler ' Trump-EL-Tierhaltung' , die keiner als sozial versteht aber jeder sofort begreift?.....:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnte stimmen: Der Staat versteht niedrige Steuern deshalb nicht, weil er nicht auf's Geld 'schauen' muss...

"Der Staat hat einen Schatten", soeben sehe ich einen Bericht über den Schattenstaat als Verschwörungstheorie auf ZDF-INFO....wahrscheinlich ist das eine neue Form von loyaler ' Trump-EL-Tierhaltung' , die keiner als sozial versteht aber jeder sofort begreift?.....:p

Politiker und ihre Geldgeschäfte (Affären) sind für mich Realität, aber dies zu verschleiern, eine all zu oft ausgeübte StrafTat. :p
Gut wenn die SPD gegen Reichtum angeht! :)
 
Politiker und ihre Geldgeschäfte (Affären) sind für mich Realität, aber dies zu verschleiern, eine all zu oft ausgeübte StrafTat. :p
Gut wenn die SPD gegen Reichtum angeht! :)
Nein Ellemaus, das scheiden sich unsere Geister: "Gegen" etwas anzugehen finde ich schon im Grundsätzlichen falsch, weil man dazu "das Falsche" immer wieder in die Welt setzen muss und damit aufwertet.

Ach Ellemaus, gegen Reichtum per se muss man doch gar nicht vorgehen, ganz im Gegenteil. Manche Menschen tragen ihn sogar im Herzen und wissen es noch nicht einmal, weil es Ihnen niemand gesagt hat....:(
 
@Ellemaus: Warum sagt der SPD niemand knallhart, (außer vielleicht Altkanzler Gerhard Schröder? :D ) dass es zum Eintreten für eine Vermögenssteuer gerade dazu einer geistigen Grundlage im Einstehen für den Reichtum bedarf und nicht gegen den Reichtum?

Eine Umverteilung des Geldes bringt niemand einen persönlichen Vorteil, wenn die natürlichen Zweckbindungsvorstellungen fehlen oder das Fehlende gar irrig bekämpft wird und dies dann einfach durch künstliche Intelligenz (bei den Reichen) und fehlende künstliche Intelligenz (bei den Armen) im gemeinsamen Kollektiv doppelt kompensatorisch - durch schwarze und rote Nullen - politisch koalitionärrisch in einem reinen Zahlenformalismus - ausgeglichen wird.

Würde man mit einer Vermögensteuer die Reichen mittels Einführung eines radikal-formalen fiskalpolitischen Neuro-Monetarismus arm machen wollen und die Armen "damit" reich, dann wäre dies so, als würde man klammheimlich fordern, die Demokratie alternativlos in eine Dummokratie überführen zu müssen, damit es "uns gleich" besser geht!?

Ist denn die ehemalige Arbeiterpartei SPD nicht selbst an ihrem Niedergang schuld, wenn sie glaubt, ihr historisches Erbe weiterhin in der Zukunft einer geistigen Armut fixieren zu müssen? :rolleyes:
 
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Schöne Theorie, mißlungene Praxis.

Bernies Sage schrieb:
'Oha', würde Emil Steinberger wahrscheinlich sagen:
Das ist reine mathematisch formalisierte Prinzipien-Theorie
in gekünstelter Geldidiomantik, die nicht in den Händen weniger,
sondern offenbar in den gedankenlinear unverschwurbelt
vorformalisierten Köpfen sehr vieler "begründet" scheinen!
[...]
Meine bewusst scharfe Kritik hierzu:
Mit den Daten der Vergangenheit lassen sich keine Zukunftsproblem lösen,
erst recht nicht, wenn man - wie der in Frankreich als "Star-Ökonom"
gefeierte Thomas Piketty - keinerlei Ahnung von autokratischer bzw.
plutokratischer Systemökonomie in bios-finanzwirtschaftlich hocheffizient
gestaltbaren Geldkreislaufwirtschaftsverhaltenssystemen hat!!!
[...]
Berny,
mein Eindruck von Piketty war damals
(zugegeben, das ist jetzt auch schon wieder eine Weile her),
dass er nicht nur das mit mathematischer Notwendigkeit eintretende
exponentielle Vermögenswachstum aufgrund des Zinseszins-Effektes
in seinem Blickfeld hatte, sondern darüberhinaus auch noch
die Abhängigkeit des Zinssatzes von der Höhe des zu verzinsenden
Vermögens.

Piketty hat das am Beispiel der Stiftungen amerikanischer Universitäten
illustriert, die einen Teil ihrer Betriebskosten aus dem Ertrag
von gemeinnützigen Stiftungen finanzieren und grob in drei Ligen
unterteilt werden können.

1.) Die Unterliga,
das sind die Armutschkerl-Unis,
deren Stiftungsvermögen weniger als 300 Mio USD ausmacht:

Die erzielen, wenn's gut geht, eine Verzinsung von 4-6 %.

2.) die Mittelliga,
mit einem Stiftungsvermögen zwischen 300 Mio und 3 Milliarden USD:

Die erzielen eine Verzinsung im Bereich von 7-9 %.

3.) Die Oberliga,
mit einem Stiftungsvermögen über 3 Milliarden USD
(z.B. die Harvard University mit über 30 Mrd USD):

Die erzielen eine Verzinsung im Bereich von 10-12 %.

Das heißt also, je größer das veranlagte Vermögen,
desto höher ist auch der Zinssatz.


Das ergibt somit einen doppelt progressiven Anstieg.

Diese Systematik liegt natürlich nicht nur bei gemeinnützigen
Stiftungen vor, sondern auch bei Privatvermögen.

Ab einer gewissen Höhe des Vermögens wird die Verfügungsmacht
über das Vermögen zu einem unkontrollierbaren politischen Machtfaktor.

Wir konnten z.B. beim letzten Präsidentschaftswahlkampf in den USA
beobachten, wie der exzentrische Milliardär Robert Mercer mit etlichen
Milionen Dollar die Kontrolle über den Wahlkampf an sich gerissen,
und damit fragwürdige Methoden von Cambridge Analytica und Facebook
finanziert hat.

Donald Trump weiß vermutlich ganz genau, wem er seinen Wahlsieg
wirklich zu verdanken hat, und dass der an den Haaren herbeigezogene
Russen-Verdacht lediglich von den wahren Strippenziehern ablenken soll.

Ein großes unkontrollierbares Vermögen hat also dem amerikanischen Volk
einen Präsidenten beschert,
dessen Charakterprofil selbst vielen Amerikanern suspekt ist.

Offensichtlich ist für die Gesellschaft eine Begrenzung
der Vermögensbildung wünschenswert
und theoretisch könnte eine Vermögenssteuer diesem Ziel dienen.

Praktisch ist allerdings bisher keine Umsetzung geeigneter
Maßnahmen gelungen.

>Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.<
 
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