4-Der Spitzensteuersatz beträgt in Österreich
Über 31.000 Euro bis 60.000 Euro pro Jahr 42 %
Über 60.000 Euro bis 90.000 Euro pro Jahr 48 %
Über 90.000 Euro pro Jahr 50 %
Und trotzdem kein Budget-Überschuss? Was macht ihr falsch?
Gegenrede: Wenn kein Budget-Überschuss entsteht und die Nullbilanzierung korrekt ausgeglichen wird, dann ist (fast) alles richtig gemacht!
Also seid lieber still, stiller oder stad: Mit dem Staat kann man fast alles machen - nur eben keinen Staat!?
Ich denke aber, unsere Staatswesen in Europa sind in erster Linie hungrig und geben Steuern nicht mehr den sozialen Zwecken entsprechend aus.
Dies ist politisch bedingt und dem schnellen Erfolgsdruck von Eindruck erheischen wollenden Parteien geschuldet, wiedergewählt zu werden.
Investitionen in soziale Strukturen reichen weit über eine Wahlperiode hinaus und sind somit politisch kaum auf die Schnelle durchsetzbar.
Dagegen sind einseitige Steuergesetze relativ schnell in einem politischen Konsens zu erreichen, sobald der Name für eine neue 'Adresssteuer' auch adrett (also möglichst umweltfreundlich) klingt.
Die Frage für mich ist primär: An welchem Rechtsverhältnis ist die Steuer gebunden: An reinem Besitz oder an Rechtsgeschäfte.
Gute Frage!
Doch leider sehe ich mich derzeit (noch nicht) nicht in der glücklichen Lage eine qualifizierte 'denkgrenzberührende' Antwort
- in völlig unverwanzten Adäquanzen - zu liefern!!!
Replik: Vermögenssteuer ist in Deutschland so definiert, dass vom Gesamtvermögen die Schulden abzuziehen sind.
Aber schon
3 Jahre vor der Einführung des Euros wurden - genau
seit 1997 (nach Wikipedia) - in Deutschland keine Vermögensteuern mehr erhoben!
Die
Frage nach den abzugsfähigen Schulden, die als hinzurechnungsfähiges Staatsvermögen einer "
zentralen Gegenpartei" (bei der Währungsumstellung) streng genommen - jeweils dezidiert- bereits angemessen hätten zugerechnet werden müssen, stellte sich offiziell in der Folgezeit gar nicht und demzufolge konnte es (bislang) auch nicht offiziell (als zulässig) im gemeinsamen HABENSOLL
ausgleichsrichtungsweisend diskutiert werden, die Bail-Out-Klausel sollte "Mauscheleien der Kontrahierung untereinander" eher ganz bewusst verhindern.
Der Markt sollte mit Einführung des Euros als Marktwährung alles wie von selbst richten. Von einer Sozialwährung war nirgendwo in den EU-Verträgen die Rede soweit ich weiß, aber ich lasse mich diesbezüglich auch ganz gerne berichtigen.
Und weil Vermögenseigentum die Verfügungsgewalt über Gegenständliches auf rechtlicher Grundlage betrifft, ohne die Besitzfrage aus datenschutzrechtlichen Gründen überhaupt erörten zu dürfen, hätten schon mit Einführung des Euros im Jahre 2000 davon (mit einer nicht nationalen Währung) gar keine deutschen Schulden mehr einseitig abgezogen werden können.
Diese scheinen - mich an den Kapitulationsvertrag des 2.WK von Versailles erinnernd - mir einmalig implizit an eine einmalige
Währungssteuer in Umrechungskonstanzwertigkeit so auf alle Ewigkeit gebunden zu sein, dass ein jeder (außereuropäischer) "
Nullsummenspielverderber" gar nicht im Euro-Marktgeschehen unmittelbar mitmischt, was systemisch sogar formal völlig korrekt scheint, aber eben nicht unbedingt ideal ist...
Wenn Steuern an Besitz gebunden sind, dann sind diese ein Nullsummen-Spiel, denn nicht erhobene Steuern bleiben beim Vermögen und damit in der Wirtschaft genauso wie Steuern.
Nur mit dem bedeutsamen Unterschied, dass die nationalen Steuereinnahmengrenzen und die internationalen Wirtschaftsinvestitionsgrenzen von völlig unvergleichbaren Geldqualitäten sind, weil es nun mal (bislang) niemand für erfoderlich zu halten scheint, sich mit der Vorstellung eines demokratischen Parallelgeldwesens anzufreunden, welches die Marktwährung in Europa gar nicht national bekämpft, sondern national zu unterstützen erlaubt.
Wozu es doch "nur" eines Neuvertrages über einen umfassenden europäischen Länderfinanzausgleichs bedürfte, der die "Aussteiger-Klausel" (Bail-out-Klausel) für europäisch gerecht nachvollziehbare Verbindlichkeiten unter Partnern - im Wege des gegenseitigen Vorgebens
und Nachgebens - innerhalb von besonders trägen und systemgerecht planbaren Schlüsselkennziffensystemen gemeinsam anzuerkennen erlauben sollte.
Zuzkunftsmusik?
Eine Geldgrenze zwischen Wirtschaft und Staat ist real heute gar nicht mehr ökonomisch vernünftig durchsetzbar, die Briten machen derzeit ein unwürdiges Politspektakel daraus, das mich diesbezüglich an Wetten wie bei einem Pferderennen erinnert, für welches der Abgabetermin für den Wettschein möglichst lange offen bleiben soll und die Wettquoten sich täglich dabei ändern können....aber immerhin lukrative Zusatzgewinne es dabei zu kalkulieren gilt, überwiegend einem überaus dankbar verlässlichen Unfähigkeitsproporz geschuldet. - Welch eine verrückte Welt!