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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Meine These dazu lautet: Lou und Hannah brauchten ihren 'Papa-Führer' zum denken und lenken und sind deshalb keine freien Geister.
Wohin dies führt, sieht man an der Entwicklung der Philosophie und nicht umsonst fordert Nietzsche ein zurück, damals schon.
Aber nicht nur ein zurück zu den Griechen (was Heidegger auch 'nachäffte' von Nietzsche!) sondern ein zurück im Denken international.
Die Metaphysik bekommt nur dadurch Aufwind und könnte so Immanuel Kant im Kernpunkt zum kentern bringen.
Heidegger dagegen erscheint mir wie ein selbsternannter Prophet, der Menschen ermahnen muss, nicht vom rechten Weg abzukommen.

Also ich bin jetzt nicht sicher , ob Lou Salome oder Hanna Arendt den jeweiligen Philosophen als ihren "Papa" gesehen haben. obwohl es da natürlich einen Altersunterschied gab zwischen den Hanna und Martin und Lou und Friedrich, usw. Hannah Arendt , war aber auch später etwas kritischer gegenüber Heidegger eingestellt wie mir scheint, bei Lou bezüglich Nietzsche weiß ich das nicht so genau , wie sie später über Nietzsche dachte. Ich habe schon den Eindruck, dass es diesen Frauen auch um selbstständiges Denken ging...Ich würde also kurz gesagt deine These nicht unbedingt unterschreiben...dennoch ist sie auch nicht ganz abwegig..

Heidegger und Nietzsche haben jedenfalls das Denken thematisiert in ihren Werken und zum eigenen selbstständigen Denken aufgefordert, also mit ihnen gegen sie zu denken.

Wie gesagt ich betrachte Heidegger nicht unbedingt als Prophet...
 
Das mit der angeblichen Seinsvergessenheit finde ich blödsinnig. (Später mehr dazu.)
Muss Heidegger ja selbst erkannt haben, denn 'seine Kehre' war wohl die Einsicht dazu, einen Denkfehler gemacht zu haben.

Soweit ich sehe , hat Heidegger später auch später an der These von der "Seinsvergessenheit" festgehalten.
 
Wenn du dich eingelesen hast in Kant, kannst dich ja dann mal bitte melden. Hast du dazu auch Hegel gelesen: "Phänomenologie des Geistes?"
Verstehe aber nicht, dass du dich einlesen musst, wenn du das alles studiert hast. Nicht abwertig gemeint, verstehe nur nicht, wie man die Hauptgedanken der großen Philosophen vergessen kann.

Also ich kenne mich mit einigen Philosophien besser aus, als mit anderen. Kant Kritik der reinen Vernunft ist eines der philosophischen Werke, wo ich mich weniger auskenne, als im Vergleich zu Hegels Phänomenologie , wo ich mich bezüglich einiger Kapitel schon etwas besser auskenne (z.B. das Kapitel über die Kunstreligion oder das Geist-Kapitel). Am sichersten fühle ich mich meist bei Nietzsche oder Schopenhauer...Nun ich bin nicht allwissend, aber ich kenne mich zum Teil mit deutschsprachigen Philosophen ein wenig aus. Naja Nietzsches Hauptgedanken vergisst man eigentlich nicht so leicht, eher würde es darum gehen mein Wissen über Kants Philosophie usw. aufzufrischen.
 
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Nietzsche hat beispielsweise nie Philosophie studiert , aber durch Selbststudium sich Schopenhauers Philosophie erarbeitet.

Als Literat verstand er sich eben darauf, daraus das Beste zu machen.

Meine These ist also zumindest diese, dass ein Universtitätstudium (der Philosophie) den Zugang zur Philosophie erleichtern kann und man dabei auch selbst - wenn man so will- zum Philosophen wird.

Ob man durch ein Philosophiestudium zum Philosophen wird, das möcht ich bezweifeln, aber wer es erfolgreich absolviert, kennt sicher einige gute Argumente für und auch gegen die Metaphysik.

Nun ich bin nicht allwissend, aber ich kenne mich zum Teil mit deutschsprachigen Philosophen ein wenig aus.

Mit der Überwindung der Metaphysik kennen Sie sich ebenfalls nicht aus und Sie wissen auch nicht so genau, was Metaphysik für Sie sein könnte ('sein' wird hier als Hilfszeitwort gebraucht), aber Sie gehören wohl zu jenen liebenswürdigen und überaus intelligenten Menschen, die andere Menschen gerne damit beglücken, was Sie bereits gelesen haben und werden über kurz oder lang feststellen, daß Ihre Lektürefavoriten auch nicht so genau wissen, was sie eigentlich meinen, das aber mit mehr oder weniger überzeugenden Argumenten meisterhaft zu verschleiern wissen.

Schalom!
 
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