ichbinderichwar
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De Psychiatrie könnte Aufschluss geben,tut sie aber nicht
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De Psychiatrie könnte Aufschluss geben,tut sie aber nicht
Der Psychiater,läßt zum Schluss auch Fragen zu!Wie denn auch, wenn man dazu Psychiater befragen muß, nicht aber den Arzt ohne psychiatrische Ausbildung oder einen Apotheker?
Die Überwindung der Metaphysik ist natürlich und selbstverständlich dem Gerede sophistischer Freunde zur Weisheit zu verdanken und natürlich und selbstverständlich überflüssig.
Gott zum Gruße!
Der Psychiater,läßt zum Schluss auch Fragen zu!
Wie denn auch, wenn man dazu Psychiater befragen muß, nicht aber den Arzt ohne psychiatrische Ausbildung oder einen Apotheker?
Die Überwindung der Metaphysik ist natürlich und selbstverständlich dem Gerede sophistischer Freunde zur Weisheit zu verdanken und natürlich und selbstverständlich überflüssig.
Gott zum Gruße!
Das Wesen der Geschichte kann nur <geschichtlich> aus der Zugehörigkeit zu ihr, d.h. in der Verarmung aus der Armut- erfahren, d.h. durch sie selbst er-eignet werden.
Für diese Erfahrung ist unumgänglich das Wissen <der> Überwindung der Metaphysik.
Diese Überwindung entstammt dem Seyn selbst und nimmt ihren Anfang in der Seinsverlassenheit des Seienden
Nun mittlerweile bin ich der Meinung, dass man zumindest kritisch zur Metaphysik stehen sollte, aber ob man ohne Metaphysik philosophieren kann, ist nicht einfach zu beantworten.
Gerede, nichts als Gerede. Was west denn in der Geschichte, so diese nicht erzählt? Das Wesen einer Geschichte besteht in der Formulierungskunst des Erzählers, davon die Geschichte lebt. Geschichtlich kann die Geschichte nur im Erzähltwerden bestehen, sei es nun bildlich, schriftlich oder verbal. Zur Sprache gebracht wird dasjenige, dessen der Erzähler der Geschichte gedenkt.
Die Geschichte der Metaphysik zeigt doch, daß sie eben nicht überwunden werden kann und es bleibt die spannende Frage, welche Arten von Dingen es gibt.
Andererseits ist er der Meinung, der Sinn von Sein müsse uns bereits verfügbar sein. Tatsächlich besteht das Sein der Dinge in deren Wahrgenommenwerden und genau dafür sind die Sinne ja auch da und der Denksinn, der uns das Sinnieren über das mit den Sinnen Wahrnehmbare ermöglicht, stiftet natürlich und selbstverständlich den Sinn, ist Sinnstifter zum Beispiel darin, den gefühlten Ball mit den gesehenen Ball zu verbinden, ansonsten bräuchte man doch überhaupt nicht denken.
Gott zum Gruße!
Man muss zwischen der traditionellen Metaphysik (d.h. Metaphysik ist nichts anderes als Theologie) und der im Verlauf des 17. Jahrhunderts entstandenen allgemeinen Metaphysik (metaphysica generalis) - auch Ontologie genannt, in der das Seiende als Seiendes (d.h. ohne hierbei Vorannahmen über das Seiende anzustellen) betrachtet wird - unterscheiden, sonst kommt man nicht weit.
Kants großer Versuch galt der Begründung der allgemeinen Metaphysik als Wissenschaft - bekanntlich scheiterte dieser (wenn auch grandios), zeitigte im deutschen Idealismus anschließend wahnwitzige Versuche, Kants komplexes Konstrukt zu verbessern (bzw. verschlimmbessern) und eigene Konzeptionen hierauf oder davon abhebend zu begründen.
Die fixe Idee ist seither fest in den Köpfen verankert, dass man für eine wissenschaftlich fundierte Welterklärung eine Bedingung der Möglichkeit (d.h. transzendental) für jede Erklärung/Erkenntnis benötigt, da ansonsten keine Gewissheit möglich ist. Deshalb kann auch ein Heidegger diese Überlegung aufgreifen und in seinem Sinne die allgemeine Metaphysik "überwinden", ohne sich daran zu stören, dass sein "Sein" als oberster Grund selbst grundlos daher kommt - was freilich kein Problem ist, da er ja immer schon Grund ist etc.
Man könnte also auch sagen, dass schon in der Folge von Kant die metaphysica generalis mit dem theologisch geprägten traditionellen Metaphysikbegriff vermengt wurde und eine konsequente Unterscheidung im Grunde gar nicht wirklich erfolgte. Erst im Zuge des 20. Jahrhunderts (im Rahmen der analyt. Philosophie) wurde dies möglich.
Popper beispielsweise äußert sich wie folgt:
"Ich schlage vor, den Realismus als die einzige vernünftige Hypothese zu akzeptieren - als eine Vermutung, zu der noch nie eine vernünftige Alternative angegeben worden ist. Ich möchte in dieser Sache nicht dogmatischer sein als in irgendeiner anderen. Ich glaube aber, daß ich alle erkenntnistheoretischen Argumente kenne - es sind hauptsächlich subjektivistische -, die zugunsten von Alternativen zum Realismus angeführt worden sind, wie der Positivismus, der Idealismus, der Phänomenalismus, die Phänomenologie und so weiter, und obwohl ich kein Feind von Diskussionen über Ismen in der Philosophie bin, halte ich doch alle mir bekannten philosophischen 'Argumente' für einen dieser Ismen für eindeutig falsch. Die meisten entspringen aus der abwegigen Suche nach Gewißheit, nach sicheren Grundlagen. Und alle sind typisch philosophische Fehler im schlechtesten Sinne des Wortes: Sie leiten sich alle aus einer falschen Erkenntnistheorie des Alltagsverstandes ab, die keiner ernsthaften Kritik standhält." (Karl R. Popper, "Objektive Erkenntnis. Ein evolutionärer Entwurf.", 4. Aufl. 1984, Hoffmann und Campe: Hamburg. S. 42)
Gemeint ist von Popper mit der "Erkenntnistheorie des Alltagsverstandes" die sogen. "Kübeltheorie", nach der das Wissen über die Dinge gleichsam wie in einen Kübel in unseren Kopf hinein geschüttet wird und dabei diese wahrgenommenen Fakten die Gewissheit darstellen, welche lediglich vom jeweils subjektiven Erkenntnisvermögen gefährdet/beeinträchtigt wird, das die Fakten verzerrt oder falsch interpretiert. Popper lehnt nun diesen Glauben an die reinen Fakten und damit an die Möglichkeit absoluter Gewissheit ab.
Ein transzendentaler Rahmen, der sichere Erkenntnis vorgeblich garantiert, wäre ein Denkfehler/Irrtum und demnach schlicht überflüssig; dass die Hypothese des Realismus selbst Metaphysik darstellt, bestreitet Popper nicht, aber sie (die Metaphysik) hebt sich eben nicht von der Physik (dem Realen) prinzipiell ab, sondern ist - in meinen Worten - Teil des Erkenntnisprozesses selbst.
Hans Albert unterstreicht die Bedeutung einer in diesem Sinne verstandenen kritischen Metaphysik folgendermaßen:
"Wenn man davon ausgehen kann, daß Theorien den Spielraum des möglichen Geschehens abzugrenzen suchen, so darf man die Konsequenz ziehen, daß eine Neuabgrenzung dieses Spielraums durch Änderung der theoretischen Auffassung jeweils in einem bestimmten Maße unmöglich Erscheinendes als möglich und bisher möglich Erscheinendes als unmöglich postuliert. In diesem Sinne kann also eine metaphysische Konzeption 'Unmögliches' behaupten, das heißt: 'Möglichkeiten' entwerfen, die nach dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft 'nicht' gegeben sind, ohne daß Grund besteht, sie deshalb von vornherein zu verwerfen. [...] Der Versuch, sich den kritischen Dialog mit der Wirklichkeit zu ersparen - der Versuch des Sprunges in den vollkommenen Zustand -, führt ... zur Unterdrückung der Kritik und zur Herrschaft eines starren, unkorrigierbaren Systems." (Hans Albert, "Traktat über kritische Vernunft", 5. Aufl. 1991, Mohr: Tübingen. S. 60 f.)
So gesehen kann also die Metaphysik nicht überwunden werden, aber je reger der "kritische Dialog mit der Wirklichkeit" stattfindet, desto weniger wird die Metaphysik als starres Gedankensystem von Interesse sein und umso mehr Möglichkeiten bieten sich dem spekulativen Denken, die Grenzen des bisher Möglichen zu sprengen, um das vormals Unmögliche möglich zu machen: Der gemeinsame Bezugsrahmen hierfür lautet "Realität".
Das ist für mich sinnvoll verstandene "Metaphysik"; eine Überwindung oder Verwindung erübrigt sich nicht nur, sie verbietet sich geradezu, käme eine solche doch einem Verzicht auf kritisches Denken gleich.
Gruß
Philipp
Die Zitate von Popper und Alber habe ich gelesen. Wenn ich jetzt darauf (noch) nicht Bezug nehme, ist das eben einer gewissen Selektion geschuldet, die man immer vornehmen muss beim Verfassen eines Beitrages.
Will das das "seynsgeschichtliche Denken" Heideggers keine traditionelle Philosophie und damit Metaphysik sein möchte, sondern eben eher Meta-Metaphysik, welche diese Überwindung von Metaphysik eben "metaphysisch" sagt.
Könntest du dich denn mit dem Begriff der "Meta-Metaphysik" bei Heidegger anfreunden? Und wäre diese "Meta -Metaphysik" ein Verzicht auf "kritisches Denken"?