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Sokrates, Heraklit, panta rhei

Susanna

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Registriert
18. Dezember 2006
Beiträge
3
Guten Tag zusammen =)
Ich hätte da mal ne frage, die antworten dürfen ruhig ausführlich sein =)
inwiefern seht ihr die aussage panta rhei im leben, der einstellung usw. von sokrates verwirklicht? Wo weicht es ab, usw.?
wär super wenn ihr mir eure meinungen dazu schreibt!
 
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AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

'alles fließt'
ist die Blödelphilosophie
für Menschen,
die Philosophie nicht verstanden haben

man kann dem Ausspruch zu Gute halten,
daß er eine psychologische Dimension hat

aber der Witz von Philosophie ist ja gerade,
daß man das SEIN ergründet
(und das Nichts als nicht-SEIN betrachtet)
 
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

hallo, susanne!

eine frage vom idioten von fach (also von mir):

was ist panta rhei?
 
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

psbvbn schrieb:
was ist panta rhei?
panta rhei stammt von Platon
"Πάντα ῥεῖ καὶ οὐδὲν μένει."
"Alles fließt und steht nicht still."
Der ursprung von diesem Gedanke stammt vom Heraklit
Heraklit schrieb:
In dieselben Flüsse steigen wir hinab und nicht hinab, wir sind es und sind es nicht, denn in denselben Strom vermag man nicht zweimal zu steigen“
Er will damit sagen, dass wenn jemand wieder in den gleichen Fluss steigt wird es nicht wieder so sein wie vorher, denn es fliesst ständig anderes Wasser hinzu.
Alles fließt und nichts bleibt; es gibt kein eigentliches Sein, sondern ein ewiges Wandeln und Werden. Ich glaube Heraklit hat recht, denn die Geschwindigkeit der veränderung des Universums und die Relation der Kräfte von + und - oder auch - und +, lassen keine grosse möglichkeiten (ich weiss jetzt nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt haben, denn ich denke auf Griechisch).
Deshalb:
Für Heraklit ist das ewige und unendliche Sein selber Prozeß. Ist aber das Sein absoluter Prozeß des Werdens und Vergehens, dann muss es selber mit seinem Gegensatz, mit dem Nichtsein, schwanger gehen. Weder Werden noch Vergehen können ohne das Nicht gedacht werden. Sein und Nichtsein sind die Elemente des Werdens. (philosophenlexikon)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

hallo, homer!

danke für die erklärung:blume1:
ja, diese ansicht des ewigen fließens kenne ich, ich wusste nur nicht, da ich kein griechisch kann und es auch nicht benutze, was "panta rhei" heißt.

war das mit dem fließen nicht genau die gegenposition zur eleatischen schule um zenon, die eine solche bewegung überhaupt verneinten?
 
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

inwiefern denkst du dass es das gegenteil dazu ist? und wie würdest du es zu sokrates bzw platon in verbindung bringen?
 
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

psbvbn1 schrieb:
war das mit dem fließen nicht genau die gegenposition zur eleatischen schule um zenon, die eine solche bewegung überhaupt verneinten?
Richtig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gab interessante auseinandersetzungen zwischen den Philosophischen Gedanke von Heraklit und Parmenides:Pardoxien der Bewgung von Raum und Zeit.
Der Philosophischer Gedanke von Parmenides war, dass die Wahrnehmung (und alles werdende) eine Scheinwahrheit sei, aber die wirkliche Welt war für ihn ein unverändertes Sein.
Man kann das auch in den Schriften: Platon/Timaios-Atlantik besser sehen.
Wo Timaios zu erklären versucht hat, wie die Welt/Kosmos entstanden ist....

Zuerst sollte man überlegen was das immer Seiende, das kein werden hat (unveränderlich ist), und was das immer werdende (in der Zeit), dass niemals Seiende ist.
Timaios schrieb:
Das eine ist durch das Denken, mit hilfe der vernünftigen Überlegung fassbar, in dem es immer mit sich identisch ist; Das andere dagegen ist durch die Meinung, mit Hilfe der vernunftlosen Wahrnehmung meinbar, in dem es wird und vergeht, aber niemals wirklich ist
Er überlegte ob der Himmel schon immer bestanden hat (ohne das er ein ampfang hatte), oder das es entstanden ist.
Er meinte, dass er entstanden ist, denn er ist sichtbar und Wahrnehmbar.
Und alles Wahrnehmbare das mit hilfe der Wahrnehmung erfasst werden kann, erschien als werdendes und Erzeugtes.
Also was geworden ist, ist aus eine Ursache entsanden......usw.

Heraklit schrieb die Kosmogonia, die Entstehung der Welt und des Lebens. Die Naturphilosophen fragten sich was die Dinge seien. Der Heraklit aber, fragte sich sogar auch nach dem Werden, und kam zum entschluss, dass alles fliesst.
Denn es gebe keine Harmonie ohne diese Gegensatzspannung in der beide Elemente Wirksam bleiben.
Platon wurde sehr von Parmenides beeinflusst und vom Pythagoras (für Pythagoras hatte die Zahl so eine grosse bedeutung, dass er die Zahl zur Grundlage im Bau des Alls wurde. Den Pythagoras erschien ihm die Welt genau so wie beim Heraklit, als ein auf Harmonie aufgebauter Kosmos. Er suchte nicht der Urgrund im Stoff, sondern in den Zahlen.
Heraklit sagte aber:
Heraklit schrieb:
Pythagoras, Sohn des Mnesarchos, hat am meisten von allen Menschen Forschung geübt, und indem er diese Schriften zusammenlas, nahm er sie als eine eigene Weisheit, Vielwisserei und Lügenkunst
Es heisst, Euripides hätte dem Sokrates die Schrift des Heraklit gegeben und gefragt: "Was hälst du davon?" Da soll Sokrates geantwortet haben: "Was ich verstanden habe, ist vortrefflich,-ich bin überzeugt, auch, was ich nicht verstanden habe. Aber es bedarf eines delischen Tauchers."
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sokrates, Heraklit, panta rhei

Richtig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gab interessante auseinandersetzungen zwischen den Philosophischen Gedanke von Heraklit und Parmenides:Pardoxien der Bewgung von Raum und Zeit.

hallo, homer!

ein paradoxum weiß ich noch aus der mathematik letztes jahr, das beispiel der schildkröte die gegen achilles eine bestimmte strecke läuft. die schildkröte startet ein paar meter weiter vor achilles. und egal wie er sich versucht schafft er es nicht die schildkröte einzuholen auf der strecke. er kommt nur immer näher heran.
zenon hat deshalb auf die unwirklichkeit der bewegung geschlossen, was dann leibniz mit seiner infinitesimialrechnung widerlegt hat.
 
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